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Aus der Verlagsmeldung: „Mut kennt kein Kalkül: Der Überfall auf den 20. Deportationszug nach Auschwitz. Am 19. April 1943 stoppen drei junge Männer einen Zug, der 1.618 Juden vom belgischen Sammellager Mechelen nach Auschwitz transportiert. Ausgerüstet mit drei Zangen, einer mit rotem Papier beklebten Sturmleuchte sowie einer Pistole, führen Youra Livchitz, Jean Franklemon und Robert Maistriau einen Plan aus, den jüdische Widerständler erdacht, bewaffnete Partisanen aber als zu riskant verworfen hatten. Sie befreien 17 Männer und Frauen, dann eröffnen die deutschen Bewacher das Feuer. Bis der 20. Konvoi die deutsche Grenze erreicht, können weitere 225 Insassen fliehen. Während der Besatzung haben viele Belgier aus allen sozialen Schichten Juden vor der SS geschützt, gefälschte Pässe besorgt, Unterkunft oder Arbeit gewährt, Kinder versteckt. Neben Menschlichkeit und Mut gedeiht Verrat: Mit Hilfe von Spitzeln kann die Gestapo Widerstandsgruppen und Juden festnehmen. Youra, der als Kind mit seiner Mutter und seinem älteren Bruder Alexandre nach Brüssel immigriert war, vielseitig begabt, grüblerisch, lebenshungrig ist und die Frauen fasziniert, wird denunziert, gefoltert und im Februar 1944 erschossen. Auch Robert und Jean werden festgenommen, überleben aber die Haft im Konzentrationslager. Das Buch beruht auf privaten Dokumenten, Archivakten und Polizeiberichten, Recherchen und Interviews, darunter Gesprächen mit sechs Zeitzeugen, die aus dem 20. Konvoi fliehen konnten. Sie verschweigen weder Verzweiflung noch Ohnmacht und Trauer, dennoch stärken ihre Erfahrungen Zuversicht und Lebensmut. Paul Spiegel, ehemaliger Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, berichtet im Vorwort über das Schicksal seiner Familie, die in Belgien ein Versteck gefunden hatte, wo sie den Holocaust zu überleben versuchte.“
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Aus dem Verlagstext: „Die vorliegende Studie untersucht die Verfolgung von Juden im Reichskommissariat Niederlande und rekonstruiert ihre Deportation nach Mauthausen auf Basis zeitgenössischer Quellen und ZeitzeugInnenaussagen. Sie legt die große Bedeutung offen, die dem KZ Mauthausen im Terrorsystem der nationalsozialistischen Besatzungsmacht zukam. Bis heute ist dieses Lager im kollektiven Gedächtnis der Niederlande stark verankert. Die antisemitische Politik der deutschen Besatzung in den Niederlanden erfuhr mit dem Februarstreik 1941 und dessen brutaler Niederschlagung eine wesentliche Verschärfung. Infolge mehrerer Verhaftungswellen ließen die nationalsozialistischen Behörden 1941 und 1942 hunderte jüdische Männer über andere Lager ins KZ Mauthausen deportieren. Da die Niederlande in den Jahren zuvor eines der wichtigsten Fluchtziele für deutsche und österreichische Jüdinnen und Juden waren, befanden sich unter den Verhafteten auch zahlreiche Emigranten. Im KZ Mauthausen wurde der überwiegende Teil der Deportierten Opfer von gezielten Mordaktionen. Ihr rascher Tod wurde in den Niederlanden auch medial thematisiert, sodass die Besatzungsbehörden die Verschleppung nach Mauthausen bald als bewusste Drohung zur Repression, Abschreckung und Einschüchterung der jüdischen Bevölkerung einsetzten.