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Aus der Verlagsmeldung: „Rechtspopulistische Akteure können in Belgien und den Niederlanden fulminante Wahlergebnisse verbuchen. Wie gelingt es ihnen, ihre Botschaften – vor allem zur Migrations- und Integrationsproblematik – in die öffentliche Diskussion zu lancieren? Welche ideologischen Unterschiede bestehen zwischen der belgischen und der niederländischen Variante des Rechtspopulismus? Welche gesellschaftlichen und politischen Faktoren erklären ihren Erfolg? Gerd Reuter analysiert das politische System und die politische Kultur des jeweiligen Landes und wertet niederländischsprachige Medienerzeugnisse, Parteiprogramme, Umfragedaten, Wahl-, Wirtschafts- und Sozialstatistiken vergleichend aus. Er klärt die historisch-kulturellen, sozioökonomischen und soziokulturellen Rahmenbedingungen und erforscht das Wirkungsverhältnis zwischen den soziokulturellen Entwicklungen, dem Wertewandel und der Modernisierung. Gerade darin findet er eine Antwort auf die Frage, warum in westlichen, (post-)modernen und zugleich prosperierenden Gesellschaften Rechtspopulismus Erfolg haben kann. Das Buch wendet sich an Dozierende und Studierende der Politikwissenschaften und der Soziologie sowie an PolitikberaterInnen und an den Niederlanden und Belgien Interessierte.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Deportation und Zwangsarbeit werden noch immer zuerst mit dem Zweiten Weltkrieg in Verbindung gebracht. Doch es gab sie bereits im Ersten Weltkrieg in den von Deutschland besetzten Gebieten und in Deutschland selbst. Aufsehen erregten vor allem die Deportationen aus Belgien, während die in den östlichen Besatzungsgebieten durchgeführten Zwangsrekrutierungen national und international kaum Beachtung fanden. Noch 1918 und in der Zwischenkriegszeit kontrovers diskutiert, verschwand das Thema nach 1945 weitgehend aus den publizistischen und politischen Debatten. Jens Thiel stellt die verschiedenen Aspekte der Vorbereitung, des Einsatzes und der Behandlung der belgischen Arbeiter in der deutschen Kriegswirtschaft und in dem unter militärischer Kontrolle stehenden belgischen und nordfranzösischen Operations- und Etappengebiet während des Ersten Weltkriegs dar. Er berücksichtigt sowohl die Vorgeschichte als auch die Nachwirkungen der Deportationen. Der Einsatz der belgischen Zwangsarbeiter wird mit der Beschäftigung der angeworbenen belgischen Arbeiter in Deutschland verglichen. Besondere Aufmerksamkeit wird der Verflechtung wirtschaftlicher, sozialer, militärischer, politischer und ideologischer Faktoren ge-widmet, da die Arbeiterfrage in Belgien eng mit anderen Politikfeldern - etwa der Wirtschafts-, Sozial- oder Flamenpolitik - verknüpft war.“
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„Unabhängig von Planungsaufgabe oder Eigenarten des Planungsraums trägt eine fundierte Bestandsaufnahme und Analyse maßgeblich zur Qualität von Planung bei. Zudem spielt die visuelle Vermittlung von Bestandsaufnahmen, Analysen und Planungsinhalten eine entscheidende Rolle bei der Kommunikation und Legitimation von Lösungsansätzen. Visualisierungen in der räumlichen Planung – in ihrer Bandbreite von einfachen Kartendarstellungen bis hin zu komplexen visuellen Darstellungen räumlicher Phänomene – stellen ein grundsätzliches Argumentationsmittel zum Verständnis räumlicher Planung dar. Dies gilt auch für die Strukturen im Umland der Städte. Mit dem in den 1950er-Jahren in Deutschland verstärkt einsetzenden Suburbanisierungsprozess entwickelten sich im Laufe der Zeit – in den einst eher ländlich geprägten Räumen am Stadtrand – zunächst neue Wohnstandorte, aber auch Gewerbegebiete, in denen seither die Nutzungsbandbreite immer weiter zunimmt. Im Zusammenhang mit diesen suburbanen Strukturen – die seit den 1990er-Jahren im deutschen Planungsdiskurs als „Zwischenstadt“ diskutiert werden – wurden zahlreiche neue Analyseansätze entwickelt. Diese werden in der vorliegenden Arbeit um eine GIS-basierte kartografische Analyse erweitert, die darauf abzielt, spezifische Raumqualitäten und -mankos dieser Räume herauszuarbeiten. Hierfür wird ein kartografisches Tool zur Analyse suburbaner Strukturen entwickelt und am Beispiel von drei suburbanen Stadtregionen in Deutschland, Belgien und den Niederlanden angewendet. Die Entwicklung des kartografischen Tools erfolgt in vier Stufen und untersucht mittels GIS-gestützter Analysen und innovativer Darstellungsmethoden die Morphologie und räumlichen Elemente, die Nutzungsmuster und Aktivitätsdichte sowie die Topologie suburbaner Strukturen. Das kartografische Tool zeigt sowohl historisch und planungskulturell bedingte