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Aus der Verlagsmeldung: „Als Philipp II. von Spanien 1556 die Herrschaft über die Niederlande übernahm, knüpften die Provinzen und Städte große Hoffnungen an ihn. Diese wurden in den folgenden Jahren jedoch so herb enttäuscht, dass sich die nördlichen Provinzen schließlich von der spanischen Krone lossagten. Kunst- und kulturpolitisch trug das spannungsreiche Verhältnis hingegen auf beiden Seiten reiche Früchte. Philipp II. war ein Sammler und Mäzen von herausragender Bedeutung. Bei der Neubegründung einer genuin spanischen Kunst profitierte er neben Italien auch von den Niederländern. Zugleich fanden diese zunächst in der Hinwendung, dann in der Abgrenzung zu Spanien, identitätsstiftende Positionen. Die Autorinnen und Autoren des Bandes stellen Fragen zum kulturellen Austausch, zu Ähnlichkeiten und Differenzen im Bildverständnis und zur Identitätsbildung durch bildende Kunst in den Niederlanden und in Spanien während der Herrschaft Philipps II.“
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„Der Unterricht des Kindes fügt sich in der niederländischen Kunst des „Goldenen Zeitalters“ in die Reihe von Genreszenen, anhand derer bestimmte Grundsätze auf belehrende, zugleich oft amüsant-unterhaltsame Weise vermittelt werden. Ihre Inhalte reflektieren in Folge sich verändernder religiöser, sozialer und wirtschaftlicher Umstände virulent gewordene gesellschaftliche Fragen. Mit dem Ziel einer möglichst umfassenden Analyse erörtert die Arbeit diese Inhalte im kulturgeschichtlichen Kontext. Die ikonographische Entwicklung des Sujets bildet den roten Faden, wobei ein Augenmerk auf bislang noch nicht publizierten Bildern liegt. Untersucht wird, in welcher Beziehung die Sinnbildhaftigkeit der Szenen zur Realität des Unterrichtswesens steht. Es zeigt sich, dass ihre Motivik mit dem vorangegangenen, durch Reformation und andere gesellschaftliche Entwicklungen ausgelösten Ausbau des Schulsystems nur insofern in Zusammenhang steht, als die Aktualität des Themas das Bewusstsein um die Relevanz von Bildung sowie die Nachfrage nach entsprechenden Darstellungen steigerte. Entscheidend für ikonographische Neuerungen und Variationen waren eher künstlerische Impulse und nicht zuletzt wirtschaftliche Überlegungen. Naturgemäß eignete sich gerade das Motiv des Unterrichts besonders als mahnender Kommentar zur Notwendigkeit einer guten Erziehung und angemessener Bildung. Es scheint deswegen jedoch nicht wesentlich häufiger Verwendung gefunden haben als etwa verwandte Themen wie Federschneider, Lesende oder andere Darstellungen aus dem Kinderleben. Deutlich wird, dass die satirisch-spaßhaften Bilder beliebter waren als die das brave Ideal abbildenden Szenen. Zudem lassen sich regionale Differenzen feststellen: Für die Entwicklung des Bildgegenstandes in der Kunst der nördlichen Niederlande war der motivische Anstoß von Künstlern aus den südlichen Landesteilen maßgebend. In der Bildproduktion des 17. Jahrhunderts spielt das Thema im Süden jedoch keine wesentliche Rolle mehr. Insgesamt wird das zunächst komplexe Bedeutungsgefüge der Szenen nach der Mitte des 17. Jahrhunderts immer schlichter. Doch auch diese Verflachung, die letztendlich in uniformen Wiederholungen der immer gleichen Motivcollagen endet, hängt nicht ursächlich mit der flächendeckenden Installation von Bildungseinrichtungen für alle sozialen Schichten zusammen, sondern ist typisch für die Kunst der Zeit.“
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Aus dem Verlagstext: „Die niederländische Republik war offiziell calvinistisch und doch gehörten große Teile der Bevölkerung nicht der reformierten Konfession an. Auch Katholiken prägten Gesellschaft, Kunst und Kultur maßgeblich. Das Buch vereint Beiträge einer internationalen Tagung im Frankfurter Städel Museum, die auf einer breiten Basis die Bedeutung von Bildern und Objekten für die Katholiken vom 16. bis 18. Jahrhundert untersuchen. Dabei kommen unterschiedliche Gattungen und Kontexte zur Sprache, die den weiten Kommunikationsraum des katholischen Bildes ausloten. Die differenzierte Betrachtung konfessionsspezifischer und interkonfessioneller Bezüge vertieft das Verständnis von der Komplexität und Vielschichtigkeit der Kunst in den nördlichen Niederlanden.“
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Epoche
- 1482–1588 (4)
- 1588–1795
- Epochenübergreifend (6)
Thema
- Achtzigjähriger Krieg (6)
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- Niederländer (1)
- OA/Volltext (1)
- Philipp II. (1527–1598) (1)
- Quelle (1)
- Reise (1)
- Rembrandt, Harmensz van Rijn (1606–1669) (1)
- Rezeption (3)
- Rubens, Peter Paul (1577–1640) (1)
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- Waffenstillstand (Motiv) (5)
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Eintragsart
- Buch (14)
- Buchteil (18)
- Dissertation (1)
- Zeitschriftenartikel (4)