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Sie war siebzehn, als der Zweite Weltkrieg ausbrach. Bis dahin hatte es keine große Rolle für sie gespielt, dass sie Jüdin war, doch plötzlich entschied diese Frage über Leben oder Tod. 1942 schloss sie sich dem niederländischen Widerstand an, lebte unter falschem Namen. Mehrmals konnte sie den Nazis entkommen, doch im Juli 1944 wurde sie verraten und nach Ravensbrück transportiert. Sie hat die Grauen des Konzentrationslagers überlebt, ihre Familie nicht. In dieser Zeit wusste niemand, dass sie Jüdin war, keiner kannte ihren Namen. Erst danach wagte sie wieder zu sagen: Mein Name ist Selma.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Die deutsche Besatzungspolitik in den Niederlanden 1940/44 ist ein gut erforschter Teilaspekt des 2. Weltkrieges. Dazu gehören auch Widerstand gegen die Wehrmacht, zahllose Versuche der Rettung jüdischer Mitbürger und Flüchtlinge, auch Kollaboration mit den Deutschen, aber nicht das dunkle Kapitel deutscher Besatzungswirklichkeit der Denunziation von Juden an Gestapo und SS. Ein großer Teil der über 100.000 in den Niederlanden lebenden oder dorthin geflüchteten und später ermordeten Juden wurden aufgrund eines Kopfgeldsystems an die Besatzungsmacht verraten, verhaftet, deportiert und umgebracht: Die Prämie für eine verratene jüdische Person betrug 7,50 Gulden, etwa 37.50 EUR heutigen Geldes. Diese Seite deutscher Besatzung blieb auch in den Niederlanden weitgehend unbekannt; erst verbesserte Zugangsmöglichkeiten zu Archiven haben Abhilfe geboten.“
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Verlagsinfo: Bei der nationalsozialistischen Mordpolitik gegen die Juden kam es in allen Teilen des besetzten Europas zur unheilvollen Verknüpfung von Kollaboration und Völkermord. Auch ohne fremde Hilfe hätte die Shoah singuläre Dimensionen angenommen, doch erhöhten die Zuarbeit und Mithilfe einheimischer Bürokraten, Polizisten und antisemitischer Aktivisten die Effizienz der deutschen Täter. Nicht immer ging die Initiative vor Ort allein von den Deutschen aus. Die Kenntnis über diesen gewichtigen Aspekt der Holocaustgeschichte ist noch fragmentarisch, wird in jüngster Zeit aber durch neue Forschungen erheblich erweitert. Dieser Band führt exemplarische Länderstudien zusammen und richtet den Blick gleichermaßen auf den Westen wie den Osten Europas. Wassili Grossmans Reportage Ukraine ohne Juden" aus dem Jahr 1943 ergänzt die Untersuchungen um ein eindrucksvolles Zeitzeugnis
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Abstract: „Als führender Aktivist alldeutsch und antisemitisch orientierter Organisationen Kärntens und der Steiermark floh Hanns Rauter 1933 in das nationalsozialistische Deutschland und machte seit 1935 Karriere in der SS. Von 1940 bis 1945 Höherer SS- und Polizeiführer und Generalkommissar für das Sicherheitswesen in den besetzten Niederlanden, verantwortete er u. a. die Deportation von über 100 000 niederländischen Juden und Jüdinnen in NS-Vernichtungslager. Nach 1945 wurde er an die Niederlande ausgeliefert, zum Tode verurteilt und hingerichtet.“
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Aus der Verlagsmeldung: "Dieses Buch erscheint als überarbeitete und ergänzte Ausgabe zur gleichnamigen Ausstellung im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin (Oktober 2019–April 2020). Zur Erstpräsentation der Ausstellung im Nationaal Holocaust Museum in Amsterdam (Januar–Oktober 2019) erschien es in niederländischer Fassung (René Kok, Erik Somers, De Jodenvervolging in Foto's. Nederlande 1940–1945, WBOOKS Zwolle 2019) und liegt auch in englischer Ausgabe vor (René Kok, Erik Somers, The Persecution of the Jews in Photographs. The Netherlands 1940–1945, WBOOKS Zwolle 2019)."
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