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Aus der Verlagsmeldung: „Menschliche Gesellschaften sind in hohem Mass dem Klima und dem Witterungsverlauf ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für die vorindustrielle Zeit. Im vorliegenden Band stellt die Autorin eine umfangreiche und detaillierte Klimarekonstruktion für den Raum der Burgundischen Niederlande im 15. Jahrhundert vor. Diese umfasst einerseits detaillierte Beschreibungen aus zeitgenössischen Quellen und andererseits Temperatur- sowie Niederschlagsindices in saisonaler Auflösung. Die Klimarekonstruktion dient als Untersuchungsgrundlage für die Frage nach dem Einfluss des Witterungsverlaufes auf die Wirtschaft in den Burgundischen Niederlanden. Getreidepreise stellen im Spätmittelalter den zuverlässigsten Konjunkturbarometer dar und sind darüber hinaus in grosser Zahl überliefert. Getreide – ein unverzichtbares Grundnahrungsmittel und wichtiges Massenhandelsgut – ist einen Grossteil des Jahres auf den Äckern direkt der Witterung ausgesetzt. Eine statistische Auswertung von Preisreihen verschiedener Getreidearten und den saisonalen Indices zeigt den teilweise sehr engen Zusammenhang beider Grössen auf. Allerdings stellt der Witterungsverlauf nur einen von vielen Faktoren dar, die Einfluss auf die Getreidepreiskonjunktur nehmen. Diese anderen Faktoren werden detailliert vorgestellt und diskutiert. Drei Phasen mit sehr hohen Getreidepreisen – die Hungerkrisen der zweiten Hälfte der 1430er, zu Beginn der 1480er und im Übergang der 1480er zu den 1490er Jahren – fallen im Verlaufe des 15. Jahrhunderts auf. Die Autorin legt dar, welche weiteren relevanten Faktoren im zeitlichen und geographischen Umfeld dieser Hungerkrisen neben dem Witterungsverlauf eine Rolle für den exzessiven Getreidepreisanstieg spielten.“
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Aus dem Verlagstext: „Die bei Plantin-Moretus um 1600 in Antwerpen gedruckten, von Jan David SJ verfassten und durch Theodoor Galle aufwendig illustrierten Andachtsbücher werden erstmals vollständig und systematisch, unter Berücksichtigung der Texte und zugehöriger Bilder, vorgestellt und untersucht. Deren komplexe Kupfersticherfi ndungen sind nicht - wie bislang angenommen - Emblemvarianten, sondern stellen ein gänzlich anders funktionierendes System der Text- und Bild-Synthese dar. Der jeweiligen Andachts-, Erbauungs- oder Lehrfunktion entsprechend verbildlichen die Kupferstiche Allegorisierungen moralischer und religiöser Didaxe, bildinterne Lettern und beigefügte Erläuterungen erschließen Inhalte und stellen den Bezug zu den verbildlichten Texten her. Analyse der unterschiedlichen Text-Bild-Verschränkungen in den vier Büchern, Herleitung der Buchstabenverweissysteme, buchgeschichtliche Einordnung, Entstehungsumstände, Konzeptionsgeschichte, funktionale Bestimmungen und Rezeptionen der Bücher und Bilder werden umfassend geklärt. Neben Veridicus Christianus (1601), Occasio Arrepta Neglecta (1605), Paradisus Sponsi et Sponsae (1607) und Duodecim Specula (1610) wurde auch das umfangreiche und viel rezipierte, von Boetius a Bolswert illustrierte Via Vitae Aeternae (1620) des Antoine Sucquet SJ ausführlich behandelt.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Am 11. Dezember 2014 feierte das Zentrum für Niederlande-Studien in der Aula der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sein 25-jähriges Jubiläum. In Anwesenheit von Vertretern aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und Diplomatie wurde auf ein Vierteljahrhundert erfolgreicher Lehre, Forschung sowie Öffentlichkeitsarbeit über die Niederlande und die deutsch-niederländischen Beziehungen zurückgeblickt. Höhepunkt des Festakts war die Verleihung der Ehrendoktorwürde an den niederländischen Autor Geert Mak für seine vielseitigen und kenntnisreichen Bücher, mit denen er sich als ein Botschafter besonderer Art zeigt, unverzichtbar für die Verbreitung von Wissen über die Niederlande in Deutschland. Diese Broschüre dokumentiert die Verleihung der Ehrendoktorwürde. Kernstück ist der Vortrag von Dr. h.c. Geert Mak, in dem er drei bekannte Erzählungen – über die Grille und die Ameise, über Rotkäppchen und den Wolf und über den niederländischen Jungen Hans Brinker, der das Land vor einer Überschwemmung bewahrte – in einen aktuellen europäischen Kontext stellt.“
