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Aus der Verlagsmeldung: „Der Niederländer Henri Deterding gehörte zu den ganz Großen im Ölgeschäft. Er formte »Royal Dutch/Shell« zum zweitgrößten Mineralölkonzern nach »Standard Oil«. Noch vor wenigen Jahrzehnten in aller Munde, ist der Selfmademan, Sohn eines Kapitäns, heutzutage vergessen. Es gibt keinen Platz auf der Welt, keine Straße, die nach ihm benannt sind. Dabei war sein Leben außerordentlich spannend. Es ähnelte einem Sprint, den Henri Deterding mehr als 30 Jahre lang durchhielt und der ihn zu einem der reichsten Menschen auf dem Globus machte. Erstmalig wird in diesem Buch das Leben dieses Mannes beschrieben, der seit 1920 Sir Henri hieß und wenige Monate vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im schweizerischen St. Moritz im Alter von 73 Jahren starb. Zum Vergessen von Deterding trug bei, dass er - auch bedingt durch zwei Eheschließungen - in die Nähe der großen Politik geriet. Deterding hatte einen wesentlichen Anteil daran, dass Großbritannien im Ersten Weltkrieg auf einem »Meer von Öl« dem Sieg entgegengesegelt sei, wie ein zeitgenössisches Urteil über ihn lautete. Die Verbindung mit einer russischen Frau machte ihn in den 1920er-Jahren zu einem erbitterten Gegner der Sowjetunion, die Hochzeit mit einer Hamburgerin zu jemandem, der in den 1930er-Jahren nach Hitler-Deutschland kam, während die anderen gingen. Deterding wurde dadurch zu einer von Spekulationen und Verdächtigungen umgebenen Figur, gipfelnd in dem Vorwurf, dass er Hitler, wenn nicht zur Macht verholfen, so doch finanziell entscheidend unterstützt habe.Jochen Thies ist all diesen Fragen nachgegangen. Er kommt anhand seiner Recherchen zu Ergebnissen, die zu einer Neubewertung von Deterding zwingen. Das Erstaunliche daran ist, dass sie angesichts der Bedeutung des Mannes so lange unterblieben ist.“
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Aus der Verlagsmeldung: "Ein Niederländer kommt 1851 nach Palästina, um zu zeichnen und zu vermessen. Seine Reise verarbeitet er zu drei ganz unterschiedlichen Palästinabildern, die als Reisebericht, Bildband und Landkarte von der widersprüchlichen Wahrnehmung des Heiligen Lands im 19. Jahrhundert zeugen. Als sich der niederländische Kartograph und Landschaftsmaler Charles William Meredith van de Velde 1851 nach Palästina einschiffte, plante er nichts Geringeres, als eigenhändig das Heilige Land zu vermessen. Lange schon hatte die christliche Welt eine Karte auf Grundlage moderner Vermessungstechnik gefordert. Doch das Osmanische Reich, zu dem Palästina seit Ende der Kreuzzüge gehörte, hatte wenig Interesse an Kartographie. Van de Veldes Motivation waren sein protestantischer Glaube und seine Berufung, aber auch die künstlerische Auseinandersetzung mit den Orten der Bibel, die er mit eigenen Augen gesehen hatte. Davon zeugen sein Reisebericht und 100 faszinierende Ansichten des Landes, von denen viele hier zum ersten Mal wieder abgedruckt werden. Jutta Faehndrich erzählt die fesselnde Geschichte dieses ungewöhnlichen Kapitäns, Kartographen und Künstlers und erkundet die frappierenden Unterschiede zwischen seinen drei Palästina in Bild, Text und Karte."
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Aus dem Verlagstext: „Wurden sozialrevolutionäre Kampfmittel wie Massenstreiks, direkte gewaltfreie Aktion und ziviler Ungehorsam in Europa nur im Rahmen der Gandhi-Rezeption diskutiert? Es ist das Verdienst von Gernot Jochheims historischem Standardwerk, die europäische Geschichte des gewaltfreien Antimilitarismus dem Vergessen zu entreißen. Welche Rolle spielten dabei die anarchosyndikalistische, rätekommunistische und linkssozialistische Arbeiterbewegung von 1890 bis 1940 in den Niederlanden sowie tolstojanisch geprägte Formen individueller Verweigerung? Wie haben Clara Wichmann, Bart de Ligt, Henriette Roland Holst und ihre Zusammenhänge diese Aktionskonzepte im Kontext des Ersten Weltkriegs sowie der Bürgerkriege in Russland und Spanien weiterentwickelt? Die grundlegenden Diskussionen über gewaltfreie Revolution sowie sozialrevolutionäre Verteidigung arbeitete Gernot Jochheim in seiner 1977 veröffentlichten, inzwischen vergriffenen Dissertation „Antimilitaristische Aktionstheorie, Soziale Revolution und Soziale Verteidigung“ auf. Für die vorliegende populärwissenschaftliche Neufassung hat Herausgeber Wolfram Beyer die Studie umfassend überarbeitet, vereinfacht und im Anhang gekürzt.