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Ergebnisse 1.554 Einträge

  • Aus der Verlagsmeldung: „In 13 Wochen kamen 1944 von den über 5000 Häftlingen in den Konzentrationslagern Husum-Schwesing und Ladelund mehr als 1000 ums Leben. Nach 1945 verhängten britische Militärgerichte deshalb ein Todesurteil und längere Freiheitsstrafen gegen zwei SS-Täter und zwei „Kapos“. Ein dänischer SS-Scherge wurde in Kopenhagen zu acht Jahren Haft verurteilt. Friedrich Christiansen aus Wyk auf Föhr erhielt zwölf Jahre Gefängnis in den Niederlanden, weil er dort viele Opfer aus Putten verhaften ließ. In Deutschland blieb der Haupttäter straflos. Die Staatsanwaltschaft Flensburg handelte 15 Jahre lang nicht. In Hamburg scheiterte ein Verfahren an der BGH-Rechtsprechung zugunsten von NS-Tätern. Die massiven Versäumnisse im Land Schleswig-Holstein prägen auch die Erinnerungskultur in Nordfriesland.“

  • Aus den Verlagsangaben: „Karl Kassenbrock beschreibt die besondere Verbindung des »Rassereferenten« beim Reichskommissar der besetzten Niederlande, Hans Calmeyer, mit der deutschen Jüdin Henriette Koppel-Hirsch (1914–1984), die von 1931 bis 1933 in seiner Osnabrücker Anwaltskanzlei arbeitete. Während des Zweiten Weltkrieges begegnet sie Hans Calmeyer in den Niederlanden wieder. Ab 1943 beginnt für sie und ihre Familie ein Leidensweg durch nationalsozialistische Lager. Ihr Überleben verdanken sie Personen, die aus gänzlich unterschiedlichen Motiven handelten. Nach Kriegsende kommt es erneut zu Treffen zwischen Koppel-Hirsch und Calmeyer: Während sie und ihre Familie ihr Leid verarbeiten wollen, indem sie darüber weitgehend schweigen, kämpft er mit der Last seiner Schuld und will darüber mit ihnen reden. Hans Calmeyer’s activities as member of the German occupation authorities in the Netherlands from 1941 to 1945 have already been described in detail. Largely unknown, however, is the connection between Calmeyer and the German Jewess Henriette (“Henny”) Hirsch. Henny worked in Calmeyer’s law office in Osnabrück from 1931 to 1933. During the war, she and her husband met Calmeyer again in the occupied Netherlands. From 1943 onwards, she and her family had to undergo a path of suffering through several Nazi camps. After the war, Koppel-Hirsch and Calmeyer meet again. But not without tensions: She and her family want to process their suffering by keeping quiet about it. He struggles with the burden of his guilt and wants to talk about it.“

  • Aus dem Verlagstext: „Durch dichte bläuliche Weihrauchwolken zieht der Geruch von nassem Hund. Der Gestank verwesender Leichen vermischt sich mit dem Parfümdunst aufgetakelter Kaufleute. Orgelmusik und Glockengeläut übertönen das Geschrei eines Hausierers am Portal … Dieses Buch von Wendy Wauters entführt uns an einen Brennpunkt des 16. Jahrhunderts: die Antwerpener Liebfrauenkirche. Das majestätische Gebäude war das pulsierende Herz der bedeutenden Handelsmetropole – damals eine der größten Städte der Welt –, in dem fromme Gemeindemitglieder auf Hundefänger, Pilger und Viehhändler trafen. Religiöse Beschaulichkeit war darin manchmal schwer zu finden. Wer die Kathedrale betrat, wurde statt von sakraler Stille von einem Fest der Farben, einem Meer von Klängen und Düften überwältigt, die den ansonsten herrschenden Gestank überdecken sollten. Wendy Wauters rekonstruiert in anschaulichen Texten und opulenten Bildern den Alltag in und um die Kathedrale und lässt uns den mittelalterlichen Menschen sehr nahe kommen.“

