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Aus der Verlagsmeldung: „Deutschland, Anfang der 1930er-Jahre: Herbert Kalmann, Sohn einer jüdischen Kaufmanns- und Unternehmerfamilie in Sachsen, erlebt als Kind, wie sich der Alltag mit dem Vordringen des Nationalsozialismus Schritt für Schritt verändert. Ähnliche Erfahrungen macht auch Ursula Borchardt in Berlin und Heidelberg; sie ist die Tochter des prominenten jüdischen Schriftstellers Georg Hermann (1871–1943). Beide Familien wählen das Exil in den Niederlanden, das nach dem Überfall der Wehrmacht im Mai 1940 aber keinen Schutz mehr bietet. Wie diese Familien zusammenkommen, wie die einen inhaftiert und schließlich deportiert werden und wie die anderen auf abenteuerliche Weise Frankreich und die rettende Schweiz erreichen und wie ein «Tausch» den Weg aus dem Lager nach Palästina weist – davon erzählt diese Chronik. Der Niederländer Menno Kalmann ist der Sohn Herbert Kalmanns. Er hat die abenteuerliche Geschichte der eigenen Familie anhand von persönlichen Erinnerungen, Gesprächen und umfangreichen Quellenstudien rekonstruiert. Die dramatischen Folgen von Ausgrenzung und Antisemitismus werden dabei ganz unmittelbar an Einzelschicksalen erfahrbar.“
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Aus der Verlagsmeldung: "Das Buch verfolgt die Kommunikation von Autoren und Verlegern, die ab 1933 aus den deutschsprachigen Gebieten in die Niederlande flohen, und erforscht ihre Rezeption und Weiterwirkung in den Perioden vor, während und nach dem Krieg. Durch die Exilverlage Querido und Allert de Lange wurde Amsterdam zum Zentrum der Produktion und des Vertriebs der Exilliteratur. Die niederländisch-deutschen Verflechtungen waren international vernetzt, aber der Markt für die Bücher innerhalb der Niederlande war relativ groß und niederländische Übersetzer und Rezensenten bemühten sich um ihre Verbreitung. Einige Autoren ließen sich langjährig in Holland nieder. Fallbeispiele einzelner Schriftsteller und Verleger bilden ein Gewebe von Lebens- und Rezeptionsgeschichten bis heute. Durch die verlängerte Zeitperspektive unterscheidet sich dieses Buch von der bisherigen Exilforschung. Es zeigt Veränderungen in der Wahrnehmung der Exilliteratur unter sich wandelnden gesellschaftlichen und politischen Bedingungen. Durch die Verknüpfung individueller Geschichten wurde versucht, einer modernen Darstellung der Literaturgeschichte gerecht zu werden."
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Aus der Verlagsmeldung: "Der lutherische Prediger und Theosoph Friedrich Breckling (1629–1711) ist in den vergangenen Jahren von verschiedenen Seiten her ins Blickfeld der Forschung geraten. Unter anderem wurde auf seine Bedeutung als Netzwerker und Vermittler des Pietismus im niederländischen Exil aufmerksam gemacht. Breckling hinterließ nicht nur einen europaweiten Briefwechsel, es finden sich auch eine Fülle von theosophischen Traktaten, Ego-Dokumenten und Verzeichnissen des religiösen nonkonformistischen Milieus des 17. Jahrhunderts unter seinen Papieren. Die von der Forschungsbibliothek Gotha und den Franckeschen Stiftungen zu Halle konzipierte Ausstellung zu Brecklings 300. Todestag versucht nun erstmals, die kulturhistorische Bedeutung seiner Hinterlassenschaft und ihren thematischen Reichtum einer breiteren Öffentlichkeit darzustellen. Sie möchte damit zugleich auch zur Beschäftigung mit diesen Beständen anregen und den Zugang zu ihnen erleichtern. Der Katalog zur Ausstellung vereint Beiträge über Brecklings Netzwerktätigkeit, seine Verzeichnung von „Wahrheitszeugen“, sein Selbstverständnis und seine Geschichtstheologie. Abgerundet wird der Band durch die bilderreiche Aufarbeitung des Nachlasses Brecklings in Gotha und Halle."
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Aus der Verlagsmeldung: „Mit der Machtübertragung an die Nationalsozialisten im Januar 1933 beginnt die größte Flucht von Kulturschaffenden, die Deutschland und Europa bis dahin erlebt haben. Die Niederlande sind eine bedeutsame Station dieses Exodus. Thomas Mann begibt sich im Februar 1933 nach Amsterdam, um im »Concertgebouw« seinen berühmten Vortrag über Richard Wagner zu halten. Unbewusst ist diese Reise eine Reise ins Exil. Seine Tochter Erika gastiert in Amsterdam mit ihrem literarischen Kabarett »Die Pfeffermühle«, sein Sohn Klaus gibt hier seine Exilzeitschrift »Die Sammlung« heraus. Grete Weil arbeitet als Photographin, Bruno Walter dirigiert, Elisabeth Augustin übersetzt, Irmgard Keun versucht, ihre gerade begonnene Karriere außerhalb Deutschlands fortzusetzen. Zwei niederländische Verleger – Emanuel Querido und Allert de Lange – geben der im Deutschen Reich verbotenen Literatur eine neue Heimat. Als im Frühjahr 1940 die Wehrmacht die Niederlande innerhalb weniger Tage besetzt, haben die Manns Amsterdam schon verlassen, der Maler Max Beckmann ist gerade erst angekommen. Für den Schauspieler Kurt Gerron wird die Stadt zur Falle, anderen gelingt es, im Untergrund bis zur Befreiung zu überleben. Flucht, Gastspiel, Sommerfrische – Integration, Assimilation, Parallelleben – Abreise, Untergrund, Deportation: Dieses Buch zeichnet anhand einer Fülle von bisher unveröffentlichten Briefen, Tagebüchern und Photos Lebensbedingungen und Lebensläufe der nach Amsterdam emigrierten Künstler und Literaten nach.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Im Mai 1924 lernt Emmy Herzog ihren späteren Mann Leo Steinweg kennen. Leo ist Mechaniker und wird in den frühen dreissiger Jahren einer der erfolgreichsten Motorradrennfahrer Deutschlands. Leo ist aber auch Jude. Seine Rennfahrerkarriere wird von den Nazis durch Entzug der Fahrerlizenz beendet. 1933 heiraten sie. Freunde und Bekannte ziehen sich von ihnen zurück. Leo muß 1938 nach Holland fliehen und taucht dort unter. Seine Frau folgt ihm nach und ein Leben in ständiger Angst vor Verhaftung und Deportation beginnt. Emmy Herzog erzählt auf einfache und geradlinige Weise von ihrem Leben mit Leo Steinweg, das von der hoffnungsvollen Zeit ihrer jungen Ehe bis zu den Grauen von Auschwitz und Flossenbürg mehr über die Zeit des Nationalsozialismus auszusagen weiß als jedes Geschichtsbuch es je könnte.“
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