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  • Aus den Verlagsangaben: „In dieser Dissertation werden die komplexen Dynamiken des Prisenrechts und seiner Anwendung durch die Seemächte Frankreich, England und die Niederlande zwischen 1672 und 1713 aufgezeigt. Geprägt von drei bedeutenden Konflikten – dem Holländischen Krieg, dem Neunjährigen Krieg und dem Spanischen Erbfolgekrieg –, illustriert die Arbeit die Verflechtung von Seekriegsführung und maritimer Rechtspraxis. Eine detaillierte quantitative und qualitative Analyse von 361 thematisch relevanten Dokumenten enthüllt grundlegende externe und interne Auswirkungen auf die Praxis des Prisenrechts, insbesondere des Konterbanderechts. Dieses Rechtsinstitut spielte eine prägende Rolle auch über die folgenden 150 Jahre, bevor darüber in der Pariser Seerechtsdeklaration von 1856 eine Harmonisierung erzielt wurde. Die Untersuchung beleuchtet zudem das Spannungsfeld zwischen dem jeweiligen nationalen Streben nach Rechts­sicherheit in der Anwendung des Prisenrechts und dem vorrangigen Interesse privater Kaperer an der Gewinnerzielung. Dieses Buch richtet sich an Historiker, Juristen und alle, die ein umfassendes Verständnis für die komplizierten Aspekte der maritimen Handelskriegsführung und deren rechtlichen Rahmen suchen.“

  • Aus dem Verlagstext: „Hugo Grotius galt in vielen Epochen als einer der Väter des modernen Völkerrechts. Für andere ist er vor allem der Verteidiger expansiver Handelsinteressen der Niederlande. Ob man diese Ansichten teilt, hängt einerseits davon ab, wie weit man Grotius’ Rechtsdenken bereits als von einem göttlichen Willen unabhängig ansehen mag, andererseits davon, wie viel Idealismus man ihm zubilligen will. Der Beitrag rekonstruiert zunächst Grotius’ Völkerrechtsphilosophie aus den beiden völkerrechtlichen Hauptschriften und stellt als ihren Kern eine Theorie des Sozialvertrages und die Friedensidee heraus. Nachträgliche Projektionen wie die Säkularisierungshypothese, der nach den Weltkriegen aufgekommene neogrotianische Idealismus und die in den letzten Jahren üblich gewordenen Vorwürfe des Protokolonialismus werden in den Kontext der Rezeptionsgeschichte gestellt. Am Ende des Beitrags steht der Appell für einen gemäßigten Anachronismus, der um die Zeitgebundenheit der grotianischen Philosophie weiß, ihre abstrahierende, um Konsens bemühte Methode aber als Versuch würdigt, den Schrecken des Krieges einen mit den Mitteln rationaler Systembildung gewonnenen Ordnungsentwurf entgegen zu setzen.“

  • Ausgabe anlässlich der Ausstellung "Grenzeloos straffen", Stedelijk Museum Coevorden, 05.05.2016 bis 18.09.2016, und "Grenzenlos strafen", Emsland Museum Lingen, 08.10.2016 bis 26.02.2017. Text auf Niederländisch und auf Deutsch.

  • Aus der Verlagsmeldung: „Im Rahmen der Renaissance entstand in Italien im 14. Jahrhundert ein Bestreben, die glänzenden Ergebnisse der neuen humanistischen Philologie auch in der Rechtswissenschaft zur Geltung zu bringen. Textkritik und besseres Verständnis des Altertums sollten dazu beitragen, das seit dem Mittelalter an den Universitäten studierte „Corpus Juris“ besser zu lesen, richtiger zu verstehen und gerechter anzuwenden. Dieses Bestreben erlebte im 16. Jahrhundert einen ersten Höhepunkt vor allem in Frankreich (daher „mos gallicus“), wo die Universität von Bourges als Zentrum humanistischer Rechtsgelehrtheit Studenten aus aller Welt anzog. Im 17. und zu Anfang des 18. Jahrhunderts kam es dann in den nördlichen Niederlanden zu einer letzten Blütezeit, wodurch sich viele gelehrte Juristen einen europäischen Namen machten: Grotius, Van Bijnkershoek, Noodt, Schulting und andere. Die Leistungen der Niederländer sind im 19. Jahrhundert weitgehend in Vergessenheit geraten. Nachdem Koryphäen wie Savigny und Jhering die sogenannte holländische elegante Schule pauschal verurteilt hatten, wurde diese kaum noch studiert, auch in Holland nicht. Erst in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts begann man sich wieder für die Arbeit der holländischen humanistischen Juristen zu interessieren. Aus diesen neueren Untersuchungen versucht das Buch das Fazit zu ziehen. Die holländische elegante Schule verdient einen gebührenden Platz in der Geschichte des Studiums des römischen Rechts, dem gemeinsamen juristischen Erbe Europas, das in einem nach Vereinigung strebenden Europa neue Aktualität gewinnt.“

Last update from database: 19.05.24, 00:00 (UTC)