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  • "Seit dem 14. Jahrhundert nistete sich Papier in Europa in nahezu jede kulturelle Nische ein – nicht nur in Briefen, Rechnungsbüchern, Akten und Publikationen wird dies materiell sichtbar. In Anlehnung an Materialitätsfragen zur historischen Kommunikation interpretiert die Studie die Epoche 'Frühe Neuzeit' (circa 1400-1800) als eine papierne Epoche, in der handgemachtes Papier nicht nur überall benötigt, sondern auch produziert und gehandelt wurde. Mithilfe von wirtschaftssoziologischen, kommunikationshistorischen und buchwissenschaftlichen Ansätzen wird die Materialität und Sozialität eines wirtschaftlichen Aktivitätenbereichs thematisiert, in dem jährlich Abermillionen papierne Waren bewegt, gelagert und verkauft worden sind. Als exemplarischer Einblick in den historischen Papierhandel dienen die Märkte für den Handel mit Papier in Amsterdam."

  • Aus der Verlagsmeldung: „Amsterdam entwickelte sich während des »Goldenen Zeitalters« der Niederlande zu einer modernen Stadt. Aufgestiegen aus einer Sumpflandschaft wurde sie zum Zentrum des europäischen Handelssystems und zum wichtigsten Endpunkt des europäisch-asiatischen Seehandels. Die Reichtümer aller Kontinente kamen hier zusammen. Diese kulturhistorische und sozialanthropologische Studie bietet einen fundierten Einblick in die Frühgeschichte der Globalisierung und die Entwicklung moderner Lebensformen im Amsterdams des 17. Jahrhunderts. Amsterdam trug als Knotenpunkt weltweiter Wirtschaftsnetzwerke zur Genese einer wohlstandsorientierten und konsumfreudigen urbanen Massengesellschaft bei. Diese bot durch die aufkommende soziale Mobilität, durch Individualisierung, aber auch durch Anonymität und Kommerzialisierung soziale Unterscheidungsmerkmale moderner Lebensbedingungen, deren Zustandekommen von den Zeitgenossen hinterfragt wurde. Die globale Vernetzung der Gesellschaft Amsterdams zeigt zugleich Tendenzen auf, die als stellvertretend für generelle Entwicklungslinien der europäischen Zivilisation seit der Frühen Neuzeit gelten können.“

  • Aus der Verlagsmeldung: "Die Entstehung von sefardischen Gemeinden in Nordwesteuropa seit dem Ende des 16. Jahrhunderts ist eine späte Folge der Massenzwangstaufen von Juden in Spanien und Portugal sowie der Ausweisung der Juden aus Spanien 1492. Vor dem Hintergrund dieser Gründungsgeschichte der sefardischen Gemeinden in Amsterdam, Hamburg und London setzt sich die vorliegende Studie mit der Frage auseinander, ob und inwieweit sich die drei Gemeinden im 17. Jahrhundert "erfolgreich" entwickeln konnten, worin dieser "Erfolg" gegebenenfalls bestand und welche Rolle dabei das jeweilige christliche Umfeld spielte. Zu diesem Zweck wer-den in einem ersten Schritt Unterschiede und Übereinstimmungen in den religiösen, politischen und wirtschaftlichen Strukturen der einzelnen Städte beleuchtet. Der Mittelteil der Arbeit analysiert ausführlich die innerhalb dieser Kontexte geführten Tolerierungsdebatten und bringt so die jeweils vorherrschenden christlichen Vorstellungen von Juden und Judentum, die die Judenpolitik bestimmten, zutage. In einem letzten Schritt wendet sich die Studie dann den sefardischen Gemeinden selbst zu: Eine eingehende Betrachtung der wirtschaftlichen, religiösen und sozialen Situation der Gemeindemitglieder, die mit Rückbezügen auf die Ergebnisse der vorhergehenden Analysen verknüpft wird, sucht die eingangs gestellte Frage, inwieweit und aus welchen Gründen die Geschichte der drei Gemeinden tatsächlich eine Erfolgsgeschichte war, zu beantworten."

Last update from database: 28.05.24, 00:00 (UTC)