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Vincents Eltern lieben ihn ganz besonders, weil er nach einer Totgeburt der erste lebende Sohn ist. Er soll etwas Besonderes werden, denn er stammt aus einer angesehenen Familie des gehobenen Bürgertums. Auf einer Eliteschule unterrichtet ihn ein Maler, der in der französischen Künstlerkolonie von Barbizon war. Das ist für den Jugendlichen ein wegweisen-der Kontakt zur impressionistischen Malerei, aber seine Aufgabe ist eine andere. Er soll der Familie Ehre machen! Vincent und Theo werden Bilderhändler, in ihrer Ausbildung erwerben sie sich Wissen über Malerei und Maler, das sie ihr Leben lang vertiefen. Vincent bricht mit dem Vater und der Bürgerlichkeit, weil er das Elend der Minenarbeiter in Belgien erlebt. Sein erster Mal-Lehrer Octave Maus gehört zur holländischen Avantgarde. Theo hält den Kontakt zur Familie, bleibt Bilderhändler, aber bewundert seinen großen Bruder und unterstützt ihn auf seinem Weg zum Maler – finanziell und ideell. Die Brüder schließen einen Pakt: Der Händler Theo erhält alle Bilder des Malers Vincent und finanziert dafür sein Leben. Sie ziehen in Paris gemeinsam in eine Wohnung. Vincent wird in Malerkreisen akzeptiert und ist optimistisch. Voller Pläne macht er sich allein auf den Weg Richtung Marseille, doch kommt er nur in die Provinzstadt Arles, wohin Gauguin ihm folgt. Das Atelier des Südens entsteht. Die Konkurrenz ist stärker als das gemeinsame Ziel. Vincent verletzt sich selbst am Ohr als Zeichen seiner Niederlage und gerät in eine tiefe Krise. Zur selben Zeit findet Theo die Frau seines Lebens, wird Vater und löst sich von seinem Bruder.“
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Aus der Verlagsangabe: „Im Museum Heiden befindet sich eine ethnografische Sammlung mit Objekten aus 'Niederländisch-Indien' (heute Indonesien) aus dem 19.Jahrhundert. Es ist ein Bestand, wie er ähnlich in anderen ethnografischen Sammlungen (beispielsweise im Historischen und Völkerkundemuseum St. Gallen) vorhanden ist, der aber im Provinzmuseum Heiden überrascht. Dass die Objekte aus Südostasien heute im Appenzeller Vorderland zu bestaunen sind, hat mit den Biografien von vier Ostschweizer Handelsherren zu tun, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Südostasien lebten (hauptsächlich auf Java und Sumatra). Ihre unterschiedlichen Lebenswege stehen als Beispiele für globales Unternehmertum von Schweizern in den damaligen kolonialen Strukturen. Im Buch werden diese Biografien dokumentiert und in ihren historischen (lokalen wie kolonialen) Kontext gestellt.“
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Aus den Verlagsangaben: "In der Perspektive globaler Geschichtsschreibung gilt Abraham Kuyper (1837–1920) als „eine der bemerkenswertesten Persönlichkeiten in der christlichen Geschichte des 19. Jahrhunderts.“ Der niederländische Theologe, Kirchenfunktionär, Politiker, Journalist und Universitätsgründer hat ein großes Œuvre hinterlassen, dessen souveräne Zusammenfassung in den Stone Lectures von 1898 zu entdecken ist. Während in den Niederlanden, in den USA, in Südafrika und zunehmend in allen Teilen der Welt die befreienden Potentiale seiner Theologie weitergedacht werden, ist Kuyper im deutschsprachigen Raum eher unbekannt. Hans-Georg Ulrichs unternimmt den Versuch, Kuyper auch in deutschen Kontexten neu zu lesen als einen Theologen der Freiheit, der von der weltgestaltenden Kraft des Calvinismus begeistert war, denn „[d]ie Welt ist nicht ein verlorener Planet.“"
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Aus der Verlagsmeldung: „Im Laufe der durch Napoleon angestoßenen Auflösung des Römischen Reiches Deutscher Nation war dem 30-jährigen Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau und späteren König Wilhelm I. der Niederlande (1815–1840) im Jahre 1802 u. a. das säkularisierte Hochstift Fulda zugefallen. Erfüllt vom Ideal religiöser Toleranz, den humanitären Idealen der Aufklärung und dem Nützlichkeitsdenken der Zeit, begründete er in dem ehemals katholischen Fürstbistum die Glaubensfreiheit und führte, gestützt auf fähige Mitarbeiter, in der Verwaltung, im Sozialwesen, der Gesundheitsversorgung, der Bildung und im kulturellen Bereich des noch weitgehend in mittelalterlichen Strukturen steckenden Feudalstaats grundlegende Reformen durch, sodass er 1806, als ihm Napoleon das ihm 1802 zugestandene Fulda wieder nahm, einen modernisierten Staat mit zukunftsfähigen Einrichtungen und Strukturen hinterließ. Dieses Porträt der vierjährigen Herrschaft des jungen, dynamischen Fürsten ist eingebunden in die historischen, ideengeschichtlichen, politischen und dynastischen Zusammenhänge und vermittelt so zugleich Einblicke in die bewegenden Kräfte dieser gewaltigen Umbruchzeit.“
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