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Aus dem Verlagstext: „Viel Aufregung entfachte 2018 die Entdeckung baulicher Reste der ehemaligen Steinhauser Hütte in der Nähe des Hauptbahnhofs. Industriearchäologen aus mehreren Staaten gerieten in helle Aufregung, neue Aufsätze über die alte Hütte erschienen, Vorträge wurden gehalten, die Lokalpresse berichtete fortlaufend. Nicht zuletzt witterten manche Lokalpatrioten einen neuen Leckerbissen für den nostalgischen Industrietourismus. Endlich schien es außer den Relikten des Bergbaus auch solche aus der Stahl-Vergangenheit zu geben. Woher aber und vom wem stammte das Kapital, mit dem die Hütte vor 170 Jahren aufgebaut wurde? Diese Frage beantwortet die neue Ausgabe der Wittener Hefte für Stadtgeschichte. Es zeigt sich, dass der wichtigste Investor ein holländischer Kaufmann war, der nicht nur die Steinhauser Hütte, sondern auch andere industrielle Unternehmungen finanzierte. Sein Geld hatte er mit brutaler Ausbeutung in der damaligen niederländischen Kolonie Java gemacht. Er hatte großen Anteil daran, dass Witten in globale Kapitalströme integriert wurde. Letztlich erzählt die Geschichte der Steinhauser Hütte auch davon, auf welche Weise die Stadt Witten und ihre Einwohnerschaft vom Kolonialismus profitierten.“
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Abstract: „Zum Schutz vor einer englischen Invasion ließ die „ostindische“ Administration der niederländischen VOC ab 1791 das „Infanterie-Regiment Württemberg Nr. 56“ (auch "Kapregiment" genannt), welches sie ab 1786 von württembergischen Herzog Carl Eugen als „Subsidienregiment“ gepachtet hatte, von ihrer Nachschubbasis am Kap der guten Hoffnung (dem heutigen Kapstadt) in Südafrika über „Ceylon“ (dem heutigen Sri Lanka) nach „Ostindien“ (dem späteren „Niederländisch Indien“ und heutigen Indonesien) verlegen. Unter den insgesamt annährend 3.200 Mann, die bis 1808 in diesem Regiment dienten, waren zahlreiche Klassenkameraden und Freunde des Dichters Friedrich Schiller. Briefliche Korrespondenzen dieses Freundeskreises dauerten beinahe bis zur Auflösung des Regiments an. Ein Argument dafür, dass wir es im Falle des „Kapregiments“ dennoch nicht „nur“ mit einem „an die VOC vermieteten Sicherheitsdienstleister“ zu tun haben, ist u.a. im Umstand zu sehen, dass in dieses Regiment eine personell umfangreiche Regimentsmusik integriert war. Für meine Betrachtungen sind die nach „Ostindien“ gelangten Truppenteile und die hierin eingebetteten Musiker von vorrangigem Interesse. Im Laufe der gesamten Dienstzeit des Regiments (1787 bis 1808) versahen insgesamt 123 Militärmusiker ihren Dienst in dieser Einheit. Heute zeigt sich die Geschichte des „Kapregiments“" als ein „Epos in vier Akten“: Ludwigsburg - Kap der guten Hoffnung - Ceylon - Java, samt Nebenschauplätzen. Für die Angehörigen des „Kapregiments“ war es ein weiter und tragischer Weg - auf dem zumindest, wie ich im vorliegenden Essay aufzeige, einige frühe Grundlagen der militärmusikalischen Praxis der späteren niederländisch-indischen Kolonialarmee, sowie auch sonstiger musikalischer Praktiken der nördlichen Küstenregion Javas, gelegt worden sein könnten.“
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Abstract „Germany did not establish an overseas colonial empire until the 19th century. However, the history of the continuous emigration of the German people from their homeland must not be overlooked. This overview renders homage to the many Germans who accompanied the Dutch to the Malay Archipelago.“
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Abstract: „Adeliges Entrepreneurship schlug sich auch in Kolonialunternehmungen nieder, wie sie in der zweiten Hälfte der Frühen Neuzeit unter den Reichsfürsten vermehrt betrieben wurden. Am Beispiel des Guayana-Projekts des Grafen Friedrich Casimir von Hanau lassen sich neben den Motiven und Bedingungen insbesondere die Kontexte eines solchen Hochrisiko-Investments aufzeigen. Sie weisen aus, dass der Idee, in Südamerika »Hanauisch-Indien« zu gründen, nicht hochfliegende Visionen, sondern durchdachte Entwicklungskonzepte auf der Höhe der Zeit zugrunde lagen. Sie scheiterten an zu geringem Investitionskapital, vor allem aber an zu wenig innerterritorialem Vertrauen und insbesondere an innerdynastischem Misstrauen und Zwist, weniger jedoch an professioneller Vermarktung; und so wurde aus einem agilen, wenn auch vielleicht überambitionierten Grafen der allseits verspottete »König vom Schlaraffenland«.“
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Abstract: „Auf den Marktplätzen der Kolonie Nieuw Nederland, in den Geschäften der grossen Siedlungen in Nieuw Amsterdam und im heutigen Albany, wurde im 17. Jahrhundert entweder mit Biberfellen oder mit Sewantperlen bezahlt, gerechnet und Schulden gemacht. Mit beiden lokalen Ressourcen konnte man im 17. Jahrhundert auch sein Modebewusstsein oder seinen Status ausdrücken. Mit dem Tragen von Sewantketten und -gürteln, Fellen, Biberamuletten und dekorierten Castorhüten brachten indigene wie europäische Händler:innen ihre globalen Verflechtungen, ihren monetären Reichtum sowie ihren sozialen Status zum Ausdruck. Die Produktion und die Veredlung der Mode- und Währungsressourcen blieb dabei stets in den Händen der indigenen Gemeinschaften. Sie verfügten über die Expertise in der Biberjagd und der Sewantgewinnung. Die Analyse der Gebrauchspraktiken von Sewant und Biber in Nieuw Nederland zeigt, dass sich klassische Fortschrittserzählungen, die die globale Verbreitung des Geldes aus einer eurozentrischen Perspektive beschreiben und mit der Geburt der Moderne gleichsetzen, nur bedingt eignen, um den kolonialen Handel in Nordamerika zu beschreiben. Geld wie Mode – so die These – erhielten ihre Gestalt und ihren Wert innerhalb inter- und transkultureller Aushandlungsprozesse. Die nordamerikanischen Ureinwohner:innen können vor diesem Hintergrund als aktive Akteur:innen ernst genommen werden, die nach eigenen Logiken und mit eigenen Praktiken wirtschafteten, zusammenlebten und sich mit den europäischen Kolonialist:innen arrangierten.“
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