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Aus der Verlagsmeldung: "Trotz des anhaltenden Interesses der Forschung an den mittelalterlichen Frauenstiften und -klöstern haben die religiösen Gemeinschaften des Limburger Maaslands bislang nur wenig Aufmerksamkeit erfahren. Dies gilt auch für die Abtei Thorn, die seit dem Mittelalter das Zentrum eines von Frauen regierten Kleinstterritoriums war und bei ihrer Auflösung 1795 auf eine mehr als 800-jährige Geschichte zurückblicken konnte. Auf Grundlage intensiven Quellen- und Literaturstudiums rekonstruiert Hartwig Kersken die Geschichte der Abtei vom 10. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts. Neben der Gründungsphase und der Zeit der Abhängigkeit von den Lütticher Bischöfen werden auch intensiv diskutierte Fragen erörtert, wie die nach der inneren Verfassung und sozialen Zusammensetzung der Frauengemeinschaft. Neue Einsichten erbringen außerdem die Untersuchungen zur inneren Differenzierung der Kommunität und den Anfängen der Landesherrschaft der Thorner Äbtissinnen. Es zeigt sich, dass die Thorner Frauengemeinschaft in einem besonderen Spannungsverhältnis 'Zwischen Glaube und Welt' gestanden hat."
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Aus der Verlagsmeldung: "Er gehörte zu den bekanntesten Protestanten seiner Zeit und wurde sogar als Diplomat Gottes oder auch als Papst der Ökumene bezeichnet: der niederländische Theologe Willem Adolf Visser ’t Hooft (1900–1985), der von 1948 bis 1966 der erste Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen war. Erstmals wird sein Leben hier in einer wissenschaftlichen Biografie vorgestellt. Eng verwoben mit den großen Herausforderungen des 20. Jahrhunderts, wie dem Aufstieg Hitlers und des Nationalsozialismus, des Zweiten Weltkrieges, der Nachkriegszeit, der Entkolonialisierung und dem Kalten Krieg, zeichnet Jurjen Zeilstra ein vielschichtiges Bild des Menschenfischers Visser ’t Hooft, der immer wieder junge Menschen für die Ökumene zu begeistern wusste."
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Aus dem Verlagstext: „Die bereits von den Zeitgenossen als ‘Devotio Moderna’ bezeichnete religiöse Reformbewegung hat sich nach dem Tod ihres charismatischen Stifters Geert Grote (†1384) in wenigen Jahrzehnten von ihrem Ausgangsort Deventer über die Niederlande und das heutige Belgien, über Westfalen und das Rheinland bis nach Süddeutschland ausgebreitet. Doch wurde sie erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum Gegenstand intensiven wissenschaftlichen Interesses. Motivierend war dabei die Überzeugung, dass die Gründer der devoten Bewegung in mancher Hinsicht ‘Reformatoren vor der Reformation’ gewesen seien. Gerhard Zerbolt von Zutphen (†1398), gelehrter Priester und Bibliothekar im Haus der Brüder vom gemeinsamen Leben in Deventer, schien diese Meinung in besonderer Weise zu bestätigen. Hat er doch in einem umfangreichen lateinischen Traktat gegen die Widerstände seiner Zeit das Recht der Laien auf Bibellektüre in der Volkssprache verteidigt, wie es später auch von Luther vertreten wurde. Da diese Schrift mit dem Titel ‘De libris teutonicalibus’ lange Zeit nur unvollständig bekannt war, konnte ihre differenzierte Argumentation und eigentliche Tendenz nicht wahrgenommen werden. Erst mit der Entdeckung einer Handschrift, die den unverkürzten Text in einer mittelniederländischen Übersetzung aus dem Umkreis des Autors überliefert, wird das spezifische Anliegen des Traktats erkennbar. Diese bislang unpublizierte Handschrift wird hier zusammen mit dem lateinischen Text ediert und ausführlich erläutert.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Ein bewegtes Leben von nahezu 500 Jahren liegt hinter der Niederländischen Gemeinde Augsburger Confession. Für die altehrwürdige Frankfurter Institution jedoch bei Weitem kein Grund auszuruhen. Im Gegenteil: Mit dem Beginn einer neuen Schriftenreihe beschreitet sie Wege in die Zukunft. Die Schriften der NGAC möchten der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der (eigenen) Geschichte ein lebendiges Forum bieten, aber auch zu sozialen und politischen Aspekten der heutigen Stiftungsarbeit Stellung nehmen. Martin Jhering, Archivar der NGAC, stellt im ersten Band „Wandlungen und Aufbrüche“ kundig und mit reichem Bildmaterial die Hintergründe der Migration Antwerpener Lutheraner nach Frankfurt dar. Auch schlägt er den Bogen über eine Entwicklung, die von der 1585 gestifteten Diakoniekasse der Flüchtlinge hin zu jener Einrichtung der Nachfahren führt, die heute zugleich als Familiengenossenschaft, Erinnerungsgemeinschaft und Wohltäterin Frankfurts wirkt. Er zeigt, dass die langsame Säkularisierung der Institution in kirchenpolitischen Beschränkungen früherer Jahrhunderte angelegt ist. Die biografische Skizze des aus Spanien stammenden Stifters und späteren Frankfurter Bürgers Cassiodoro de Reyna erzählt vom europäischen Horizont der Gründergeneration.“
