Grenzüberschreitende Leihmutterschaft als Herausforderung im internationalen Privat- und Verfahrensrecht. Ein Vergleich des deutschen, österreichischen und niederländischen Kollisions- und Verfahrensrechts

Eintragsart
Autor(in)/Mitwirkende(r)
Titel
Grenzüberschreitende Leihmutterschaft als Herausforderung im internationalen Privat- und Verfahrensrecht. Ein Vergleich des deutschen, österreichischen und niederländischen Kollisions- und Verfahrensrechts
Zusammenfassung
Aus der Verlagsmeldung: „Fälle der grenzüberschreitenden Leihmutterschaft, bei der deutsche Wunscheltern angesichts des inländischen Leihmutterschaftsverbots sowie der flankierenden abstammungsrechtlichen Regelung des § 1591 BGB eine Leihmutter in einem anderen Staat mit der Austragung eines Kindes beauftragen, stellen eine Herausforderung im geltenden Kollisions- und Verfahrensrecht dar. Eingangs der Arbeit werden die dogmatischen Grundlagen im Internationalen Abstammungsrecht (Art. 19 EGBGB) sowie Internationalen Verfahrensrecht (§ 108 FamFG) dargestellt und zentrale diesbezügliche Fragen, wie etwa die der Bestimmung des gewöhnlichen Aufenthalts von Neugeborenen, geklärt. Bei der Prüfung eines möglichen Ordre-public-Verstoßes wird die 2014, 2018 und 2019 insoweit ergangene Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs einer kritischen Würdigung unterzogen, insbesondere hinsichtlich des grund- und menschenrechtlichen Spannungsverhältnisses zwischen Leihmutter, Wunscheltern und Kind. Darüber hinaus werden kollisions- und verfahrensrechtsvergleichend auch das österreichische und das niederländische Recht untersucht. Hierbei werden dogmatische Unterschiede und Gemeinsamkeiten gegenüber dem deutschen Recht herausgearbeitet sowie die in beiden Ländern zur grenzüberschreitenden Leihmutterschaft ergangene Rechtsprechung vergleichend gewürdigt. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass das – im Ausland bereits etablierte, aber im Inland bisher unbekannte – Statusverhältnis zwischen Wunscheltern und Kind keiner Reformierung des geltenden deutschen Kollisions- oder Verfahrensrechts bedarf, da sich mittels einer kindeswohlzentrierten Prüfung grenzüberschreitende Leihmutterschaftsfälle bereits de lege lata sachgerecht lösen lassen.“
Reihe
Schriften zum deutschen, europäischen und vergleichenden Zivil-, Handels- und Prozeßrecht
Nummer der Reihe
266
Ort
Bielefeld
Verlag
Verlag Ernst und Werner Gieseking
Datum
2020
ISBN
978-3-7694-1228-4
Extra
Zitierung
HÖSEL, Stefanie, 2020. Grenzüberschreitende Leihmutterschaft als Herausforderung im internationalen Privat- und Verfahrensrecht. Ein Vergleich des deutschen, österreichischen und niederländischen Kollisions- und Verfahrensrechts. Bielefeld: Verlag Ernst und Werner Gieseking. Schriften zum deutschen, europäischen und vergleichenden Zivil-, Handels- und Prozeßrecht, 266. ISBN 978-3-7694-1228-4
Disziplin
Epoche
Erscheinungsjahr