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Aus der Verlagsmeldung: „»Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt. Ich habe ein Leben gerettet« Diese Sätze sind in die Medaille eingraviert, die die zentrale Gedenkstätte für die Opfer der Shoah, Yad Vashem, den Gerechten unter den Völkern verleiht, also nicht-jüdischen Menschen, die jüdischen Menschen während der NS-Zeit geholfen haben. Diese »unbesungenen« oder »stillen Helden« sowie die durch sie Geretteten sind Thema dieses Buchs. Der Aachener Historiker Christian Bremen beschreibt auf der Grundlage in- und ausländischer Archivalien sowie weltweit geführter Zeitzeugengespräche fünf Rettungsgeschichten, die zugleich eine aktuelle Botschaft bereit halten: ein Gefühl für Respekt, für Anstand, für Achtung, für Würde, für Solidarität und Mitmenschlichkeit.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Ein Mann reißt Corrie ten Boom nachts aus dem Schlaf und brüllt sie an: »Wie viele Juden sind hier versteckt?« Sie leugnet geistesgegenwärtig, dass ihr Haus in Haarlem Untergetauchten als Zuflucht dient. Jedoch: Der vermeintliche Gestapo-Mann ist einer, den sie versteckt hält. Corrie ten Boom hat diese Notfallübung bestanden. Die Jüdin Sieny Kattenburg fährt im Herbst 1943 mit dem Bus nach Nieuw Vennep, um dort bei der Bauernfamilie Boogaard unterzutauchen. Deren Hilfsbereitschaft ist derart bekannt, dass der Bus fahrer – in Nieuw Vennep angekommen – ansagt: »Juden für Boogaard hier aussteigen.« Nachdem es in den Niederlanden gegen die Judenverfolgung durch die deutschen Besatzer zunächst keinen großen Protest gab, formiert sich ab Frühjahr 1943 breiterer Widerstand. Damit steigt die Hilfsbereitschaft gegenüber den noch nicht deportierten Juden. Der Band zeigt anhand von elf Geschichten die unterschiedlichen Voraussetzungen und Formen jüdischer Selbsthilfe sowie die Hilfe und Solidarität mit verfolgten Juden in den Niederlanden.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Der Anwalt Hans Calmeyer (1903–1972) entschied als Beamter der deutschen Besatzungsverwaltung in den Niederlanden täglich über Leben und Tod: Nach der NS-Rassenpolitik sollte er »rassische Zweifelsfälle« klären. »Arier« oder Jude? Was zugleich bedeutete: Rettung oder Deportation. In ihrer Verzweiflung erfanden tausende Verfolgte neue Abstammungsgeschichten. Der Jurist hätte diese »Zweifelsfälle« in Holland genauso entscheiden müssen wie die Behörden in Berlin. Tatsächlich legten seine Mitarbeiter und er andere Maßstäbe an und versuchten, einzelne, aber auch ganze Gruppen vor der Verfolgung zu bewahren – auch Anne Franks beste Freundin. Dennoch ist Calmeyer bis heute umstritten: »Schindler oder Schwindler?« titelte der »Stern«. 1992 nahm ihn Yad Vashem unter den »Gerechten unter den Völkern« auf. Andere sehen in ihm ein funktionierendes Rädchen im Getriebe der Mordmaschinerie. Mathias Middelberg legt an konkreten Fällen die Handlungsweisen und -spielräume des »Rassereferenten« dar. – Wer war dieser Hans Calmeyer? War er Mittäter oder Widerständler?“
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