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  • Aus der Verlagsmeldung: "In seiner Untersuchung analysiert Matthias Kortmann in einem Bottom-up-Ansatz Selbstverständnis, Strategien und Integrationsverständnis von – vorrangig muslimischen – Migrantenselbstorganisationen (MSO). Der Fokus liegt dabei auf der Frage, auf welche Weise Political Opportunity Structures, also die nationalen Kontextbedingungen, Ausrichtung und Handeln dieser zivilgesellschaftlichen Akteure beeinflussen. Im Jahr 2008 führte Kortmann qualitative, leitfadengestützte Interviews mit führenden Vertretern von MSO in Deutschland und den Niederlanden durch. Darüber hinaus untersuchte er eigene Dokumente der Verbände inhaltsanalytisch, in denen Selbstdarstellungen und Standpunkte enthalten sind. Kortmann kann nachweisen, dass sich die MSO in beiden Ländern an den jeweiligen nationalen Rahmenbedingungen orientieren. So definieren sich die muslimischen MSO in Deutschland vor allem als Religionsgemeinschaften, welche durch das deutsche Religionsverfassungsrecht Privilegien genießen. Ihre Pendants in den Niederlanden relativieren dagegen ihre religiöse Funktion und beschreiben sich stattdessen als sozial-kulturelle Organisationen, um von der niederländischen Minderheitenpolitik zu profitieren, die ethnisch-kulturelle Gruppen fördert. Auch das Integrationsverständnis der MSO unterscheidet sich in den beiden Vergleichsländern: Während sie sich in den Niederlanden auf das traditionelle Modell des Multikulturalismus berufen und die Wahrung ihrer Herkunftsidentität einfordern, ziehen sie in Deutschland mitunter Formen einer Akkulturation sowie ‚transnationalen’ Identitätsbildung im Aufnahmeland in Betracht."

  • Aus der Verlagsmeldung: „Elisabeth Musch untersucht in ihrer Studie Konsultationen zwischen Regierungen und Repräsentanten zugewanderter ethnischer und religiöser Minderheiten. Der deutsch-niederländische Vergleich zeigt, wie staatliche Akteure politische und institutionelle Gelegenheiten geschaffen haben, die zur Organisation von Migranten und zur politischen Inkorporation ihrer Verbände beitrugen. Unterschiede zwischen den untersuchten Fällen werden mit aktuellen Konfliktereignissen und Traditionen der Interessenvermittlung zwischen Staat und Gesellschaft erklärt. Zudem bestimmen Merkmale der politischen und administrativen Systeme die untersuchten Konsultationsstrukturen. Ihre Gründung und Arbeitsweisen entstammen politischen Handlungsrepertoires, die nicht nur die Zuwanderungs- und Integrationspolitik, sondern auch andere Politikfelder der beiden Länder kennzeichnen und insofern nationale Grundmuster im Umgang des Staates mit gesellschaftlichen Gruppen darstellen.“

Last update from database: 02.05.24, 00:00 (UTC)