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Angaben aus der Verlagsmeldung: „Die gesellschaftliche Stellung der Religion hat sich im 20. Jahrhundert in den Niederlanden einschneidend verändert. Diese Veränderung lässt sich allerdings nicht schlicht wie eine fortschreitende Säkularisierung verstehen. Die Beiträge in diesem Band zeigen, dass religiöse Positionen und die gesellschaftliche Stellung der Religion ständig neu bestimmt werden: Unter Glaubenden und in Glaubensgemeinschaften, in der Zivilgesellschaft und in der Politik. So tritt Religion als Zündstoff hervor: als Inspiration für individuelles Engagement, als Orientierungspunkt für zivilgesellschaftliche Organisationen und für die Politik, aber auch als Fokus für Konflikte und Ängste. Religion bleibt in diesen verschiedenen Erscheinungsformen ein ernst zu nehmender Faktor in der niederländischen Zeitgeschichte.“
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Aus der Verlagsmeldung „Hoffmann von Fallersleben unternahm 1819 seine erste Reise in die Niederlande. Zahlreiche Werke Hoffmanns bezeugen sein Interesse für das niederländische Sprachgebiet. Aus seiner Autobiographie, seinen Tagebüchern, Notizen, den Vorlesungen, der Korrespondenz sowie aus seinen Zeitungsartikeln lassen sich Erkenntnisse über seine Beziehungen in die Niederlande und nach Belgien ableiten. Aber weder die Beziehungen noch sein Belgien- und Niederlandebild sind bis heute erschöpfend erforscht worden. Diese Untersuchung will Hoffmanns Beziehungen zu den Niederlanden und zum nachmaligen Belgien sowie das Netzwerk, das er dort aufbaute, anhand seiner Korrespondenz und der Akten zu seiner Person rekonstruieren. Hoffmann schildert ein diffuses Bild der Nachbarn, das von einer deutsch-nationalen Einstellung geprägt ist. Zu fragen ist, ob sein positives Verhalten und seine negativen Äußerungen lediglich ideologisch motiviert waren und vorwiegend daher rührten, daß er, wie viele deutsche Intellektuelle im 19. Jahrhundert, versuchte, die Niederlande und Belgien einem deutschen Staatsgefüge einzugliedern, oder ob er vielmehr als Kulturvermittler zu gelten hat. Hoffmanns Briefwechsel umfaßt, soweit sich jetzt feststellen läßt, über 7000 Briefe, die hier erstmals in einem Verzeichnis erfaßt sind. Daneben werden unveröffentlichte Materialien aus deutschen, belgischen und niederländischen Archiven, die bisher in der Forschung nicht berücksichtigt wurden, vorgestellt.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Seit Mitte der 1990er Jahre Autoren wie Kader Abdolah, Mustafa Stitou, Hafid Bouazza und Abdelkader Benali für Furore sorgten, ist die Literatur von Migranten aus der literarischen Debatte in den Niederlanden nicht mehr wegzudenken. Besonders zu Beginn priesen Kritiker das Neue und Bereichernde und verwiesen zugleich auf die lange Tradition der Multikulturalität der Niederlande. Die Betonung der Verbindung von Elementen unterschiedlicher Kulturen lässt dabei besonders ein Konzept erwarten: das der Hybridität. In der niederländischen Rezeption der Literatur von Migranten spielt dieses Konzept jedoch kaum eine Rolle. Die vorliegende Studie greift diese Diskrepanz auf und untersucht anhand von Beispielen aus der niederländischen Diskussion den historisch und geografisch spezifischen Gebrauch von Konzepten des Kulturkontakts und der Kulturvermischung. Im Zentrum der Untersuchung steht die Rezeption von sieben Autoren, die im Laufe des 20. Jahrhunderts debütierten: Albert Helman und