  • Aus den Verlagsangaben: „In den letzten Jahrzehnten haben sich die politischen Kräfteverhältnisse in den Niederlanden kontinuierlich und dabei oftmals drastisch gewandelt. Nach den einzelnen Parlamentswahlen wurde in der Berichterstattung immer wieder von politischen Erdrutschen gesprochen. Bei der Wahl am 22. November 2023 wurden alle bisherigen Rekorde hinsichtlich des Ausmaßes der Verschiebungen übertroffen. Es ist somit zweifelsohne gerechtfertigt, von einem historischen Wahlergebnis zu sprechen. Die Resultate der Abstimmung haben aber noch aus anderen Gründen weit über die Landesgrenzen hinaus für intensive Diskussionen gesorgt. Der wichtigste hiervon ist sicherlich der Wahlsieg der nationalpopulistischen Partij voor de Vrijheid (PVV), die 23,5 Prozent der Stimmen erhielt und damit mit deutlichem Abstand zur stärksten politischen Kraft wurde. In diesem Sammelband findet eine Auseinandersetzung mit zentralen Kontexten, Resultaten und Auswirkungen der Wahl vom 22. November 2023 statt.“

  • Aus der Verlagsmeldung: „Ob zum Beschreiben und Bedrucken, zum Verpacken oder Dekorieren – Papier war eines der bedeutendsten Materialien der Frühen Neuzeit und unterlag einer hohen Nachfrage. Dennoch ist der europäische Papierhandel dieser Epoche ein seit Jahrzehnten vernachlässigtes Thema der Kultur- und Wirtschaftsgeschichte. Sandra Zawrel schließt mit ihrer Grundlagenarbeit die bestehende Lücke und untersucht den Papierhandel in Amsterdam, einem »Hotspot« der europäischen Märkte im 18. Jahrhundert. Im Fokus stehen die Kaufleute und ihre Handelsaktivitäten, wodurch Erkenntnisse zu Papiersorten und -preisen sowie zu den Netzwerken, Praktiken, Transportwegen und Handelsmengen gewonnen werden. Die Studie zeichnet sich durch die umfassende Auswertung von Quellen wie Rechnungsbüchern, Geschäftsbriefen, Nachlassinventaren, Verträgen und Auktionskatalogen aus. Erstmals werden die komplexe Organisation des Papierhandels sowie die vielfältigen Leistungen der Papierhändler sichtbar gemacht.“

  • Aus den Verlagsangaben: „Mit dem deutschen Überfall auf die Niederlande gerieten auch die Juden in existenzielle Gefahr. Leendert Overduin (1900-1976) war Pastor einer kleinen protestantischen Gemeinde in Enschede (NL), als im Mai 1940 deutsche Truppenverbände in die Niederlande einfielen und das Land besetzten. Während der fünfjährigen Besatzungszeit begründete und leitete er eine Organisation, deren einziges Ziel darin bestand, Juden zu helfen. Es war die erste und größte Organisation dieser Art in den Niederlanden überhaupt. Mehr als eintausend Juden (darunter auch einige aus Westfalen!) konnten mit ihrer Hilfe vor der Verhaftung und Deportation in die deutschen Vernichtungslager gerettet werden. Nach dem Krieg blieb Pastor Overduin weiterhin als unermüdlicher Helfer von Bedrängten aktiv. Unter den Hilfesuchenden waren diesmal auch ehemalige Nazisympathisanten und deren Familien. Gestützt auf ein breites Spektrum von Quellen präsentiert das vorliegende Buch erstmals für deutschsprachige Leser die Lebensgeschichte dieses außergewöhnlichen Mannes.“

