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  • Aus der Verlagsmeldung: „Am 2. November 2004 ermordete ein radikaler Islamist auf offener Straße in Amsterdam Theo van Gogh, der sich in Filmen und Kolumnen polemisch mit dem Islam auseinandergesetzt hatte. Die niederländische Gesellschaft reagierte fassungslos, denn sie sah ihr ureigenstes Ideal der Toleranz verraten. Ian Buruma reiste in die Niederlande und fand eine Gesellschaft vor, die realisieren musste, dass Globalisierung und die neu erwachte Religiosität in den westlichen Städten Gräben ziehen, die mit traditioneller Wohlfahrtspolitik nicht mehr zu überbrücken sind. Eine Lehre, die den ganzen Westen alarmieren muss.“

  • Aus der Verlagsmeldung: „Es zählt zu den Üblichkeiten des Berichts oder Gesprächs über die Eigenarten der Niederlande, eine sorgsam gepflegte, gleichsam immer geübte Toleranz als wesentliches Merkmal des Landes hervorzuheben. Das ist ein flott hingeworfener topos, der bis hinein in die "permissive society" und ihre eher extremen Erscheinungsformen reicht, niemals aber wirklich hinterfragt worden ist. Tatsächlich ist der Begriff zugleich wesentlicher Bestandteil des niederländischen Selbstbildes und dient somit als Unterscheidungsmerkmal gegenüber Nachbarländern, insonderheit gegenüber Deutschland und den Deutschen in Vergangenheit und Gegenwart. Eben diese Relation von Selbstbild und Fremdbild macht das Thema "Toleranz" insofern zu einem eminent politischen, als mit der Konstruktion von Selbstbild und eines dadurch konditionierten Fremdbildes häufig genug die Verteilung von Werten und Wertigkeiten verbunden ist. Zum erstenmal wird in der Aufsatzsammlung versucht, in einem von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart reichenden Vergleich die Entwicklung der Toleranz in Theorie und Praxis in den Niederlanden und in Deutschland aufzuarbeiten und einen Einblick in die Realstruktur der Toleranz in beiden Ländern zu erhalten.“

Last update from database: 14.05.24, 00:00 (UTC)