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"Anerkennende Darstellungen außereuropäischer Menschen sind bis heute äußerst selten autonomer Gegenstand der europäischen Malerei. Albert Eckhouts monumentale Einzeldarstellungen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen Niederländisch-Brasiliens sind in diesem Kontext außergewöhnlich. Sie gestehen den BewohnerInnen der Kolonie eine bis dato nicht gekannte Form von Subjektivität zu, die in der Kunst des so genannten Goldenen Zeitalters einzigartig ist. Die Studie fokussiert koloniale Machtverhältnisse und analysiert frühneuzeitliche Alteritätsdiskurse. Im Schnittfeld von künstlerischen und wissenschaftlichen Konstruktionen zeigt sich dabei die wechselseitige Abhängigkeit von ethnischer und geschlechtlicher Alterität der Körperbilder. Das Hauptinteresse der Untersuchung gilt signifikanten Brüchen in der Bildproduktion, die gegenkoloniale und kulturrelativistische Positionen erkennen lassen und somit eine punktuelle Ausnahme in der kolonialen Kultur des 17. Jahrhunderts darstellen. Eckhouts Gemälde werden als ambivalente Repräsentationen der frühen Kolonialgeschichte historisiert, die für die Imagination der ‚Anderen’ bis heute konstitutiv sind."
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Aus der Verlagsmeldung: „Wer die Berlin-Beschreibungen niederländischer und flämischer Künstler des frühen 20. Jahrhunderts liest, gewinnt den Eindruck, ihre Autoren hätten nicht ein und dieselbe, sondern völlig verschiedene Städte bereist. Die einen schwärmen von einer fortschrittlichen Weltmetropole und Hauptstadt der Avantgarde, andere hingegen nehmen Berlin als Zentrum eines immer noch allgegenwärtigen Militarismus wahr, dritte prangern den Verfall der Sitten an. Die vorliegende Studie greift diesen scheinbaren Widerspruch auf und untersucht exemplarisch vier Prosatexte der Autoren Herman Heijermans, J. van Oudshoorn, Hendrik Marsman und Paul van Ostaijen. Wie stellen sie die Stadt dar? Welche Metaphern verwenden sie? Und wie lassen sich die Texte in der Tradition der europäischen Großstadtdarstellung verorten? Eng am Text arbeitend, nuanciert die Untersuchung anhand zahlreicher Zitate, Kommentare und Hintergrundinformationen nicht nur die bisherige literaturhistorische Einordnung der einzelnen Autoren, sondern setzt sich darüber hinaus kritisch mit der in der niederländischen Philologie verbreiteten These eines verspäteten Aufgreifens des Modernismus auseinander.“
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Aus dem Verlagstext: „Vermeers Malerei berührt die Sinne, schärft den Blick. Seine einzigartigen Bildfindungen sind Teil der Sinnes- und Wahrnehmungsdiskurse in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts. Kunst, Philosophie und Naturwissenschaft erforschten zu jener Zeit - jeder in seinem Medium und doch in gegenseitigem Austausch - Möglichkeiten und Grenzen der Sinneswahrnehmung. Bilder spielten in diesen nach Erkenntnis strebenden Diskursen und Darstellungen eine herausragende Rolle. An ihnen ließen sich Prozesse des Sehens, der Einbildung und des Gedächtnisses sinnlich nachvollziehen, beschreiben und reflexiv verbildlichen. Diese kulturhistorischen Parameter eröffnen das Feld, Vermeers höchst erfindungsreiche Werke neu zu verstehen. Seine Bilder sind von komplexen, das denkende Auge des Betrachters erstaunenden und die Neugierde weckenden erkenntnistheoretischen Bildstrategien durchdrungen. Die licht- und farbgetränkten Bildräume erregen in ihrer scheinbar einfachen Narration und Motivik in besonderer Weise unsere Aufmerksamkeit, prägen sich in unser Gedächtnis ein und berühren hierdurch Körper und Seele gleichermaßen. Die Autorin versteht es, mit einem außergewöhnlichen Sprachgefühl dem Leser diese neue Sicht auf das Vermeer'sche Werk nahezubringen, ihre "Übersetzung" der Bilder Vermeers macht das Buch selbst zu einem sinnlichen Genuss.“
