Ergebnisse | Bibliografie deutschsprachiger Literatur über die Niederlande

SPARR, Thomas, 2023. „Ich will fortleben, auch nach meinem Tod“. Die Biographie des Tagebuchs der Anne Frank. Frankfurt am Main: S. Fischer. ISBN 978-3-10-397545-1

Aus den Verlagsangaben: „Die bislang unerzählte Geschichte von Anne Franks weltberühmtem Tagebuch schließt eine Leerstelle in der Erzählung über Anne Frank Anne Frank träumte davon, eines Tages eine berühmte Schriftstellerin zu werden. Ihr Vater Otto Frank, der den Krieg als einziges Familienmitglied überlebte, wollte seiner Tochter diesen Wunsch erfüllen und machte die Verbreitung von Annes Tagebuch zu seinem Lebensinhalt. 1947 erschien »Het Achterhuis« in den Niederlanden, 1950 wurde die erste deutsche Ausgabe veröffentlicht. Heute zählt das Tagebuch zu den meistgelesenen Büchern der Welt; die Wirkung, die es seit der Nachkriegszeit entfaltet, ist unvergleichlich und ungebrochen. Doch die Geschichte seines Erfolgs ist geprägt von Hindernissen und Rückschlägen – und weitgehend unbekannt. Kenntnisreich entschlüsselt Thomas Sparr, wie es entstanden ist, wie es verbreitet wurde, wie es auf der ganzen Welt rezipiert wird und warum es uns bis heute nicht loslässt.“

JANSEN, Corjo und Joost Jozef Johannes SILLEN, 2022. Der Wandel der niederländischen Staatsrechtswissenschaft am Ende des 19. Jahrhunderts. Über Johan Theodoor Buys (1828–1893) und seiner Deutschen Inspiration. Der Staat. Zeitschrift für Staatslehre und Verfassungsgeschichte, deutsches und europäisches öffentliches Recht. 2022. Bd. 61, Nr. 3, S. 485–510. DOI https://doi.org/10.3790/staa.61.3.485

„In this article we discuss the development of Dutch constitutional law scholarship in the second half of the 19th century on the basis of the work of ‘the pope of Dutch constitutional law’ in the second half of the 19th century, the Leiden professor J.T. Buys (1828–1893). His inspiration was ‘German’. Buys praised, for instance, the work of Rudolf von Gneist (1816–1895), which was strongly influenced by the Historical School. From the end of the 1870s onwards, Buys fell under the spell of the German professor of constitutional law Paul Laband (1838–1918), especially of his seminal work Das Staatsrecht des Deutschen Reiches (1876–1882) This work had a major influence on the three-volume commentary on the Dutch constitution that Buys published between 1883 and 1888: De Grondwet. Toelichting en kritiek (‘The Constitution. Commentary and Critique’). Like Laband, Buys said farewell to a constitutional law scholarship that was overly philosophical. Instead he emphasised the independence of constitutional law as a scientific discipline. De Grondwet became the compass on which Dutch constitutional lawyers and politicians were guided for a long time. Because of Laband’s influence, Buys’ work also met with sharp criticism in the Netherlands, particularly because of its characteristic strict separation of law and practice. This criticism signaled a new phase in Dutch constitutional law scholarship.“

WELKENS, Rebecca, 2022. Von Antwerpen nach Amsterdam. Die Editionen der Bauerntronies der Gebrüder Doetecum im Kontext der frühen Bruegel-Rezeption. In: Mariam HAMMAMI, Anna PAWLAK und Sophie RÜTH (Hrsg.), (Re-)Inventio. Die Neuauflage als kreative Praxis in der nordalpinen Druckgraphik der Frühen Neuzeit. Berlin: De Gruyter. S. 349–370. Andere Ästhetik - Studien, 2

BACHMANN, Christian A., 2021. Anne Franks Tagebuch als auratisches Objekt. In: Ralf PALANDT (Hrsg.), Anne Frank im Comic. Berlin: Christian A. Bachmann Verlag. S. 145–191

GUNDERMANN, Christine, 2021. Anne-Frank-Comics als globales erinnerungskulturelles Phänomen. Das „inspirierende Opfer“ zwischen Unterhaltung, Bildung und Holocausterinnerung. In: Ralf PALANDT (Hrsg.), Anne Frank im Comic. Berlin: Christian A. Bachmann Verlag. S. 79–114