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Aus der Verlagsmeldung „In den deutschen Landen wurde noch das ganze 18. Jahrhundert hindurch die Wirkungsmacht von Teufel und Dämonen heftig diskutiert. Gegner der Hexenverfolgungen und Kritiker einiger Aufsehen erregender Fälle von Exorzismus führten philosophische, namentlich cartesianische, und theologische Argumente ins Feld; bei der Exegese der einschlägigen Bibelstellen wandten sie das Akkomodationsprinzip und neue kritisch-filologische Methoden an. Sie beriefen sich fast allesamt auf den niederländischen Pastor Balthasar Bekker (1634–1698), der mit seiner Betoverde Weereld (1691–1693) dem Aberglauben ein Ende setzen und die Aufklärung im Protestantismus als eine „zweite Reformation“ vorantreiben wollte. Die zahlreichen deutschen Reaktionen auf Bekker in den Jahren zwischen der ersten (1693) und der zweiten (1781–82) Verdeutschung seiner Schrift werden in der vorliegenden Arbeit erstmals detailliert analysiert, um so seinen Einfluss auf das deutsche Geistesleben sowie seine gesellschaftliche Wirkung dort zu rekonstruieren. An Bekker lässt sich zudem aufzeigen, wie nachhaltig die Niederlande im Einzelnen auf die deutsche Aufklärung einwirkten.“
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Aus dem Verlagstext: „Der niederländische Karmelit und Philosophieprofessor Titus Brandsma, 1881 in Friesland geboren und 1942 im KZ Dachau ermordet, wird von Kees Waaijman, dem Direktor des Titus-Brandsma-Instituts in Nimwegen, in einem neuen Buch in Wort und Bild vorgestellt. Von der behüteten Kindheit und Jugend auf dem Bauernhof Oegeklooster über seine Tätigkeit als Professor und Journalist bis hin zu seinem Widerstand gegen das Regime der Nationalsozialisten in den besetzten Niederlanden erscheint Titus Brandsma als ein Mensch, der sich auf den unterschiedlichsten Ebenen mit den Problemen seiner Zeit auseinandersetzte. In seinem breiten gesellschaftspolitischen Engagement nahmen die Themen Friede, Journalismus, Schulwesen, Fürsorge für die Armen und auch Tierschutz breiten Raum ein. Wegen seines Einsatzes für die Pressefreiheit in den besetzten Niederlanden und seines Wirkens im katholischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus wurde Titus Brandsma im Januar 1942 von der deutschen Polizei verhaftet und nach fünfmonatiger Haftzeit in das KZ Dachau verschleppt, wo er am 26. Juli 1942 als Märtyrer starb. Am 3. November 1985 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen, wurde er zum Schutzpatron der katholischen Journalisten und – als passionierter Pfeifenraucher – auch der Tabakwarenhändler.“
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„Die Arbeit widmet sich der Geschichte der Juden in den "niederen Landen" von ca. 1200 bis um 1520, mit einem Epilog über die Mitte des 16. Jahrhunderts. In der Hauptsache werden dabei die Landesherrschaften Hennegau, Brabant und Geldern in vergleichender Perspektive betrachtet. - Teil I beschreibt die Siedlungsgeschichte von den Anfängen um das Jahr 1200 über die Verdichtung des Niederlassungsnetzes bis zur Katastrophe der Jahre 1349–50 und weiter bis in die Zeit der spätmittelalterlichen Vereinzelung von Juden und ihres Ausweichens unter kleinere Herrschaften. - Teil II bietet neue Bausteine für eine Sozial- und Kulturgeschichte der jüdischen Geldleihe, welche auch in den mittelalterlichen Niederlanden der bestimmende Erwerbszweig der Juden war. - Teil III widmet sich ausführlich den Judenverfolgungen des 14. Jahrhunderts - dem "Kreuzzug" von 1309, der Verfolgung zur Zeit des "Schwarzen Todes" 1349–50 und der Brüsseler Hostienfrevelaffäre von 1370. Wichtige, weiterführende Ergebnisse bietet vor allem die Analyse der Quellen über die Katastrophe zur Zeit der Pest. - Teil IV spürt den historischen Veränderungen des christlichen Judenbildes und den Entstehungs- und Verbreitungsformen verschiedener judenfeindlicher Legenden (Ritualmord, Bilder- und Hostienschändung) im Untersuchungsraum nach. - Die im zweiten und vor allem im vierten Teil gemachten Beobachtungen werden abschließend im Hinblick auf die Frage nach dem Einfluss der Bettelorden reflektiert. Dabei wird ein Modell entworfen, in dem diese Orden vor allem in ihrer Vermittlerfunktion wirksam waren; entscheidend war auch in diesem Zusammenhang der Faktor Herrschaft.