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Aus dem Verlagstext: „Die bereits von den Zeitgenossen als ‘Devotio Moderna’ bezeichnete religiöse Reformbewegung hat sich nach dem Tod ihres charismatischen Stifters Geert Grote (†1384) in wenigen Jahrzehnten von ihrem Ausgangsort Deventer über die Niederlande und das heutige Belgien, über Westfalen und das Rheinland bis nach Süddeutschland ausgebreitet. Doch wurde sie erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum Gegenstand intensiven wissenschaftlichen Interesses. Motivierend war dabei die Überzeugung, dass die Gründer der devoten Bewegung in mancher Hinsicht ‘Reformatoren vor der Reformation’ gewesen seien. Gerhard Zerbolt von Zutphen (†1398), gelehrter Priester und Bibliothekar im Haus der Brüder vom gemeinsamen Leben in Deventer, schien diese Meinung in besonderer Weise zu bestätigen. Hat er doch in einem umfangreichen lateinischen Traktat gegen die Widerstände seiner Zeit das Recht der Laien auf Bibellektüre in der Volkssprache verteidigt, wie es später auch von Luther vertreten wurde. Da diese Schrift mit dem Titel ‘De libris teutonicalibus’ lange Zeit nur unvollständig bekannt war, konnte ihre differenzierte Argumentation und eigentliche Tendenz nicht wahrgenommen werden. Erst mit der Entdeckung einer Handschrift, die den unverkürzten Text in einer mittelniederländischen Übersetzung aus dem Umkreis des Autors überliefert, wird das spezifische Anliegen des Traktats erkennbar. Diese bislang unpublizierte Handschrift wird hier zusammen mit dem lateinischen Text ediert und ausführlich erläutert.“
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Aus der Verlagsmeldung: "Er gehörte zu den bekanntesten Protestanten seiner Zeit und wurde sogar als Diplomat Gottes oder auch als Papst der Ökumene bezeichnet: der niederländische Theologe Willem Adolf Visser ’t Hooft (1900–1985), der von 1948 bis 1966 der erste Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen war. Erstmals wird sein Leben hier in einer wissenschaftlichen Biografie vorgestellt. Eng verwoben mit den großen Herausforderungen des 20. Jahrhunderts, wie dem Aufstieg Hitlers und des Nationalsozialismus, des Zweiten Weltkrieges, der Nachkriegszeit, der Entkolonialisierung und dem Kalten Krieg, zeichnet Jurjen Zeilstra ein vielschichtiges Bild des Menschenfischers Visser ’t Hooft, der immer wieder junge Menschen für die Ökumene zu begeistern wusste."
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Aus dem Verlagstext: „Der niederländische Karmelit und Philosophieprofessor Titus Brandsma, 1881 in Friesland geboren und 1942 im KZ Dachau ermordet, wird von Kees Waaijman, dem Direktor des Titus-Brandsma-Instituts in Nimwegen, in einem neuen Buch in Wort und Bild vorgestellt. Von der behüteten Kindheit und Jugend auf dem Bauernhof Oegeklooster über seine Tätigkeit als Professor und Journalist bis hin zu seinem Widerstand gegen das Regime der Nationalsozialisten in den besetzten Niederlanden erscheint Titus Brandsma als ein Mensch, der sich auf den unterschiedlichsten Ebenen mit den Problemen seiner Zeit auseinandersetzte. In seinem breiten gesellschaftspolitischen Engagement nahmen die Themen Friede, Journalismus, Schulwesen, Fürsorge für die Armen und auch Tierschutz breiten Raum ein. Wegen seines Einsatzes für die Pressefreiheit in den besetzten Niederlanden und seines Wirkens im katholischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus wurde Titus Brandsma im Januar 1942 von der deutschen Polizei verhaftet und nach fünfmonatiger Haftzeit in das KZ Dachau verschleppt, wo er am 26. Juli 1942 als Märtyrer starb. Am 3. November 1985 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen, wurde er zum Schutzpatron der katholischen Journalisten und – als passionierter Pfeifenraucher – auch der Tabakwarenhändler.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Diese Studie ist schon allein aufgrund der akribischen Erschließung des umfangreichen Quellenmaterials zum Emder Religionsgespräch im Jahre 1578 ein Meilenstein für die Erforschung des niederdeutschen Täufertums. Die Analyse der handschriftlichen Protokolle offenbarte einen komplexen überlieferungsgeschichtlichen Prozess. Dabei konnte der mit der reformierten Seite sympathisierende »mennonitische« Protokollant Carel van Ghendt als Autor von »Het beginsel der scheuringen onder de Doops-gesinden« identifiziert werden und zugleich die pejorativen Züge in diesem frühen Geschichtswerk als konfessionelle Polemik. War die bislang kaum erforschte Binnendifferenzierung der mennonitischen Bewegung dieser Schrift geschuldet, so kann nun anhand des Protokolls ein theologisches Profil der flämischen Mennoniten präsentiert werden.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Seit dem 11. September 2011 – und insbesondere seit dem Mord an Theo van Gogh – wurden Muslime und der Islam in öffentlichen Diskussionen immer wieder in ein schlechtes Licht gerückt. Erscheinungsformen der Islamophobie finden sich im Internet, in Kommentaren der PVV und in Gewalttaten gegen Moscheen. Niederländische Anti-Diskriminierungsstrategien geraten unter Druck, nun da sich diese Ideologie ins Zentrum der politischen Ebene vorgearbeitet hat. Wie kommen negative Konnotationen bezogen auf Muslime zustande? Wo finden Gewalttaten statt? Stehen die Niederlande tatsächlich an vorderster Front im Clash of civilizations wie es von Politikern, Meinungsbildnern und anderen auf internationaler Ebene behauptet wurde? Oder handelt es sich dabei um einen Ausschlussmechanismus? Die Autorin vertritt die Auffassung, dass Veränderungen im politischen Klima nur vollständig verstanden werden können, wenn der Rassismus, die Ideologie und die Sprache in die Analyse miteinbezogen werden. Ihre Untersuchung der Islamophobie und Diskriminierung bestand in einer Studie entsprechender Literatur, einer Analyse von Dokumenten sowie der Sammlung von Daten über Gewalt gegen Moscheen.“
