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Aus dem Verlagstext: „Vermeers Malerei berührt die Sinne, schärft den Blick. Seine einzigartigen Bildfindungen sind Teil der Sinnes- und Wahrnehmungsdiskurse in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts. Kunst, Philosophie und Naturwissenschaft erforschten zu jener Zeit - jeder in seinem Medium und doch in gegenseitigem Austausch - Möglichkeiten und Grenzen der Sinneswahrnehmung. Bilder spielten in diesen nach Erkenntnis strebenden Diskursen und Darstellungen eine herausragende Rolle. An ihnen ließen sich Prozesse des Sehens, der Einbildung und des Gedächtnisses sinnlich nachvollziehen, beschreiben und reflexiv verbildlichen. Diese kulturhistorischen Parameter eröffnen das Feld, Vermeers höchst erfindungsreiche Werke neu zu verstehen. Seine Bilder sind von komplexen, das denkende Auge des Betrachters erstaunenden und die Neugierde weckenden erkenntnistheoretischen Bildstrategien durchdrungen. Die licht- und farbgetränkten Bildräume erregen in ihrer scheinbar einfachen Narration und Motivik in besonderer Weise unsere Aufmerksamkeit, prägen sich in unser Gedächtnis ein und berühren hierdurch Körper und Seele gleichermaßen. Die Autorin versteht es, mit einem außergewöhnlichen Sprachgefühl dem Leser diese neue Sicht auf das Vermeer'sche Werk nahezubringen, ihre "Übersetzung" der Bilder Vermeers macht das Buch selbst zu einem sinnlichen Genuss.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Nationale Interessenorganisationen stehen durch die fortschreitende Internationalisierung fast sämtlicher Politikfelder vor der Herausforderung, neue und angemessene Handlungsstrategien für ihre Interessenvertretung zu finden. Am Beispiel der internationalen Handelspolitik der WTO geht die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, welche Strategien nationale Interessenorganisationen zur Vertretung ihrer Interessen verfolgen und durch welche Faktoren sich Unterschiede in der Strategiewahl erklären lassen. In der Untersuchung werden zwei Strategiedimensionen beleuchtet. Die eine Dimension betrachtet Strategien im Hinblick auf die Art und Weise, mit der auf Entscheidungsträger Einfluss genommen wird. Im Aktivitätsrepertoire wird unterschieden zwischen direkten Interaktionsformen und öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten. Bei der zweiten Dimension geht es um die Gegenüberstellung von nationalen und transnationalen Strategien. Die Studie untersucht ein sehr vielfältiges Spektrum an Interessenorganisationen, das sowohl Unternehmensverbände und Gewerkschaften als auch Umweltorganisationen und entwicklungspolitische Gruppen umfasst. Zur Erklärung der Strategiewahl nationaler Interessenorganisationen in der Handelspolitik werden theoretische Ansätze der Interessengruppenforschung und der Forschung zu sozialen Bewegungen aufgegriffen und Untersuchungshypothesen für die Arbeit formuliert. Diese theoretische Diskussion wird von zwei Hauptargumenten geprägt: Gestützt auf theoretische Ansätze, die organisations-spezifische Differenzen hervorheben, werden zum einen Untersuchungshypothesen aufgestellt, die Unterschiede in der Strategiewahl auf Organisationsmerkmale zurückführen. Zum anderen wird die Relevanz von Kontext- bzw. Umweltbedingungen betont und der Einfluss der Gelegenheitsstruktur politischer Systeme auf die Strategiewahl prognostiziert. Die Hypothesen werden empirisch am Beispiel der Strategien deutscher und niederländischer Interessenorganisationen, die zur Einflussnahme auf die Handelspolitik der WTO angewendet werden, getestet. Die empirische Untersuchung basiert auf etwa 200 strukturierten face-to-face Interviews, die mit Vertretern handelspolitisch aktiver Interessenorganisationen beider Untersuchungsländer erhoben wurden. Die Studie zeigt, dass nationale Interessenorganisationen einen erheblichen Teil ihrer Ressourcen zur Interessenvertretung außerhalb der nationalstaatlichen Ebene einsetzen. Deutlich wird zudem, dass direkte und indirekte Strategien sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern häufig einander komplementär verwendet werden. Ein zentrales Ergebnis der Analyse ist, dass sowohl Organisationsmerkmale als auch die Gelegenheitsstruktur der politischen Systeme maßgeblichen Einfluss auf die Strategiewahl haben. Über die Kombination von organisationsspezifischen Erklärungsansätzen und solchen, die auf Kontextfaktoren abstellen, kann also ein umfassenderes Bild zur Erklärung für die gewählten Strategien ermittelt werden. Darüber hinaus wird mittels einer Clusteranalyse der Zusammenhang zwischen den beiden Strategiedimensionen dargestellt. Dabei zeigt sich, dass sich die untersuchten Interessenorganisationen in drei klar voneinander abgrenzbare Strategietypen einteilen lassen. Insgesamt legen die Ergebnisse nahe, in künftigen Forschungsarbeiten stärker auf die Gemeinsamkeiten zwischen traditionellen Verbänden und sozialen Bewegungsorganisationen abzustellen. Insbesondere sollten Erklärungsansätze aus der Verbände- und der Bewegungsforschung stärker aufeinander abgestimmt und weiterentwickelt werden.