Cola Debrot für die Zwischenkriegszeit und die 1950er Jahre, Frank Martinus Arion, Astrid Roemer und Marion Bloem für die 1970er und 1980er Jahre sowie Hafid Bouazza und Abdelkader Benali für die 1990er und 2000er Jahre. In der diachronen Perspektive zeigt sich, dass eine Rezeption unter Aspekten des Kulturkontakts und der Kulturvermischung keineswegs selbstverständlich ist. Ebenso wird deutlich, wie stark die Debatte durch nationale Traditionen und Denkweisen geprägt ist, die nicht zuletzt dem Anspruch des Offenheit und Instabilität propagierenden Konzepts der Hybridität Grenzen setzen.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Im öffentlichen Bewusstsein sind die 1960er Jahre das Jahrzehnt der großen politisch-gesellschaftlichen Umwälzungen der Nachkriegszeit. Die „1968er“ haben dabei den Ruf, eine neue politische Kultur herbeigeführt zu haben, die in vielen westlichen Ländern ähnliche Formen annahm. In dieser Geschichtsbetrachtung wird jedoch übersehen, dass vieles, was mit den 1960er Jahren in Verbindung gebracht wird, sich oft erst in den 1970er Jahren vollzog. Viele Protestbewegungen kamen erst in den 1970er Jahren zur vollen Entfaltung, andere radikalisierten sich und prägten anschließend die öffentlichen Diskussionen. Schaut man auf die gesellschaftlichen Reformen, die mit den 1960er Jahren in Verbindung gebracht werden, dann gilt auch hier, dass die 1970er Jahre das wichtigere Jahrzehnt waren. Es ist vor diesem Hintergrund nicht verwunderlich, dass den 1970er Jahren in der internationalen Geschichtsschreibung immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dieser Sammelband schließt sich dieser Entwicklung an und thematisiert wichtige politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen in Deutschland und in den Niederlanden im Vergleich.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Diese Untersuchung zu den deutsch-niederländischen Beziehungen im Ersten Weltkrieg thematisiert die deutsche kultur- und pressepolitische Arbeit in den Niederlanden. Sie versucht den ,Lockvogelgesang‘, das ,Werben‘ und seine Wirksamkeit darzustellen. Die wechselseitige Perzeption der beiden Nachbarstaaten wurde geprägt von der Unterschiedlichkeit der Länder in Tradition und Mentalität. Zu Recht stellte in jener Zeit schon der Kunsthistoriker und Niederlandekenner Friedrich K. A. (Fritz) Wiehert fest, es sei überraschend, wie wenig die Deutschen über die Niederlande und wie wenig die Niederländer über Deutschland wüssten, trotz oder gerade wegen der nachbarlichen Nähe. Was wurde unternommen, welche Mittel wurden eingesetzt, um die Niederlande zu einer Parteinahme zu bewegen oder sie Deutschland wenigstens gewogen zu stimmen? Hier ist vor allem der in Den Haag tätigen geheimen Hilfsstelle eine wichtige Rolle zuzuschreiben. Ihre Aufgabe war es, das neutrale Nachbarland durch kulturelle Mittel deutschfreundlich zu beeinflussen mit der Zielvorgabe, die Niederlande in einen kulturellen Außenposten im Sinne des Deutschen Reiches zu verwandeln.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Dem niederländischen Regierungssitz Den Haag kam durch die weit ausgreifende Politik der Republik zwischen den westfälischen Friedensschlüssen und den ersten beiden Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts eine Schlüsselstellung im europäischen Gesandtschaftswesen zu. In den Kriegen, die auf die Epochenwende 1648 und 1659/60 folgten, wurde nicht mehr wie in den vorhergehenden Religionskriegen um die Existenz gerungen, sondern um die Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung einer gedachten Machtbalance. Daraus erwuchs den Gesandten eine neue Aufgabenfülle und politische Rolle. Das blieb nicht ohne Wirkung auf die Gesandten, die Veränderungen nicht nur ertrugen, sondern zunehmend selbst gestaltend eingriffen. Diese dynamischen Prozesse in der Arbeitsweise von Gesandten dreier Höfe am niederländischen Regierungssitz Den Haag stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Indem aufgearbeitet wird, wie Den Haag von einem Treffpunkt von Gesandten zum Brennpunkt europäischer Diplomatie wurde, möchte die vorliegende Studie einen Beitrag zur Geschichte des Gesandtschaftswesens im frühneuzeitlichen Europa leisten.“