  • Aus den Verlagsangaben: „Das Gedenken an den Zweiten Weltkrieg ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen und der niederländischen Erinnerungskultur. Wie wird aber im 21. Jahrhundert, mit dem Wegfallen von Zeitzeugen, in Deutschland und in den Niederlanden ein Zugang zur Thematik des Zweiten Weltkriegs geschaffen? Welche Rolle spielen Erinnerungsorte? Und wie hat sich der Umgang mit der Schuld im Laufe der Zeit verändert? Ausgehend von diesen Überlegungen und anlässlich des besonderen Gedenkjahres 2020 leitet sich folgende Fragestellung ab: Wie wird 75 Jahre nach Kriegsende innerhalb traditioneller und neu entstandener Erinnerungsorte mit der Schuldfrage und dem Gegenwartsbezug umgegangen? Das Ziel dieser Untersuchung ist es, zu vergleichen, inwieweit sich Deutschland und die Niederlande in ebendiesem Umgang voneinander unterscheiden. Auf diese Weise können sich länderspezifische Schwerpunkte, vor allem aber auch mögliche neue Tendenzen in der Erinnerungskultur des jeweiligen Landes erkennen lassen. Het jaar 2020 is een bijzonder gedenkjaar: 75 jaar geleden kwam er een einde aan de Tweede Wereldoorlog. Tot op de dag van vandaag is het herdenken van deze periode een belangrijk onderdeel van zowel de Duitse als de Nederlandse herinneringscultuur. Maar er zijn steeds minder getuigen, die persoonlijke verhalen over deze periode kunnen vertellen. Het is de vraag hoe het herdenken in Duitsland en Nederland in de toekomst eruit moet zien, hoe de omgang met schuld in de loop der tijd is veranderd en op welke manier een verband met de actualiteit kan worden gelegd. Op basis van deze overwegingen luidt de vraagstelling als volgt: Hoe wordt 75 jaar na de Tweede Wereldoorlog binnen traditionele en nieuw gecreëerde gedenkplaatsen met de schuldvraag en de koppeling aan de actualiteit omgegaan? Het doel van dit boek is een vergelijkend onderzoek naar verschillen tussen Duitsland en Nederland en mogelijke nieuwe tendensen in de Duitse en Nederlandse herinneringscultuur.“

  • Aus den Verlagsangaben: „Der Tagungsband vereinigt die Vorträge des Symposions „Formen und Dimensionen der Resilienz unter deutscher Besatzung 1939–1945. Hans Georg Calmeyer im Kontext der NS-Verwaltung“ des Museumsquartiers vom 6. und 7. Oktober 2022 im Osnabrücker Rathaus. Die Beiträge verorten das Handeln Hans Georg Calmeyers im Kontext des deutschen Besatzungsregimes. Ausgehend von den strukturellen Rahmenbedingungen der NS-Verwaltung in den besetzten Gebieten beleuchten die Aufsätze am Beispiel Calmeyers und anderer Akteure exemplarisch Strategien sowie Möglichkeiten und Grenzen ihres Rettungshandelns im besetzten Europa zwischen 1939 und 1945 sowie Fragen der Erinnerungskultur, also des Umgangs des Einzelnen und der Gesellschaft mit ihrer Vergangenheit und ihrer Geschichte. Die abschließende Podiumsdiskussion rückt Fragen des Erinnerns und der Vermittlung historischen prosozialen Handelns in der Gegenwart in den Mittelpunkt. Der Osnabrücker Hans Georg Calmeyer (1903–1972) arbeitete während des Zweiten Weltkriegs in den besetzten Niederlanden innerhalb der deutschen Besatzungsverwaltung. Durch seine Tätigkeit konnte er knapp 3.000 Jüdinnen und Juden vor dem sicheren Tod retten, beschied allerdings auch einige hundert Fälle negativ.“

  • Aus den Verlagsangaben: „Mit dieser Publikation legt die Gemäldegalerie erstmals einen fundierten Bestandskatalog ihrer frühen niederländischen und französischen Malerei vor. Die Berliner Sammlung ist international herausragend und umfasst zahlreiche Hauptwerke der Epoche, darunter die Kirchenmadonna von Jan van Eyck, den Middelburger-Altar von Rogier van der Weyden oder den Montforte-Altar von Hugo van der Goes. Die Einträge zu den 52 Werken basieren auf kunsthistorischen und gemäldetechnologischen Untersuchungen und sind in interdisziplinärer Zusammenarbeit entstanden. Sie präsentieren eine Fülle von neuen Erkenntnissen sowohl zu den bekannten Hauptwerken wie zu bislang weniger beachteten Stücken der Sammlung.“

  • Aus der Verlagsmeldung: „Frans Hals ist einer der bedeutendsten Porträtmaler aller Zeiten. Der neben Rembrandt und Vermeer berühmteste Meister des holländischen Barock schuf eindrucksvolle Darstellungen des Bürgertums wie auch gesellschaftlicher Außenseiter, die sich durch eine ungewöhnliche Lebendigkeit und treffende Charakterisierung auszeichnen. Seine mit kühnem Pinselstrich ausgeführten, skizzenhaft wirkenden Gemälde beeinflussten nicht zuletzt maßgeblich die Malerei der Moderne. Die um- fassende Publikation erscheint anlässlich der ersten großen Übersichtsschau zu Hals‘ Schaffen seit mehr als dreißig Jahren.“

