Ihre Suche

Eintragsart

Ergebnisse 3 Einträge

  • Aus dem Verlagstext: „Die Studie untersucht Ausprägungsformen von Heiliglandfrömmigkeit in den Herzogtümern Brabant, Geldern, Jülich und Kleve, die im Spätmittelalter durch persönliche Beziehungen und kulturelle Durchdringung eine Brückenregion bildeten. Anhand dreier Forschungsschwerpunkte – Pilgerreisen, Vergegenwärtigungsformen und geistliche Gemeinschaften – leistet die Arbeit einen Beitrag zur Erforschung mittelalterlicher Frömmigkeitsformen, die als Ausdruck persönlicher Präferenz von Einzelpersonen oder Korporationen verstanden werden. Ein breites, aus seriellen und materiellen Quellen bestehendes Korpus ermöglicht die Identifizierung unterschiedlicher Praktiken der Heiliglandfrömmigkeit, von denen einige bereits vor der Herrschaft der Kreuzfahrer in Outremer bestanden oder sich währenddessen entwickelten, während sich andere im lateinischen Westen besonders nach dem Ende der Kreuzfahrerstaaten 1291 etablierten, als das Heilige Land für die Christen nur begrenzt zugänglich war.“

  • Aus den Verlagsangaben: „Es ist ein Glücksfall für die hiesige Geschichtsforschung, dass der Spanier Juan Antonio Vilar Sánchez im Rahmen seines Studiums die junge Karin Welter aus dem Weilerswister Ortsteil Vernich kennen- und lieben lernte. Als beide zusammen in Vernich lebten, entdeckte der Historiker Juan Antonio Vilar die geschichtliche Besonderheit des Ortes und begann zu recherchieren. Aus diesen Nachforschungen entstand schließlich nach jahrelangem und mühevollem Quellenstudium seine Dissertation mit dem Titel „Kerpen y Lommersum. Exclaves Brabanzones en el Sacro Imperio Germanico“. Seit dem Erscheinen dieser von der Universität Nimwegen betreuten und in spanischer Sprache verfassten Dissertation im Jahr 2000 besteht hier in der Region der Wunsch nach einer Übersetzung dieser für die Regionalgeschichte unersetzlichen Forschungsergebnisse. Wir sind gleichermaßen stolz und glücklich darüber, dass wir dieses ehrgeizige Vorhaben endlich realisieren können. Lange schien es nicht möglich zu sein, jemanden für die Übersetzung der komplizierten landesgeschichtlichen Thematik der Frühen Neuzeit zu finden. In einer gemeinsamen Anstrengung vieler engagierter Menschen ist es uns nun gelungen, das Werk fertig zu stellen. Gleichzeitig ist das vorliegende Werk das Ergebnis einer ersten und höchst fruchtbaren Kooperation unserer beiden Geschichtsvereine, der hoffentlich weitere gemeinsame Projekte folgen werden. Juan Antonio Vilar hat für seine Arbeit mit einer beeindruckenden Sorgfalt in allen in Frage kommenden Archiven Westeuropas recherchiert und eine unglaubliche Fülle von Quellen untersucht und analysiert. Dabei war seine Vielsprachigkeit ebenso Voraussetzung wie seine territorialgeschichtliche Kenntnis. Das Ergebnis war eine komplexe Publikation über die ungewöhnliche Geschichte der beiden brabantischen Exklaven. Die Lebensverhältnisse an Erft und Neffelbach seit der Frühen Neuzeit werden umfassend und gründlich verdeutlicht und dabei Alltagsgeschichte und Alltagskultur abgebildet. Kerpen und Lommersum waren von 1506 bis zum Utrechter Vertrag von 1713 spanische Herrlichkeiten im Herzen des Heiligen Römischen Reiches. Seit dem 12. bzw. 13. Jahrhundert gehörten beide zum Herzogtum Brabant. Ab 1506 waren die spanischen Könige dessen Herzöge. Die Zugehörigkeit der beiden Orte zum spanischen Königreich machte sie – während des spanischen Kampfes um die Vorherrschaft in Europa – zu wichtigen Stützpunkten spanischer Politik im Rheinland. Kerpen und Lommersum gerieten in der Zeit der Glaubenskriege mehrfach zwischen die Fronten des katholischen spanischen Königshauses und der reformierten niederländischen Rebellen. Kerpen kontrollierte mit dem Brabanter Weg die Haupthandelsstraße zwischen Köln und Brüssel. Die spanischen Soldaten der Kerpener Burg begleiteten die Karawanen, die über den Brabanter Weg niederländische Waren nach Deutschland transportierten und auf ihrem Rückweg Munition, Gewehre und andere Produkte vom Rheinland in die Spanischen Niederlande brachten. Die Exklaven im feindlichen Gebiet dienten als rheinische Spionagezentrale, als Musterungsplatz niederrheinischer Soldaten für die spanische Armee, als Winterquartier und Rastplatz für spanische Militäreinheiten, die in der Region kämpften.“

  • „Die Arbeit widmet sich der Geschichte der Juden in den "niederen Landen" von ca. 1200 bis um 1520, mit einem Epilog über die Mitte des 16. Jahrhunderts. In der Hauptsache werden dabei die Landesherrschaften Hennegau, Brabant und Geldern in vergleichender Perspektive betrachtet. - Teil I beschreibt die Siedlungsgeschichte von den Anfängen um das Jahr 1200 über die Verdichtung des Niederlassungsnetzes bis zur Katastrophe der Jahre 1349–50 und weiter bis in die Zeit der spätmittelalterlichen Vereinzelung von Juden und ihres Ausweichens unter kleinere Herrschaften. - Teil II bietet neue Bausteine für eine Sozial- und Kulturgeschichte der jüdischen Geldleihe, welche auch in den mittelalterlichen Niederlanden der bestimmende Erwerbszweig der Juden war. - Teil III widmet sich ausführlich den Judenverfolgungen des 14. Jahrhunderts - dem "Kreuzzug" von 1309, der Verfolgung zur Zeit des "Schwarzen Todes" 1349–50 und der Brüsseler Hostienfrevelaffäre von 1370. Wichtige, weiterführende Ergebnisse bietet vor allem die Analyse der Quellen über die Katastrophe zur Zeit der Pest. - Teil IV spürt den historischen Veränderungen des christlichen Judenbildes und den Entstehungs- und Verbreitungsformen verschiedener judenfeindlicher Legenden (Ritualmord, Bilder- und Hostienschändung) im Untersuchungsraum nach. - Die im zweiten und vor allem im vierten Teil gemachten Beobachtungen werden abschließend im Hinblick auf die Frage nach dem Einfluss der Bettelorden reflektiert. Dabei wird ein Modell entworfen, in dem diese Orden vor allem in ihrer Vermittlerfunktion wirksam waren; entscheidend war auch in diesem Zusammenhang der Faktor Herrschaft.“

Last update from database: 29.10.25, 01:01 (UTC)

Erkunden

Epoche

Erscheinungsjahr

Eintragsart

Online-Quelle