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Deportation und Zwangsarbeit werden noch immer zuerst mit dem Zweiten Weltkrieg in Verbindung gebracht. Doch es gab sie bereits im Ersten Weltkrieg in den von Deutschland besetzten Gebieten und in Deutschland selbst. Aufsehen erregten vor allem die Deportationen aus Belgien, während die in den östlichen Besatzungsgebieten durchgeführten Zwangsrekrutierungen national und international kaum Beachtung fanden. Noch 1918 und in der Zwischenkriegszeit kontrovers diskutiert, verschwand das Thema nach 1945 weitgehend aus den publizistischen und politischen Debatten. Jens Thiel stellt die verschiedenen Aspekte der Vorbereitung, des Einsatzes und der Behandlung der belgischen Arbeiter in der deutschen Kriegswirtschaft und in dem unter militärischer Kontrolle stehenden belgischen und nordfranzösischen Operations- und Etappengebiet während des Ersten Weltkriegs dar. Er berücksichtigt sowohl die Vorgeschichte als auch die Nachwirkungen der Deportationen. Der Einsatz der belgischen Zwangsarbeiter wird mit der Beschäftigung der angeworbenen belgischen Arbeiter in Deutschland verglichen. Besondere Aufmerksamkeit wird der Verflechtung wirtschaftlicher, sozialer, militärischer, politischer und ideologischer Faktoren ge-widmet, da die Arbeiterfrage in Belgien eng mit anderen Politikfeldern - etwa der Wirtschafts-, Sozial- oder Flamenpolitik - verknüpft war.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Der gegenwärtige Diskurs um den Umbau des Sozialstaates wird von Finanzierungs- und Leistungsaspekten dominiert. Fragen der Prinzipien, nach denen die Sicherungssysteme gestaltet sind oder gestaltet werden sollen, treten demgegenüber meist in den Hintergrund. Die vorliegende Studie versucht hier eine Lücke zu schließen: An historischem Material - von der Konstitution bis zur großen Reform in den 50er Jahren des vorausgegangenen Jahrhunderts - werden in einer vergleichenden Untersuchung die Leitbilder der gesetzlichen Alterssicherung in den Niederlanden und Deutschland und die darunter liegenden Diskurse analysiert. Dabei werden nicht nur Gemeinsamkeiten und Differenzen der institutionellen Ausprägung zwischen den Ländern sichtbar gemacht sondern auch Kontinuitäten und Pfadabweichungen bzw. Pfadwechsel in den jeweiligen nationalen Rentenversicherungen, die für die für die sozialstaatliche Entwicklung prägend wurden.“
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Aus der Verlagsangabe: „Anhand zweier Fallstudien erfolgt ein Einblick in den kommunalen Planungs- und Entscheidungsprozess bei der Realisierung großer Stadterweiterungsprojekte, die sich am Kristallisationspunkt planerischer Nutzungskonflikte um Freiraum im Stadtrandbereich abspielen. In den beiden Planungsprozessen zu Enschede-Eschmarke (NL) und Münster-Gievenbeck Südwest (D) wird über einen Zeitraum von mehr als acht Jahren analysiert, wann, wie, warum und von wem Freiraumbelange in den Prozess eingebracht worden sind und inwieweit neue kooperative Arrangements dabei eine Rolle spielten. Für das Verständnis der komplexen Planungs- und Entscheidungsprozesse wird der decision centred view of planning (Faludi) herangezogen. Als theoretischer Interpretationsrahmen für die einzelnen Bestandteile und Verhandlungsmechanismen wird der ebenfalls in den Niederlanden geprägte dualistische Ansatz von Planung und Steuerung angesetzt und erprobt (technokratisch/expertenorientiert versus soziokratisch/verhandlungsorientiert) (van der Valk). Netzwerkanalytische Ansätze dienen als Modell zur Feinanalyse bei der Rekonstruktion der komplexen Entscheidungsprozesse. Zur Differenzierung traditioneller Kooperationsformen und Kooperation neuer Qualität wird das »Stufenmodell« von Selle eingesetzt.