KOCH, Jeroen, 2021. Calvinismus mit einem Auftrag in dieser Welt. Abraham Kuypers Neo-Calvinismus als Ideologie. In: Martin LAUBE und Hans-Georg ULRICHS (Hrsg.), Weltgestaltender Calvinismus. Studien zur Rezeption Abraham Kuypers. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. S. 41–52. Forschungen zur Reformierten Theologie, 12

LAUBE, Martin und Hans-Georg ULRICHS (Hrsg.), 2021. Weltgestaltender Calvinismus. Studien zur Rezeption Abraham Kuypers. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Forschungen zur Reformierten Theologie, 12. ISBN 978-3-7887-3530-2

Aus dem Verlagstext: „Dieser Band versammelt acht Beiträge eines Studientages, der im Vorfeld des 100. Todestages Abraham Kuypers (1837–1920) in Göttingen stattfand. In Auseinandersetzungen mit dem „Modernismus" beanspruchte Kuyper, den Calvinismus als ein der Freiheit besonders verpflichtetes Format des christlichen Glaubens zu reformulieren, das eine enorme Kraft zur Weltgestaltung freisetzt. Vier deutsche AutorInnen, drei Autoren aus den Niederlanden und eine Autorin aus der Schweiz mit profanhistorischen, kirchengeschichtlichen und systematisch-theologischen Fokussierungen gehen der gemeinsamen Frage nach, ob ein neuer Blick auf diese niederländische Jahrhundertgestalt unabgegoltene Einsichten und überraschende Perspektiven für die gegenwärtigen Herausforderungen in Kirche, Theologie und Gesellschaft eröffnen kann. Ausgewiesene Kuyper-Kenner kommen ins Gespräch mit dezidierten Kritikern. Dieser Band bietet in seiner vielstimmigen Beschäftigung mit Kuyper neue Anstöße und Anregungen.“

LIENEMANN-PERRIN, Christine, 2021. Rezeptionen Abraham Kuypers in Südafrika am Beginn und am Ende des 20. Jahrhunderts. In: Martin LAUBE und Hans-Georg ULRICHS (Hrsg.), Weltgestaltender Calvinismus. Studien zur Rezeption Abraham Kuypers. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. S. 83–104. Forschungen zur Reformierten Theologie, 12

PALANDT, Ralf (Hrsg.), 2021. Anne Frank im Comic. Berlin: Christian A. Bachmann Verlag. ISBN 978-3-96234-055-1

Aus der Verlagsmeldung: „Anne Frank ist ein internationales Symbol gegen das unmenschliche Verbrechen des Holocausts, und mehr noch, gegen Völkermorde auf der ganzen Welt. Anne Frank starb vor rund 75 Jahren, im März 1945, im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Und doch hat sie durch ihr veröffentlichtes Tagebuch ‚überlebt‘. Die UNESCO hat es in das Weltdokumentenerbe aufgenommen. Ihr Leben und ihr Werk wurden vielfach von Theater, Film, Literatur und Musik aufgegriffen und bearbeitet, was wiederum zu wissenschaftlichen Betrachtungen der Adaptionen führte. Zum ersten Mal widmet sich jetzt ein eigener Sammelband den zahlreichen Comics aus aller Welt über Anne Franks Leben und ihr Tagebuch. Im interdisziplinären Rahmen beleuchten die Autor*innen anhand ihrer unterschiedlichen Fragestellungen die Veröffentlichungen. Der Manga-Boom in Japan und die Darstellung der Täter sind dabei nur zwei der Themen.“

PALANDT, Ralf, 2021. Anne Frank im Comic. Eine Einführung. In: Ralf PALANDT (Hrsg.), Anne Frank im Comic. Berlin: Christian A. Bachmann Verlag. S. 7–42

PALANDT, Ralf, 2021. Bibliographie biographischer Anne-Frank-Comics. In: Ralf PALANDT (Hrsg.), Anne Frank im Comic. Berlin: Christian A. Bachmann Verlag. S. 217–241

RÖDEL, Christine, 2021. Warum Anne? Anne Frank im Manga. In: Ralf PALANDT (Hrsg.), Anne Frank im Comic. Berlin: Christian A. Bachmann Verlag. S. 115–143

