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  • Aus der Verlagsmeldung: "Seit August 2009 ist der niederländische historisch-kulturelle Kanon offiziell Bestandteil des niederländischen Schulunterrichts. Ein sich am Kanon orientierendes national-historisches Museum ist gleichfalls in Planung. Damit richten die Niederlande, bis dato als multikulturelles, offenes, modernes und vielfarbiges Land bekannt, ihren Blick explizit auf sich selbst, ihre Nation - ein Umstand, der kritische Stimmen aus u.a. der Wissenschaft provozierte. In diesem Band untersucht der Verfasser u.a. die hinter dem Rekurs auf die nationale Geschichte stehenden Absichten. Dabei werden die in der niederländischen Identitäts-, Gesellschafts- und Immigrationsgeschichte seit dem 2. Weltkrieg sowie der Europäisierung und Globalisierung aufzufindenden Entwicklungen herausgearbeitet, die die Grundfesten der offenbar bis dahin gut funktionierenden nationalen Gesellschaft erschütterten sowie diesen Rückgriff von Politik und Gesellschaft als überfällig und notwendig erachten ließen: die Stärkung niederländischer Identität und Gemeinschaft sowie des Bürgersinns in der Bevölkerung."

  • Aus der Verlagsmeldung: „Mühlen, Holzschuhe und Tulpen verkörpern für viele auch heute noch die "echte" niederländische Kultur. - Aber die Wirklichkeit ist anders. In "Die Dirigenten der Erinnerung" beschreibt Adriaan de Jong, wie bestimmte Kulturäußerungen aus ländlichen Regionen wie zum Beispiel die Holzschuhe mit Beginn des 19. Jahrhunderts zu nationalen Symbolen geworden sind, die beim niederländischen Volk das Gefühl der Einheit und der nationalen Identität wecken sollten. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts aber verlor die Volkskultur des ländlichen Raums gegenüber der modernen urbanen niederländischen Kultur zusehends an Boden. Es wuchs das Bewusstsein, dass die Volkskultur nicht nur eine pittoreske Sehenswürdigkeit ist, sondern auch des Schutzes bedarf. Durch skandinavische Vorbilder entstand die Idee von einem niederländischen Freilichtmuseum. Der Autor geht in dieser Studie aus der Sicht des Historikers der Frage nach, inwieweit Musealisierung der Volkskultur in den Niederlanden zu einer nationalen Identität führte oder zumindest beitrug. Im Hintergrund steht immer die Geschichte des Nederlands Openluchtmuseums in Arnhem, vor dem immer wieder einige führende Persönlichkeiten stehen, wie etwa die beiden Gegenpole A.A.G. Erven Dorens, einer der Mitbegründer des Freilichtmuseums, und D.J. van der Ven, dessen Kontakte zu den deutschen Besatzern während des Zweiten Weltkriegs die Volkskultur in schlechtem Licht erscheinen ließ. Ein Epilog, in dem sich der Autor zur heutigen Rolle volkskundlicher Museen im Hinblick auf die multikulturelle Gesellschaft äußert, und eine umfangreiche chronologische Übersicht beschließen den Band.“

  • Aus der Verlagsmeldung: „Seit den sechziger Jahren des 18. Jahrhunderts ist die Entstehung von belgischem Nationalbewusstsein in den Südlichen Niederlanden festzustellen. Was verstand man in der Phase des Übergangs vom Ancien Régime zur Moderne unter Begriffen wie 'belgische Nation', 'belgisches Volk' oder 'Vaterland'? Wie wurde in den belgischen Provinzen Patriotismus im Zeitalter von Aufklärung, Aufgeklärtem Absolutismus und Revolution zum Ausdruck gebracht? Diesen Fragen geht Johannes Koll durch die Verbindung von begriffs- und ideengeschichtlichen sowie diskursanalytischen Methoden nach. Er untersucht, welche gesellschaftspolitischen Vorstellungen unterschiedlichen Formen von Patriotismus und nationaler Identität zugrunde lagen. Auf diese Weise wird eine Typologie entwickelt, die das öffentlich artikulierte Meinungsspektrum im Hinblick auf Nationalbewusstsein im späten 18. Jahrhundert erfasst. Durch die Einbeziehung der historischen Entwicklungen in anderen europäischen Ländern dieser Zeit leistet die Untersuchung schließlich einen Beitrag zur komparatistischen Nationenforschung.“

Last update from database: 14.05.24, 00:00 (UTC)