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Aus dem Verlagstext: „«Reform an Haupt und Gliedern» war ein Leitmotiv kirchlicher Erneuerungsbestrebungen im Jahrhundert vor der Reformation. Die «Brüder vom gemeinsamen Leben» hatten ein bescheideneres Ziel: Sie wollten für sich persönlich die Ideale der Urkirche als Devotio moderna wieder neu verwirklichen und durch ihr gelebtes Vorbild eine «Reform von den Füßen her» (reformatio a pedibus) beginnen. Zu ihren profiliertesten Gestalten gehört der gelehrte Autor und Seelsorger Gerhard Zerbolt von Zutphen († 1398). Heute zu Unrecht fast vergessen, hat er in seinen Schriften nicht nur den kirchenrechtlichen Status der Brüderbewegung definiert und verteidigt, sondern auch grundlegende Erkenntnisse zur Analyse und Therapie des Seelenlebens formuliert, die als «modern» auch in unserem Sinne gelten können.“
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Aus dem Verlagstext: „Die bei Plantin-Moretus um 1600 in Antwerpen gedruckten, von Jan David SJ verfassten und durch Theodoor Galle aufwendig illustrierten Andachtsbücher werden erstmals vollständig und systematisch, unter Berücksichtigung der Texte und zugehöriger Bilder, vorgestellt und untersucht. Deren komplexe Kupfersticherfi ndungen sind nicht - wie bislang angenommen - Emblemvarianten, sondern stellen ein gänzlich anders funktionierendes System der Text- und Bild-Synthese dar. Der jeweiligen Andachts-, Erbauungs- oder Lehrfunktion entsprechend verbildlichen die Kupferstiche Allegorisierungen moralischer und religiöser Didaxe, bildinterne Lettern und beigefügte Erläuterungen erschließen Inhalte und stellen den Bezug zu den verbildlichten Texten her. Analyse der unterschiedlichen Text-Bild-Verschränkungen in den vier Büchern, Herleitung der Buchstabenverweissysteme, buchgeschichtliche Einordnung, Entstehungsumstände, Konzeptionsgeschichte, funktionale Bestimmungen und Rezeptionen der Bücher und Bilder werden umfassend geklärt. Neben Veridicus Christianus (1601), Occasio Arrepta Neglecta (1605), Paradisus Sponsi et Sponsae (1607) und Duodecim Specula (1610) wurde auch das umfangreiche und viel rezipierte, von Boetius a Bolswert illustrierte Via Vitae Aeternae (1620) des Antoine Sucquet SJ ausführlich behandelt.“
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Aus der Verlagsmeldung: "Der Heidelberger Katechismus zählt zu den zentralen Lehr- und Bekenntnisschriften des reformierten Protestantismus. Bei seiner Abfassung wurde in nicht unerheblichem Maße auf Stoff aus älteren Katechismen reformierter Prägung zurückgegriffen. Neben dem großen und dem kleinen Katechismus von Zacharias Ursinus (1534–1583) und dem Genfer Katechismus Johannes Calvins (1509–1564) sind dies insbesondere eine Reihe niederländischer bzw. niederdeutscher Katechismen. Die Rezeption letzterer wird in der Forschungsliteratur häufig auf den Einfluss einer Gruppe niederländischer Glaubensflüchtlinge zurückgeführt, die 1562 im leerstehenden Kloster Frankenthal in der Kurpfalz Asyl fanden. Der Prediger dieser Gruppe, Petrus Dathenus (1531/32–1588) steht dabei exemplarisch für die (west-)europäische Ausrichtung der Kurpfälzischen Politik in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts: Als Theologe setzte er sich intensiv für die Verbreitung des Heidelberger Katechismus in der Niederlande ein, als Gesandter des Kurfürsten versuchte er, Einfluss auf die spannungsreiche politische Lage in seinem Heimatland zu nehmen.Tobias Schreiber untersucht die Frage, ob es tatsächlich jener Petrus Dathenus war, der die spezifisch niederländische bzw. niederdeutsche Katechismustradition in den Entstehungsprozess des Heidelberger Katechismus einbrachte und so den konfessionellen Wandel in der Kurpfalz um 1563 mitprägte. Der Autor nimmt dabei auch die 1563 kurz nach dem Katechismus veröffentlichte Kurpfälzische Kirchenordnung in den Blick."
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Aus der Verlagsmeldung: „Arno Pötzsch war von 1940 bis 1945 evangelischer Marinepfarrer in Holland. Er beerdigte Gefallene, betreute Hinterbliebene, stand Verwundeten und Gefangenen bei. Und er begleitete zur Exekution Verurteilte - Deutsche und Niederländer - auf ihrem letzten Gang. Mehr als einmal geriet er in Konflikt zwischen dem, was von einem deutschen Offizier erwartet wurde, und dem, was nach seiner Überzeugung einem Seelsorger geboten war. Der Herausgeber Michael Heymel erzählt anhand von Archivmaterial und bisher unveröffentlichten Quellen die Lebensgeschichte des Pfarrers und Dichters Arno Pötzsch und gibt eine Einführung in Briefe, Predigten, Vorträge und Liederhefte, die Pötzsch während oder unmittelbar nach seiner Dienstzeit in Holland geschrieben und zusammengestellt hat.“
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