  • Aus dem Verlagstext: „1839 brachte der niederländische Textilkaufmann Willem Stroink aus Enschede den ersten Schnellschützen nach Nordhorn. In einem Pferdestall hinter der Schankwirtschaft van Bentheim in der Hauptstraße gründete er die erste Schnellschützenweberei Nordhorns – der Startschuss für die Industrialisierung der Textilindustrie der Grafschaft Bentheim. Die Geschichte der Grafschafter Textilindustrie ist nur mit Blick auf den niederländischen Unternehmergeist und die grenzüberschreitenden familiären und geschäftlichen Vernetzungen dies- und jenseits der Grenze zu verstehen. Zahlreiche deutsche und niederländische Interviewpartner:innen haben dem Stadtmuseum Nordhorn für diese Projekt von ihrem Arbeitsalltag in der Grafschafter Textilindustrie berichtet. Ihre Geschichten stellen Buch und Sonderausstellung zum ersten Mal der Öffentlichkeit vor.“

  • Aus den Verlagsangaben: „Ein Jubiläum naht 2025: Vor 150 Jahren erreicht der Schienenstrang erstmals das westliche Münsterland. Die Dortmund-Gronau-Enscheder Eisenbahn (DGEE) geht vierzig Jahre nach der ersten deutschen Eisenbahn Nürnberg-Fürth (1835) in Betrieb. Damit ist das Eisenbahnzeitalter auch in dieser Region angekommen. Die DGEE gehört zu den letzten Bahngesellschaften, die der preußische Staat schließlich zur Verstaatlichung drängte. Sie führt als heutige "Westmünsterland-Bahn" vom Ruhrgebiet durch das Münsterland in die Niederlande. Das Buch beschreibt die Geschichte dieser Privatbahn von ihrer Konzession 1872 bis zur Verstaatlichung 1903. Zur Geschichte der DGEE und ihrer einzigen Strecke gibt es bislang nur spärliche Literatur. Die auf zahllose Quellen, Zeitungsartikel, Geschäftsberichte und Archivmaterial gestützte Monografie schließt nun diese Lücke und dokumentiert die Geschichte einer durchaus erfolgreichen Bahngesellschaft von ihrer Gründung bis zur staatlichen Übernahme. Zum 150jährigen Jubiläum der Strecke und ihrer Bahnhöfe erscheint dieses Werk zur Erinnerung an die Frühzeit einer Grenzen überwindenden Eisenbahn. Es zeigt nicht nur die Entwicklung im Betriebsmaschinendienst, bei Lokomotiven, Wagen und Waggons, sondern schaut auch auf die Menschen bei der Bahn, von den Investoren und Finanziers bis zu den Lokführern und Rottenarbeitern. Ein kleines "Who is who" bietet Biographien von Persönlichkeiten, die die Entwicklung der Region und der DGEE beeinflusst haben. Neben Statistiken und Betriebsergebnissen im Personen-, Güter- und Postverkehr werden Unfälle und tragische wie skurrile Betriebsstörungen beleuchtet, ferner die Sorge der DGEE für ihre Bediensteten mit bahneigenen Wohnungen, Pensionskasse, Krankenkasse, Kleiderkasse und Sparkasse. Jede Station auf der DGEE-Strecke, ausgehend von Dortmund Ost bis zum einst großen Rangierbahnhof Eving, sowie der eigene Hafen Hardenberg werden detailliert dargestellt. Aus der ursprünglich hauptsächlichen Güterverbindung zwischen Ruhrgebiet und den Niederlanden wurde mittlerweile eine unverzichtbare internationale Fernstrecke mit großem Potenzial. Die Zukunft der DGEE-Strecke gilt als gesichert.“