RUTZ, Andreas, 2021. Spanier, Niederländer und anderes „Kriegsvolk“ in den Aufzeichnungen des Kölner Ratsherrn und Chronisten Hermann Weinsberg (1518–1597). In: Andreas RUTZ (Hrsg.), Die Stadt und die Anderen. Fremdheit in Selbstzeugnissen und Chroniken des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit. Wien; Köln; Weimar: Böhlau. S. 127–143. Städteforschung. Reihe A, Darstellungen, 101

STREB, Markus, 2021. Die Darstellung von deutschen Tätern in Comics über Anne Frank. In: Ralf PALANDT (Hrsg.), Anne Frank im Comic. Berlin: Christian A. Bachmann Verlag. S. 193–216

ULRICHS, Hans-Georg, 2021. „Die Angst vor Ihnen [war] fast ergötzlich“. Kuyper und Deutschland. Korrespondenzen, Wahrnehmungen und Rezeptionen. In: Martin LAUBE und Hans-Georg ULRICHS (Hrsg.), Weltgestaltender Calvinismus. Studien zur Rezeption Abraham Kuypers. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. S. 53–82. Forschungen zur Reformierten Theologie, 12

HERTOG, Niels den, 2020. Barmen-Rezeption in den Niederlanden. Jan Koopmans und sein Wirken. In: George HARINCK und Hans-Georg ULRICHS (Hrsg.), Naaste verwanten. Het gereformeerde protestantisme in Nederland en Duitsland in de twintigste eeuw. Kenmerken, betrekkingen, verschillen, wisselwerkingen = Nahe Verwandte. Der reformierte Protestantismus in den Niederlanden und in Deutschland im 20. Jahrhundert. Signaturen, Beziehungen, Differenzen, Wechselwirkungen. Amersfoort: Vuurbaak. S. 190–201. Ad chartas, 36

LARSSON, Lars Olof, 2020. Die Rezeption niederländischer Architektur im Ostseeraum in der frühen Neuzeit. In: Kirsten BAUMANN, Constanze KÖSTER und Uta KUHL (Hrsg.), Wissenstransfer und Kulturimport in der Frühen Neuzeit. Die Niederlande und Schleswig-Holstein. Petersberg: Michael Imhof Verlag. S. 141–153

PEINELT-SCHMIDT, Sabine, 2020. Der Raffael aus der „Sumpf-Schule“. Annäherungen an Rezeption und Reproduktion niederländischer Genremalerei im 18. Jahrhundert. In: Jürgen MÜLLER und Sandra BRAUNE (Hrsg.), Alltag als Exemplum. Religiöse und profane Deutungsmuster der frühen Genrekunst. Berlin; München: Deutscher Kunstverlag. S. 206–224

SCHOGER, Stephanie, 2020. Gerard ter Borch und der westfälische Friedenskongress 1648 in Münster. Wien; Köln; Weimar. ISBN 978-3-412-51780-9

Aus der Verlagsmeldung: „Gerard Ter Borch, der später zu den bekanntesten Porträtisten seiner Zeit gehören sollte, kam als noch junger Künstler im Tross der niederländischen Gesandtschaft nach Münster, um für die Mitglieder der Delegation zu arbeiten und das bedeutende politische Ereignis, das den 30jährigen- sowie 80jährigen Krieg beendete, bildlich zu fixieren. Die Kunstwerke, die im Rahmen des Westfälischen Friedenskongresses von 1648 entstanden sind, zählen zu den ersten großen Erfolgen eines noch jungen Porträtisten und sind bisher von der Forschung meist nur unzulänglich untersucht worden. Sie und die Frage nach ihrer Funktion stehen in dieser Arbeit im Mittelpunkt des Interesses. Wie geht Ter Borch mit dem Darstellungsrepertoire der Zeitgenossen um? Wo bleibt er Bildtraditionen treu und an welcher Stelle durchbricht er sie? Welche Funktion und welchen Einfluss hat Ter Borchs Hauptwerk in der öffentlichen Rezeption? Für sein „Friedensbild" jedenfalls lässt sich eindrücklich zeigen, dass es eine neue Bildtradition im Bereich von Friedensdarstellungen begründet.“

STROHMANN, Dirk, 2020. Malerei des 17. Jahrhunderts in Westfalen und die Rezeption des flämischen Barock (mit einem Exkurs zur Bildhauerkunst). In: Christoph STIEGEMANN (Hrsg.), Peter Paul Rubens und der Barock im Norden. Petersberg: Michael Imhof Verlag. S. 186–197

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