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"Die großen NS-Prozesse der 1960er Jahre, besonders der Eichmann-Prozess von 1961, werden immer wieder als Schlüsselereignisse bezeichnet, die dazu geführt hätten, den Holocaust als eigenständiges Phänomen stärker ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit zu rücken. Bislang wurde jedoch kaum untersucht, wie diese Prozesse in den einzelnen Ländern tatsächlich von den Medien repräsentiert wurden und welche Folgen dies für die Holocaust-Erinnerung hatte. Diese Studie analysiert niederländische und belgische Presse-, Radio- und Fernsehberichte über spektakuläre NS-Verfahren. Der Eichmann- und der Auschwitz-Prozess stehen im Zentrum des Interesses; der Nürnberger Hauptprozess wird als frühes Beispiel vergleichend herangezogen. Während sich der Umfang der Beiträge und die vermittelten Informationen in den Massenmedien gleichen, ergeben sich bei der Frage nach den langfristigen gesellschaftlichen Auswirkungen eklatante Unterschiede zwischen den beiden Ländern. Besonders aufschlussreich ist dabei der Umgang mit der eigenen Besatzungsvergangenheit."
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Aus der Verlagsmeldung „In den deutschen Landen wurde noch das ganze 18. Jahrhundert hindurch die Wirkungsmacht von Teufel und Dämonen heftig diskutiert. Gegner der Hexenverfolgungen und Kritiker einiger Aufsehen erregender Fälle von Exorzismus führten philosophische, namentlich cartesianische, und theologische Argumente ins Feld; bei der Exegese der einschlägigen Bibelstellen wandten sie das Akkomodationsprinzip und neue kritisch-filologische Methoden an. Sie beriefen sich fast allesamt auf den niederländischen Pastor Balthasar Bekker (1634–1698), der mit seiner Betoverde Weereld (1691–1693) dem Aberglauben ein Ende setzen und die Aufklärung im Protestantismus als eine „zweite Reformation“ vorantreiben wollte. Die zahlreichen deutschen Reaktionen auf Bekker in den Jahren zwischen der ersten (1693) und der zweiten (1781–82) Verdeutschung seiner Schrift werden in der vorliegenden Arbeit erstmals detailliert analysiert, um so seinen Einfluss auf das deutsche Geistesleben sowie seine gesellschaftliche Wirkung dort zu rekonstruieren. An Bekker lässt sich zudem aufzeigen, wie nachhaltig die Niederlande im Einzelnen auf die deutsche Aufklärung einwirkten.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Wer die Berlin-Beschreibungen niederländischer und flämischer Künstler des frühen 20. Jahrhunderts liest, gewinnt den Eindruck, ihre Autoren hätten nicht ein und dieselbe, sondern völlig verschiedene Städte bereist. Die einen schwärmen von einer fortschrittlichen Weltmetropole und Hauptstadt der Avantgarde, andere hingegen nehmen Berlin als Zentrum eines immer noch allgegenwärtigen Militarismus wahr, dritte prangern den Verfall der Sitten an. Die vorliegende Studie greift diesen scheinbaren Widerspruch auf und untersucht exemplarisch vier Prosatexte der Autoren Herman Heijermans, J. van Oudshoorn, Hendrik Marsman und Paul van Ostaijen. Wie stellen sie die Stadt dar? Welche Metaphern verwenden sie? Und wie lassen sich die Texte in der Tradition der europäischen Großstadtdarstellung verorten? Eng am Text arbeitend, nuanciert die Untersuchung anhand zahlreicher Zitate, Kommentare und Hintergrundinformationen nicht nur die bisherige literaturhistorische Einordnung der einzelnen Autoren, sondern setzt sich darüber hinaus kritisch mit der in der niederländischen Philologie verbreiteten These eines verspäteten Aufgreifens des Modernismus auseinander.“
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