  • Abstract: „In den Medien werden die deutsch-niederländischen Grenzregionen oft als benachteiligt gegenüber den zentraler gelegenen Gebieten des Landes dargestellt. In diesem Aufsatz wird eine andere Sichtweise vertreten und argumentiert, dass die Grenzlage für die betroffenen Regionen tatsächlich Vorteile bringt. Worin besteht dieser Grenzbonus? Was sind die Vorteile des Wohnens, Arbeitens und Lebens in einer Grenzregion? Der Aufsatz identifiziert drei Vorteile: die Grenze als Bereicherung, die Grenze als Inspiration und die Grenze als Synergiemöglichkeit. Theoretische Erkenntnisse, empirische Befunde und zahlreiche Praxisbeispiele werden zur Erläuterung herangezogen. Den Grenzbonus zu nutzen, geschieht jedoch nicht automatisch - man muss sich schon anstrengen. Der Aufsatz schließt daher mit der Aufforderung, sich noch mehr um Begegnungen, Projekte und Netzwerke zu bemühen, die deutsch-niederländische Grenzgänger zusammenbringen. In de media worden Nederlands-Duitse grensregio's vaak beschouwd als plekken die nadelen ondervinden ten opzichte van gebieden in het land die centraler gelegen zijn. Dit essay presenteert een alternatief perspectief en betoogt dat de grensligging voor de betrokken regio's juist voordelen met zich meebrengt. Waaruit bestaat die grensbonus? Wat zijn de baten van het wonen, werken en leven in een grensregio? In het essay wordt een drietal voordelen onderscheiden: de grens als verrijking, de grens als inspiratiebron en de grens als synergiekans. Aan de hand van theoretische inzichten, empirische bevindingen en tal van praktijkvoorbeelden wordt een en ander toegelicht. Het verzilveren van de grensbonus gebeurt echter niet vanzelf - je moet er wel moeite voor doen. Het essay sluit dan ook af met de oproep om nog meer werk te maken van ontmoetingen, projecten en netwerken die Nederlands-Duitse grenslanders bij elkaar brengen.“

  • Aus der Verlagsmeldung: „Die Niederlande waren für deutsche Juden während des Nationalsozialismus ein Land der Hoffnung, eines neuen Alltags, der enttäuschten Erwartungen und der erneuten Verfolgung. Die antisemitische Politik des »Dritten Reiches« veranlasste in den 1930er-Jahren Hundertausende Juden zur Flucht aus Deutschland. Zu den ersten Exilländern gehörten die benachbarten Niederlande, wo die meisten jedoch nur eine Zuflucht auf Zeit fanden. Der Aufbau einer neuen Existenz gestaltete sich oftmals schwierig. Viele zogen weiter. Diejenigen aber, die diesen Schritt nicht gehen konnten oder wollten, waren nach dem Einmarsch der Wehrmacht im Mai 1940 erneut der nationalsozialistischen Verfolgung ausgeliefert. Tausende wurden in den folgenden Jahren deportiert und ermordet. Christine Kausch nimmt das Leben der jüdischen Flüchtlinge in den Jahren 1933 bis 1945 in den Blick und analysiert auf Basis hunderter Egodokumente sowie zahlreicher weiterer Quellen die individuellen und kollektiven Erfahrungen der Geflüchteten. Die Autorin untersucht, wie die Menschen im Nachbarland aufgenommen wurden, wie sie die erneute Verfolgung erlebten und wie sie auf die jeweiligen Umstände reagierten. Die Studie bietet damit einen wichtigen Beitrag zur jüdischen, niederländischen und deutschen Geschichte.“

  • Aus den Verlagsangaben: „Die hier vorgelegte Abhandlung über Quellen, Leben und Nachleben Theodards stellt eine erste eingehendere Untersuchung dieses bisher wenig bekannten Bischofs von Maastricht dar. Im Teil A der Schrift findet man alle Theodard betreffenden Quellenzeugnisse vom 7. bis 14. Jahrhundert in lateinischer und deutscher Sprache mit einführenden Erklärungen nebeneinander zusammengestellt. Diese Quellentexte bilden das Fundament jeder ernsthaften Beschäftigung mit Theodard sowohl für Historiker als auch Nicht-Historiker. Im Teil B wurde auf dieser Grundlage und mit Hilfe weiterer Quellen sowie älterer und neuerer Sekundärliteratur ein, so gut es geht, fassbares Lebensbild Theodards vor dem Hintergrund seiner Zeit erstellt. Theodards Eckdaten lauten: geboren vor 620 im Frankenreich Galliens, um 650 Bischof von Maastricht, ermordet zwischen 670 und 673/675 fernab seines Bischofssitzes am Nordrand des Bienwaldes bei Rülzheim nahe Speyer, nachdem er in eine Unglücksspirale geraten war. Seine Reise in die Fremde blieb ohne Wiederkehr; nur seine zerstückelten Gebeine fanden den Weg zurück. Teil C des Buches bietet eine ausführliche, illustrierte Verehrungsgeschichte des heiligen Bischofs und Märtyrers über die Jahrhunderte hin bis heute, sowohl im nördlichen Raum der Bistümer Maastricht, Lüttich und Roermond wie im südlichen Raum des Bistums Speyer am Rhein. Zu größerer Bekanntheit wuchs Theodard nie heran. Er blieb immer ein Regional- oder Lokalheiliger. Und doch wird man sagen dürfen: Ohne ihn wäre die Propriumsgeschichte der Diözesen im Norden wie Süden des ehemaligen Merowingerreiches Austrasien sehr viel ärmer ausgefallen.“

