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Disziplin

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  • Aus den Verlagsangaben „Mit dem deutschen Überfall auf die Niederlande gerieten auch die Juden in existenzielle Gefahr. Leendert Overduin (1900-1976) war Pastor einer kleinen protestantischen Gemeinde in Enschede (NL), als im Mai 1940 deutsche Truppenverbände in die Niederlande einfielen und das Land besetzten. Während der fünfjährigen Besatzungszeit begründete und leitete er eine Organisation, deren einziges Ziel darin bestand, Juden zu helfen. Es war die erste und größte Organisation dieser Art in den Niederlanden überhaupt. Mehr als eintausend Juden (darunter auch einige aus Westfalen!) konnten mit ihrer Hilfe vor der Verhaftung und Deportation in die deutschen Vernichtungslager gerettet werden. Nach dem Krieg blieb Pastor Overduin weiterhin als unermüdlicher Helfer von Bedrängten aktiv. Unter den Hilfesuchenden waren diesmal auch ehemalige Nazisympathisanten und deren Familien. Gestützt auf ein breites Spektrum von Quellen präsentiert das vorliegende Buch erstmals für deutschsprachige Leser die Lebensgeschichte dieses außergewöhnlichen Mannes.“

  • Aus der Verlagsmeldung: „In diesem Buch geht es um eine Lebensgeschichte, die 1915 in Münster einsetzt - und 1933 einen jähen Bruch erfährt: Helge Domp, die jüngste Tochter eines bekannten jüdischen Musikalienhändlers aus Münster, die gerade ihr erstes Jahr Gesangsstudium hinter sich hat, wird wegen ihrer jüdischen Herkunft nicht fürs zweite Jahr am Konservatorium zugelassen. Schon wenige Wochen später verlässt sie Nazi-Deutschland, geht entschlossen nach Amsterdam, wo sie sich in verschiedenen Stationen als Haushaltshilfe und Kindermädchen durchschlägt, bis sie schließlich mit ihrem Bruder Jochen zusammen in Enschede ein Geschäft eröffnet. Noch immer träumt sie davon, eines Tages Sängerin zu werden. 1942 jedoch müssen auch sie, ihre Eltern und ihre Schwester untertauchen – wie so viele Juden. Beinahe drei Jahre zu viert auf engstem Raum - aber sie überleben! Jochen jedoch kommt in Auschwitz um. Einige Jahre nach Kriegsende macht sich Helge erneut auf den Weg - nicht als Sängerin, der Traum ist ausgeträumt, sondern als Geschäftsfrau im Piano-Großhandel. Sie holt die Yamaha-Marke nach Europa und baut ein bedeutendes Unternehmen auf, das sie bis zu ihrem 70. Lebensjahr führt. Danach Ruhestand? Von wegen! Sie hat eine Stiftung gegründet, reist in der Welt herum, hat sich ihre Unternehmungs- und Entdeckungslust ebenso bewahrt wie ihre scharfe Haltung denen gegenüber, die da meinen, man sollte es mit dem Juden-Thema nun endlich gut sein lassen. Das Faszinierende an dieser nun 91-jährigen Frau, die so unsagbar Bitteres erlebt hat, ist ihr Humor und die ungebrochene Neugier, mit denen sie sich nach wie vor auf Menschen und neue Erfahrungen zu bewegt.“

  • Aus der Verlagsmeldung: „Gronau kann auf eine respektable Musikgeschichte zurückblicken, die in den 50er Jahren auch den dort geborenen Udo Lindenberg prägte und letztlich zum Gronauer Rock- und Pop-Museum führte. Charakteristisch an dieser Musikkultur ist die deutsch-niederländische Verbindung. In der Umbruchszeit nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich in Gronau und Enschede eine enge und erfolgreiche deutsch-niederländische Kultur-Kooperation, die sich über Streichquartette, Salonorchester und Hot-Dance-Kapellen bis hin zu Sinfonieorchestern und einer Operettengesellschaft mit eigenen Uraufführungen steigerte. Zugleich fand der Jazz ab 1920 begeisterte Anhänger. Die lokale Jazzgeschichte der 1940er und 50er Jahre schrieb sich ab 1989 durch das Gronauer Jazzfest auf internationaler Ebene fort. In der Tanzmusikszene der Nachkriegszeit lernte auch Udo Lindenberg sein musikalisches Handwerkszeug. Noch heute bietet Gronau ein breites kulturelles Spektrum und ist wegen der ungewöhnlich dichten Laienmusikvereinslandschaft sogar für wissenschaftliche Untersuchungen interessant. Für das Buch haben Alfred Hagemann und Elmar Hoff viele Zeitzeugen interviewt, Nachlässe gesammelt und Archive durchstöbert. Mit vielen unbekannten Fotos und Dokumenten aus privaten Nachlässen lädt der Band ein zu einer Zeitreise. Udo Lindenberg und der niederländische Konsul steuerten ein Grußwort bei, 24 Autoren stellen die historische und aktuelle Kulturszene vor: von Nörchen Stroink bis zum Orkest van het Oosten, vom Musikverein bis zum Jazzfest.“

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