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Integrationsprogramme für Neuzuwanderer haben in den vergangenen Jahren in Europa eine starke Expansion erfahren. Die Erwartungen an diese neue politische Maßnahme sind hoch. Wie lässt sich jedoch erklären, dass die Niederlande als ehemaliger Vorreiter in Europa ihr Programm abgeschafft haben? Dieses Buch vergleicht zunächst die Einführung und Ausgestaltung der Programme in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland und analysiert dann das Aufkommen alternativer Strategien, die die bisher staatlich verantwortete Integrationsaufgabe in weiten Teilen auf den Zuwanderer übertragen.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Die Entwicklung des europäischen Privatrechts bildet eines der großen rechtswissenschaftlichen und rechtspolitischen Diskursfelder in der europäischen Union. Der Verbrauchsgüterkaufrichtlinie kommt hierbei eine herausragende Stellung zu. Sie ergibt sich aus der betroffenen Rechtsmaterie des Kaufgewährleistungsrechts als Kernbereich eines jeden nationalen Zivilrechts und der großen praktischen Bedeutung des Kaufrechts. In Deutschland gab die Richtlinie einen entscheidenden Impuls zur umfassenden Neuregelung des gesamten Schuldrechts. In den Niederlanden genießt der Verbraucher dagegen schon traditionell eine etablierte Stellung im Bürgerlichen Gesetzbuch. Johannes Dimroth untersucht zunächst die Vorgaben der Richtlinie, um die nationalen Kodifikationen Deutschlands und der Niederlande daran zu messen. Abschließend unternimmt er einen Rechtsvergleich zwischen dem deutschen und dem niederländischen Kaufgewährleistungsrecht.“
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Angaben aus der Verlagsmeldung: „Im Verlaufe dieser Untersuchung werden wir die Schwerpunkte, die die politische Theorie Baruch Spinozas ausmachen, erforschen. Unsere Interesse liegt besonders darin, den Machtbegriff des Autors ausführlich zu entwickeln. Dieser Begriff dient als Stütze der politischen Konzeption Spinozas, insofern alles Seiende als eine dynamische Gefüge der Beziehungen begriffen werden könnte, die aus der Zusammensetzung aber auch der Nichtübereinstimmung zwischen unterschiedlicher Produktivitätsvermögen -d.h. zwischen diverser Grade von Mächte und Aktivität, oder was dasselbe ist, der bestimmten Essenzen der Dinge und der Menschen- hervorgehen. Die Vereinigung der einzelnen Mächte und Rechte mit der Absicht, gemeinsame Mächte und Rechte zu bilden, gründet sich auf die immanente Tendenz der Menschen, sich ineinander in Verbindung zu treten als Voraussetzung der Gewähr für den eigenen Unterhalt und Stütze des Antriebes zur Vermehrung der Wirkungsmacht gegenüber den Dingen der Welt und den anderen. Das Streben nach der Machtakkumulation -das nicht unbedingt mit der Herrschaft, sondern vor allem mit der selbstbestimmten Produktion von Aktivitäten und Wirkungen, d.h. mit einer Ethik, die zur Autonomie und Freiheit führt, identifiziert werden soll- beruht auf der Ontologie Spinozas und weist auf die deutliche Einfügung des Autors in den charakteristischen Ideenrahmen der Neuzeit hin. Das Buch wurde in vier Teile gegliedert. Das erste Kapitel hat zum Gegenstand, die Berührungspunkte und Widersprüche der Methode, die Spinoza anwendet, mit dem Ideenrahmen des Rationalismus in Zusammenhang zu bringen -vor allem mit der Auffassungen R. Descartes und T. Hobbes. In dem zweiten Kapitel entwickeln wir den Begriff des zusammengesetztes Individuums, der sich auf das Spiel der sozialen Affekte gründet und eine immanente Tendenz zur Anpassung und Vereinigung mit den Mitmenschen bildet. Im Verlaufe der dritten Kapitel werden die Schwerpunkte der politischen Theorie Spinozas analysiert und zwar die Ineinandersetzung der Macht und des Rechtes, die Identifikation der Macht mit der Essenz der Menschen und ihres Vermögen, Wirkungen hervorzubringen, und die Definition der Souveranität als der kontinuierliche Prozeß, der die günstigen Bedingungen zu schaffen versucht, um mit Gehorsam von Seite der Bürger rechnen zu können. Schließlich stellt das letzte Kapitel die Rolle der Vorstellungswelt in der Mäßigung der inneren Wechsel in der Machtbeziehungen innerhalb des Gemeinwesens dar. Zwei Wertsysteme dienen nach Spinoza der Funktion der Einigung der imaginären Konzeptionen der Masse: die Nation und die Religion. Die Bezeichnung der zentralen Rolle der Masse in der Politik der Neuzeit und die Auffasung der Politik als ein dynamischer Rahmen, in dem politische Institutionen sich auf die Mehrheits- und Minderheitsbeziehungen innerhalb des Gemeinwesens gründen, führt die Analyse Spinozas zu einer Konzeption der Macht, dessen Grundzug die Annerkennung der Notwendigkeit ist, die Bedingungen zur Stabilität der politischen Legitimität immanent und anständig zu beleben.“
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