  • Aus dem Verlagstext: „Viel Aufregung entfachte 2018 die Entdeckung baulicher Reste der ehemaligen Steinhauser Hütte in der Nähe des Hauptbahnhofs. Industriearchäologen aus mehreren Staaten gerieten in helle Aufregung, neue Aufsätze über die alte Hütte erschienen, Vorträge wurden gehalten, die Lokalpresse berichtete fortlaufend. Nicht zuletzt witterten manche Lokalpatrioten einen neuen Leckerbissen für den nostalgischen Industrietourismus. Endlich schien es außer den Relikten des Bergbaus auch solche aus der Stahl-Vergangenheit zu geben. Woher aber und vom wem stammte das Kapital, mit dem die Hütte vor 170 Jahren aufgebaut wurde? Diese Frage beantwortet die neue Ausgabe der Wittener Hefte für Stadtgeschichte. Es zeigt sich, dass der wichtigste Investor ein holländischer Kaufmann war, der nicht nur die Steinhauser Hütte, sondern auch andere industrielle Unternehmungen finanzierte. Sein Geld hatte er mit brutaler Ausbeutung in der damaligen niederländischen Kolonie Java gemacht. Er hatte großen Anteil daran, dass Witten in globale Kapitalströme integriert wurde. Letztlich erzählt die Geschichte der Steinhauser Hütte auch davon, auf welche Weise die Stadt Witten und ihre Einwohnerschaft vom Kolonialismus profitierten.“

  • Aus der Verlagsmeldung: „Etty Hillesum ist mit ihren Tagebüchern und Briefen weltberühmt geworden. Freimütig berichtet sie darin von ihren Liebesbeziehungen, Lektüren und Träumen – und zu Herzen gehend von der Vernichtung der Juden. Aber wer war Etty Hillesum wirklich? Judith Koelemeijer erzählt auf der Grundlage zahlreicher bisher unbekannter Dokumente das viel zu kurze, intensive Leben der jungen Jüdin, die sich keine Grenzen setzen lassen wollte, nicht in der Liebe, nicht im Denken und auch nicht in ihrem Willen, das Schicksal ihres Volkes zu teilen. Die Tagebücher und Briefe Etty Hillesums sind so ungekünstelt und lebensnah geschrieben, dass sie als große Schriftstellerin lange verkannt wurde und das Bild von ihr ganz von diesen Selbstzeugnissen bestimmt wurde. Judith Koelemeijer hat auf Dachböden und in Kellern das Kriegstagebuch einer Freundin, Briefwechsel und weitere Quellen zum Leben Etty Hillesums aufgespürt. So entsteht das berührende Porträt einer sinnlichen, spirituell und intellektuell hellwachen jungen Frau, die nach ihrem Studium in Amsterdam nicht als Juristin arbeiten konnte, die die russische Sprache und Literatur liebte, obwohl oder gerade weil ihre Mutter vor den Pogromen in Russland fliehen musste, die mit allen Fasern das Leben liebte und sich doch mit Händen und Füßen wehrte, als ihre Freunde sie in einem letzten, verzweifelten Versuch vor den Nationalsozialisten verstecken wollten. Das glänzend geschriebene Buch beginnt mit dieser dramatischen Szene – und fesselt bis zur letzten Seite.“

Last update from database: 12.06.25, 01:00 (UTC)

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