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Welche Rolle hat Religion in der Zivilgesellschaft in Deutschland und in den Niederlanden gespielt? Dieser Frage geht Peter van Dam in seiner Dissertation anhand einer Fallstudie der Arbeiterbewegung in beiden Ländern nach. Dabei stellt er heraus, dass die Geschichte der Zivilgesellschaft in beiden Ländern vom Aufkommen ‚schwerer’ Gemeinschaften im 19. Jahrhundert, vom Streit über ihre Grenzen und von ihrer Transformation zu ‚leichten’ Gemeinschaften in den 1960er und 1970er Jahren geprägt ist. Die Transformation religiöser Traditionen innerhalb der Zivilgesellschaft wird damit in den Mittelpunkt gerückt. Im Zuge dieser Transformation sind religiöse Traditionen nicht aus der Zivilgesellschaft verschwunden, sondern in teilweise neuen Formen weiterhin relevant. Daneben weist van Dam auf die Möglichkeit hin, eine gemeinsame Geschichte der Zivilgesellschaft für Deutschland und die Niederlande von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart zu schreiben. Die Arbeit bietet somit mögliche Bausteine einer transnationalen Geschichte der Zivilgesellschaft. Sie möchte nicht nur einen Beitrag zur Debatte über das Verhältnis von Religion und Zivilgesellschaft, sondern auch zur Frage nach den Möglichkeiten transnationaler Geschichtsschreibung liefern.“
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Angaben aus der Verlagsmeldung: „Die gesellschaftliche Stellung der Religion hat sich im 20. Jahrhundert in den Niederlanden einschneidend verändert. Diese Veränderung lässt sich allerdings nicht schlicht wie eine fortschreitende Säkularisierung verstehen. Die Beiträge in diesem Band zeigen, dass religiöse Positionen und die gesellschaftliche Stellung der Religion ständig neu bestimmt werden: Unter Glaubenden und in Glaubensgemeinschaften, in der Zivilgesellschaft und in der Politik. So tritt Religion als Zündstoff hervor: als Inspiration für individuelles Engagement, als Orientierungspunkt für zivilgesellschaftliche Organisationen und für die Politik, aber auch als Fokus für Konflikte und Ängste. Religion bleibt in diesen verschiedenen Erscheinungsformen ein ernst zu nehmender Faktor in der niederländischen Zeitgeschichte.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Diese Arbeit widmet sich dem in den Niederlanden tätigen religiösen Nonkonformisten Friedrich Breckling (1629–1711). Breckling lehnte sich gegen festgefahrene gesellschaftliche Strukturen auf und wollte seine Ansichten über ein neues Menschen- und Weltbild nach Deutschland transferieren. Er wollte durch eine Reform des Menschen nicht weniger als ein ‚Paradies auf Erden‘ verbreiten. Es sollte seiner Meinung nach jedem möglich sein, seine Auffassungen auf einem offenen religiösen Marktplatz darzubieten. Dadurch half er den „Halleschen Pietismus“ mit vorzubereiten. Sein Leben und Wirken, seine Motivation und Ideen werden in einem niederländischen und einem deutschen Kontext eingeordnet. Außerdem werden die symbolischen „Netze der Bedeutung“, in denen er eingebunden war, einer näheren Untersuchung unterzogen. Die Arbeit versucht zu zeigen, dass es eine Verbindung zwischen Breckling und der niederländischen Frühaufklärung gegeben hat.“
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Aus der Verlagsmeldung: "Der Heidelberger Katechismus zählt zu den zentralen Lehr- und Bekenntnisschriften des reformierten Protestantismus. Bei seiner Abfassung wurde in nicht unerheblichem Maße auf Stoff aus älteren Katechismen reformierter Prägung zurückgegriffen. Neben dem großen und dem kleinen Katechismus von Zacharias Ursinus (1534–1583) und dem Genfer Katechismus Johannes Calvins (1509–1564) sind dies insbesondere eine Reihe niederländischer bzw. niederdeutscher Katechismen. Die Rezeption letzterer wird in der Forschungsliteratur häufig auf den Einfluss einer Gruppe niederländischer Glaubensflüchtlinge zurückgeführt, die 1562 im leerstehenden Kloster Frankenthal in der Kurpfalz Asyl fanden. Der Prediger dieser Gruppe, Petrus Dathenus (1531/32–1588) steht dabei exemplarisch für die (west-)europäische Ausrichtung der Kurpfälzischen Politik in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts: Als Theologe setzte er sich intensiv für die Verbreitung des Heidelberger Katechismus in der Niederlande ein, als Gesandter des Kurfürsten versuchte er, Einfluss auf die spannungsreiche politische Lage in seinem Heimatland zu nehmen.Tobias Schreiber untersucht die Frage, ob es tatsächlich jener Petrus Dathenus war, der die spezifisch niederländische bzw. niederdeutsche Katechismustradition in den Entstehungsprozess des Heidelberger Katechismus einbrachte und so den konfessionellen Wandel in der Kurpfalz um 1563 mitprägte. Der Autor nimmt dabei auch die 1563 kurz nach dem Katechismus veröffentlichte Kurpfälzische Kirchenordnung in den Blick."
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