Unterschiede der drei Stadtregionen als auch suburban-spezifische Charakteristika auf. Die so identifizierten suburban-spezifischen Gemeinsamkeiten und nationalen Unterschiede stellen Potenziale und Grenzen der visuellen Analyse und eine übertragbare Implementierung in variierenden räumlichen Konstellationen zur Diskussion. Das kartografische Tool entwickelt neue Bilder und macht Herausforderungen und Weiterentwicklungspotenziale suburbaner Strukturen sichtbar. Diese Räume werden mithilfe des kartografischen Tools nicht nur vergleichend analysiert, es werden auch übergeordnete Entwicklungen und Zusammenhänge erkannt und auf deren Grundlage planerische Lösungsansätze und Steuerungsmöglichkeiten zum Umgang mit suburbanen Strukturen identifiziert.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Mathias Schoenen ist seit den frühen 1990er Jahren evangelischer Gemeindepfarrer in der westlichsten Kirchengemeinde Deutschlands. Seine praktische Erfahrung in der kirchlichen Zusammenarbeit im deutsch-belgisch-niederländischen Dreiländereck der Euregio Maas-Rhein führten ihn zu der Frage, inwieweit der Protestantismus auf der Ebene von Kirchengemeinden und kirchlicher Regionen als verbindendes Element zwischen den Nationen EU-Europas angesehen werden kann. In Zeiten, in denen die Fliehkräfte zwischen den Staaten der EU stärker werden, fragt der Autor nach dem grenzübergreifend Verbindenden, inhaltlich wie strukturell. Gehört die konfessionelle Identität zu dem, was Protestantinnen und Protestanten im grenznahen Raum zu einem nachbarschaftlichen Miteinander bewegt? Oder ist die kirchliche Prägung bis in die Gemeindeebene hinein so sehr nationalstaatlich bestimmt, dass das Gemeinsame unkenntlich wird? Am Beispiel einer Grenzregion zeigt der Autor in seiner praktisch-theologischen Untersuchung auf, dass gelebte Nachbarschaft grenzübergreifend möglich ist. Er gibt zugleich Hinweise auf dazu nötige, wünschenswerte und hinderliche Faktoren.“
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Aus dem Verlagstext: „Hunderte jüdische Männer, Frauen und Kinder wagten den Sprung aus den Deportationszügen, die sie nach Auschwitz und in andere Vernichtungslager bringen sollten. Allein in Frankreich, Belgien und den Niederlanden gab es über 750 Fluchten. Die Abwägung für oder gegen den gefährlichen Sprung aus dem fahrenden Zug warf für die Deportierten viele Fragen auf, etwa, ob sie nach dem Sprung mit Hilfe rechnen könnten oder ob die Zurückgebliebenen Sanktionen für die Flucht befürchten müssten. Die Studie, die auf Interviews und der Auswertung neuer Quellen beruht, beleuchtet ein bislang kaum beachtetes Kapitel jüdischen Widerstands gegen die nationalsozialistische Vernichtungspolitik. Zudem präsentiert sie Erkenntnisse zur Tätergruppe der Schutzpolizeikommandos, die die Deportierten bewachten.“
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Aus der Verlagsmeldung: „In Europa stellt das Sprachenrecht noch immer eine juristische Randerscheinung dar - und dies, obwohl im EU-Raum kein Staat originär einsprachig ist und obwohl sich die europäischen Minderheiten vorwiegend über ihre Sprache definieren mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen. Das vorliegende Buch schließt deshalb eine Lücke, indem es einen umfassenden Überblick über die Hintergründe und die Ausgestaltung der sprachenrechtlichen Regelungen von zwei westeuropäischen, föderal organisierten Staaten, nämlich der Schweiz und Belgiens, gibt und aufzeigt, wie es den beiden Rechtsordnungen gelingt, die sprachlich definierte Identität der jeweiligen Minderheiten zu wahren und zu fördern.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Das politische Verhältnis zwischen Deutschland und seinem kleinen Nachbarn Belgien gehört heute zu den engsten in Europa. Doch wie kam es zu der schnellen Normalisierung der Nachbarschaft nach der zweiten deutschen Okkupation innerhalb eines Vierteljahrhunderts? Christoph Brüll beschäftigt sich mit der Bewältigung der Kriegsfolgen zwischen Belgien und Deutschland in der Zeit der Besatzung und nach der Gründung der Bundesrepublik in den Anfangsjahren der europäischen Integration. Dabei bilden die wirtschaftlichen und territorialen Reparationsforderungen Belgiens den Leitfaden der Darstellung. Neben der Analyse der politischen Entscheidungen steht dabei besonders die Situation der betroffenen Bevölkerung im deutsch-belgischen Grenzraum im Mittelpunkt. Gemeinsam mit den belgischen Soldaten, die sich seit 1945 an der Besatzung in Rheinland und Westfalen beteiligten, war sie ein gesellschaftlicher Gradmesser für die bilateralen Beziehungen.“
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