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Inhaltstext: „Henk Carbaat, Jahrgang 1922, berichtet spannend und mit erstaunlicher Erinnerung an die kleinsten Details über seine Zeit als Zwangsarbeiter in Deutschland. Seine zuerst in den Niederlanden erschienene Autobiographie ist für Hannoveranerinnen und Hannoveraner ein Muss. Für die deutsche Erinnerungskultur ist sie eine große Bereicherung. Sie öffnet den Blick für europäische Perspektiven. Irmtraud Heike kommentiert die Erinnerungen kenntnisreich. Aus zahlreichen Gesprächen mit Henk Carbaat ist ein gegenüber der niederländischen Fassung wesentlich erweiterter Text für das deutschsprachige Publikum allgemein und besonders für den Einsatz in schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen entstanden.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Der neueste Band in der "Kulturhistorischen Reihe der Stadt Hüfingen" bietet einen bemerkenswerten Beitrag zum lokalen und regionalen Geschehen in unserem Raum am Ende des Zweiten Weltkriegs. Als Quelle für die Ereignisse in Hüfingen und auf der Baar dient das Tagebuch des damals 23jährigen Niederländers Bart Heyning, der von Juni 1943 bis April 1945 mit einigen anderen jungen Holländern im Fürstlich Fürstenbergischen Säge- und Hobelwerk in Hüfingen als Zwangsarbeiter arbeiten musste. Bart Heynings Tagebuch dokumentiert den Kriegsalltag in Hüfingen und beschreibt das fremdbestimmte Leben der jungen Holländer, in Lebensumständen, die unser Tagebuchautor - trotz einiger Sonderrechte für niederländische Zwangsarbeiter - als unwürdig und bedrückend empfand. Heyning erlebte die näher kommende Front und die Ängste und Nöte der einheimischen Bevölkerung bei den schrecklichen Bombardierungen von Hüfingen und Donaueschingen. Die für ihn "verlorene Zeit", wie er die Jahre der Zwangsarbeit nennt, endet erst mit seiner Flucht im April 1945. Die beiden Herausgeber des Tagebuchs von Bart Heyning bleiben mit der deutschen Version in Textausführung und Gestaltung möglichst nahe an der niederländischen Vorlage. Julie Heyning-van Maanen, eine Nichte des Autors, übernahm die Aufgabe, den größten Teil des Tagebuchs aus dem Niederländischen ins Deutsche zu übersetzen, Rüdiger Schell, der versierte Regionalhistoriker, überarbeitete den Text sprachlich, stilistisch und inhaltlich, wobei er darauf achtete, auch den Tagebuchcharakter mit dem raschen Wechsel von knappen Notizen, breiten Darstellungen bzw. tiefgründigen Überlegungen des Autors ungebrochen beizubehalten.“
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Aus der Verlagsmeldung: "Nach mehr als einem halben Jahrhundert erreichen uns ausländische (Zwangsarbeiter-)Erinnerungen und Bilddokumente aus den letzten Kriegsjahren in Mitteldeutschland. Ein niederländischer Arzt, emer. Hochschullehrer, Jg. 1924, ein nach zivilem Ungehorsam als Medizinstudent 1943 zwangsverpflichteter Hilfskrankenpfleger im Wurzener Krankenhaus, der auf biografische Spurensuche gegangen ist und darüber im Amsterdamer Verlag Meulenhoff 1998 das Bändchen Wuiven naar de vijand herausgegeben hat, nun in deutscher Übertragung und mit einer Nachrede vom Wurzener Stadtchronisten Wolfgang Ebert vorliegend. Ein authentisches Zeitzeugnis mitten aus der Provinz eines zusammenbrechenden Reiches, höchst lesenswert dank der Erinnerungskraft und der Lebensnähe (den Autor trennte kein Stacheldraht von der deutschen Bevölkerung wie so viele seiner Leidensgenossen aus Osteuropa), dank auch seinem sehr persönlichen Nachsinnen. Ein Schicksal von ca. 400.000 zwangsverpflichteten Niederländern während des Zweiten Weltkrieges, ein Steinchen nur im Mosaik, und doch: Alle beetjes helpen, zei de mug en spoog in de zee, wie ihm die Mutter immer sagte – auch Kleinigkeiten helfen, sprach die Mücke und spuckte ins Meer."
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Angaben aus der Verlagsmeldung: „Am 16. April 1944 wurden 468 Holländer in Beverwijk als Geiseln verhaftet und zunächst zum polizeilichen Durchgangslager Amersfoort gebracht. Nach Angaben des Niederländischen Reichsinstituts für Kriegsdokumentationen sind am 6. und 28. Juni 1944 Transporte mit 726 Geiseln von Amersfoort zu den Arbeitsämtern in Halle (Saale) und Merseburg abgefahren. Unter diesen Deportierten befanden sich auch die Geiseln von Beverswijk, die zuerst ins Arbeitserziehungslager Spergau bei Merseburg eingeliefert wurden. Nach der Zerstörung des Lagers Spergau durch einen Luftangriff am 29. Juli 1944 kamen die holländischen Geiseln zunächst in das Lager Schkopau/Korbetha. Nach Aufbau des Lagers Zöschen im September 1944 wurden die holländischen Geiseln dorthin gebracht. Ein Außenkommando, bestehend aus holländischen Häftlingen, arbeitete später beim Aufbau eines Flugplatzes bei Schafstädt. Von dort gelangten die Überlebenden in ein Lager in Ammendorf. In seiner verdienstvollen Dokumentation beschreibt der Cuxhavener Autor Martin Pabst, der sich bis zu seinem Tod im Jahr 2002 diesem Spezialgebiet geschichtlicher Forschung zugewandt hat, das Leben, Leiden und Sterben der holländischen Häftlinge in den sogenannten Arbeitserziehungslagern Mitteldeutschlands anhand von Augenzeugenberichten und Dokumentationen aus Merseburger Archiven und erschließt uns auf diese Weise Tatsachen, die bisher wenig oder gar nicht bekannt gewesen waren.“
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