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Angaben aus der Verlagsmeldung: „Migrantenselbstorganisationen (MSO) rücken zunehmend als zivilgesellschaftliche Akteure ins Blickfeld politischer und wissenschaftlicher Integrationsdebatten. Sowohl Deutschland als auch die Niederlande suchen nach Rezepten für eine „gelungene“ Integration von Menschen aus der Türkei, die in beiden Ländern die größte Migrantengruppe darstellen. Diese Studie untersucht die Gruppe der Aleviten, die mit Beginn der Arbeitsmigration in den 1960er Jahren aus der Türkei nach Deutschland und in die Niederlande eingewandert sind, jedoch ihre Identität bis Ende der 1980er Jahre aufgrund ihres Schweigegebots nicht an die Öffentlichkeit getragen haben. Nach 50 Jahren Migrationsgeschichte haben die Aleviten in Deutschland und in den Niederlanden Organisationen gebildet und werden zunehmend in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Die Fallstudie zeigt auf, dass weder das Aleviten- und Bektaşi-Kulturzentrum e.V. in Duisburg noch das Alevitisch Cultureel Centrum Rijnmond in Rotterdam zu einer ethnisch-religiösen Abschottung geführt haben. Dabei sind neben den nationalen Rahmenbedingungen beider Migrationsländer vor allem die mitgebrachten spezifischen religiösen und kulturellen Werte der Aleviten von Bedeutung. Insbesondere der Wandel der Aleviten von einer ehemals geschlossenen zu einer offenen Gemeinschaft, die gegenwärtig jenseits des Schweigegebots in beiden Ländern auf der Basis ihrer religiösen und ethisch-moralischen Werte dynamisch mit der jeweiligen Mehrheitsgesellschaft in Interaktion tritt, birgt ein bisher unbeachtetes Potenzial für den zivilgesellschaftlichen Integrationsprozess in der neuen Heimat.“
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Abstract: "This article explores the variability and the limits of the political in regard to cyclists‘ unions in Germany and the Netherlands between 1900 and 1940. In both countries, cyclists formed national consumer organizations, mixing consumer demands with social and even political implications. The Dutch Cyclists‘ Union managed to establish herself as an eminent political actor and „system builder“ with lasting impact on traffic legislation and road construction. While liberals were loosing the political majority in Dutch parliament, the Cyclists‘ Union became a stronghold of Dutch liberalism outside the narrow confines of the old institutionalized political arena. In contrast, German cyclists‘ dreams of opening up social elites and fostering social and political change through the bicycle were shattered. The bicycle, which had started off as a luxury good in the 1890s and had become a common means of transport by the 1920s, was more suitable for political communications „from top to bottom“. Old liberal elites in the Netherlands were quite successful in making use of this consumer object in order to reformulate their existing claims to power and create new realms of the political. A transformation of social and political conditions, „from the bottom up“, as it was hoped for by part of the German cyclists‘ movement, however, turned out to be utopian."
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Aus der Verlagsmeldung: "In seiner Untersuchung analysiert Matthias Kortmann in einem Bottom-up-Ansatz Selbstverständnis, Strategien und Integrationsverständnis von – vorrangig muslimischen – Migrantenselbstorganisationen (MSO). Der Fokus liegt dabei auf der Frage, auf welche Weise Political Opportunity Structures, also die nationalen Kontextbedingungen, Ausrichtung und Handeln dieser zivilgesellschaftlichen Akteure beeinflussen. Im Jahr 2008 führte Kortmann qualitative, leitfadengestützte Interviews mit führenden Vertretern von MSO in Deutschland und den Niederlanden durch. Darüber hinaus untersuchte er eigene Dokumente der Verbände inhaltsanalytisch, in denen Selbstdarstellungen und Standpunkte enthalten sind. Kortmann kann nachweisen, dass sich die MSO in beiden Ländern an den jeweiligen nationalen Rahmenbedingungen orientieren. So definieren sich die muslimischen MSO in Deutschland vor allem als Religionsgemeinschaften, welche durch das deutsche Religionsverfassungsrecht Privilegien genießen. Ihre Pendants in den Niederlanden relativieren dagegen ihre religiöse Funktion und beschreiben sich stattdessen als sozial-kulturelle Organisationen, um von der niederländischen Minderheitenpolitik zu profitieren, die ethnisch-kulturelle Gruppen fördert. Auch das Integrationsverständnis der MSO unterscheidet sich in den beiden Vergleichsländern: Während sie sich in den Niederlanden auf das traditionelle Modell des Multikulturalismus berufen und die Wahrung ihrer Herkunftsidentität einfordern, ziehen sie in Deutschland mitunter Formen einer Akkulturation sowie ‚transnationalen’ Identitätsbildung im Aufnahmeland in Betracht."
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Aus der Verlagsmeldung: „Elisabeth Musch untersucht in ihrer Studie Konsultationen zwischen Regierungen und Repräsentanten zugewanderter ethnischer und religiöser Minderheiten. Der deutsch-niederländische Vergleich zeigt, wie staatliche Akteure politische und institutionelle Gelegenheiten geschaffen haben, die zur Organisation von Migranten und zur politischen Inkorporation ihrer Verbände beitrugen. Unterschiede zwischen den untersuchten Fällen werden mit aktuellen Konfliktereignissen und Traditionen der Interessenvermittlung zwischen Staat und Gesellschaft erklärt. Zudem bestimmen Merkmale der politischen und administrativen Systeme die untersuchten Konsultationsstrukturen. Ihre Gründung und Arbeitsweisen entstammen politischen Handlungsrepertoires, die nicht nur die Zuwanderungs- und Integrationspolitik, sondern auch andere Politikfelder der beiden Länder kennzeichnen und insofern nationale Grundmuster im Umgang des Staates mit gesellschaftlichen Gruppen darstellen.“
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