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"Trotz der Fülle bekannter biographischer Details ist nur in Ansätzen erklärt, wie Rubens seine Berühmtheit erlangte. Bislang sind die individuellen von den sozialen und politischen Faktoren seines künstlerischen Ruhms nicht getrennt betrachtet worden. Nur zu gern wurde von den Biographen – in demütiger Bewunderung – die Tatsache übersehen, dass Ruhm wesentlich durch Zuschreibung entsteht und weniger eine persönliche Lebensleistung darstellt. Im Zusammenspiel mit den überlieferten Werken, den Dokumenten und Selbstzeugnissen entwirft der Kunsthistoriker Nils Büttner ein facettenreiches Bild der ökonomischen und sozialen Existenz des Malers und Diplomaten Peter Paul Rubens und bestimmt dessen Position in der Gesellschaft seiner Zeit. Zugleich rücken die äußeren Bedingungen näher, unter denen Rubens’ Gemälde entstanden. Dadurch erscheinen auch die Werke in einem neuen Licht."
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Aus der Verlagsmeldung: „Um 1630 entstand in der niederländischen Genremalerei ein neuartiges Bildthema: der Maler in seinem Atelier. Dieses Motiv verdankte seine besondere Anziehungskraft dem detailgetreuen Abbild zeitgenössischer Arbeitspraxis. Das Buch liefert erstmals eine umfassende, detailliert ausgearbeitete Rekonstruktion der Arbeitspraxis, die anhand von originalen Schriftquellen in höchst anschaulicher Weise die Gegebenheiten von niederländischen Künstlerateliers im 17. Jahrhundert nachzeichnet. Gleichzeitig bietet ein gut dokumentierter Katalog aller bislang bekannter niederländischer und flämischer Atelierdarstellungen einen zusammenfassenden Überblick zum Thema. Im Zentrum des Interesses steht zudem die Frage nach dem Realitätsgehalt der Bilder. Eine Analyse des vorliegenden Materials zeigt, wo die Wahrheit endet und die Erfindung beginnt. Besonderes Augenmerk gilt darüber hinaus einer möglichen Identifizierung des präsentierten Malers, in dem man regelmäßig ein Selbstporträt des Künstlers zu erkennen glaubte. Zudem gelangen Rückschlüsse auf Nachfrage und Einfluss der lokalen Kunstmärkte.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Der Zusammenarbeit des Amsterdamer Malers und Holzschneiders Jacob Cornelisz. van Oostsanen mit dem Drucker Doen Pietersz. verdanken wir zahlreiche großformatige Holzschnittfolgen und typologische Serien, die zu unrecht in Vergessenheit geraten sind. Bis heute hat sich die Auffassung von der künstlerischen Abhängigkeit Cornelisz.' von Albrecht Dürer und von einer altertümlichen, traditionellen Erzählweise gehalten. Anhand ausgewählter Bilderfolgen untersucht die Autorin neben technischen Fragen zum Herstellungsprozess Aspekte zur Stilentwicklung, zu den Bildprogrammen sowie zu Auftraggebern und Adressaten. Zusammengenommen ergibt sich das vielschichtige Bild einer über 20 Jahre andauernden erfolgreichen Zusammenarbeit. Jacob Cornelisz.' Kunst wird neu charakterisiert.“
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Epoche
- 0500–1482 (3)
- 1482–1588 (19)
- 1588–1795 (36)
- 1830–1914 (1)
- 1900-20xx insgesamt (1)
- 1914–1918 (1)
- 1918–1940 (3)
- 1940–1945 (1)
- 1945– (2)
- Epochenübergreifend (16)
Thema
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- Amalie zu Solms-Braunfels (1602–1675) (1)
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- Armando (1929–2018) (1)
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- Genremalerei (6)
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