Ihre Suche
Ergebnisse 7 Einträge
-
Aus den Verlagsangaben: „Mit dem deutschen Überfall auf die Niederlande gerieten auch die Juden in existenzielle Gefahr. Leendert Overduin (1900-1976) war Pastor einer kleinen protestantischen Gemeinde in Enschede (NL), als im Mai 1940 deutsche Truppenverbände in die Niederlande einfielen und das Land besetzten. Während der fünfjährigen Besatzungszeit begründete und leitete er eine Organisation, deren einziges Ziel darin bestand, Juden zu helfen. Es war die erste und größte Organisation dieser Art in den Niederlanden überhaupt. Mehr als eintausend Juden (darunter auch einige aus Westfalen!) konnten mit ihrer Hilfe vor der Verhaftung und Deportation in die deutschen Vernichtungslager gerettet werden. Nach dem Krieg blieb Pastor Overduin weiterhin als unermüdlicher Helfer von Bedrängten aktiv. Unter den Hilfesuchenden waren diesmal auch ehemalige Nazisympathisanten und deren Familien. Gestützt auf ein breites Spektrum von Quellen präsentiert das vorliegende Buch erstmals für deutschsprachige Leser die Lebensgeschichte dieses außergewöhnlichen Mannes.“
-
Aus den Verlagsangaben: „Der Tagungsband vereinigt die Vorträge des Symposions „Formen und Dimensionen der Resilienz unter deutscher Besatzung 1939–1945. Hans Georg Calmeyer im Kontext der NS-Verwaltung“ des Museumsquartiers vom 6. und 7. Oktober 2022 im Osnabrücker Rathaus. Die Beiträge verorten das Handeln Hans Georg Calmeyers im Kontext des deutschen Besatzungsregimes. Ausgehend von den strukturellen Rahmenbedingungen der NS-Verwaltung in den besetzten Gebieten beleuchten die Aufsätze am Beispiel Calmeyers und anderer Akteure exemplarisch Strategien sowie Möglichkeiten und Grenzen ihres Rettungshandelns im besetzten Europa zwischen 1939 und 1945 sowie Fragen der Erinnerungskultur, also des Umgangs des Einzelnen und der Gesellschaft mit ihrer Vergangenheit und ihrer Geschichte. Die abschließende Podiumsdiskussion rückt Fragen des Erinnerns und der Vermittlung historischen prosozialen Handelns in der Gegenwart in den Mittelpunkt. Der Osnabrücker Hans Georg Calmeyer (1903–1972) arbeitete während des Zweiten Weltkriegs in den besetzten Niederlanden innerhalb der deutschen Besatzungsverwaltung. Durch seine Tätigkeit konnte er knapp 3.000 Jüdinnen und Juden vor dem sicheren Tod retten, beschied allerdings auch einige hundert Fälle negativ.“
-
Aus der Verlagsmeldung: „Die Niederlande waren für deutsche Juden während des Nationalsozialismus ein Land der Hoffnung, eines neuen Alltags, der enttäuschten Erwartungen und der erneuten Verfolgung. Die antisemitische Politik des »Dritten Reiches« veranlasste in den 1930er-Jahren Hundertausende Juden zur Flucht aus Deutschland. Zu den ersten Exilländern gehörten die benachbarten Niederlande, wo die meisten jedoch nur eine Zuflucht auf Zeit fanden. Der Aufbau einer neuen Existenz gestaltete sich oftmals schwierig. Viele zogen weiter. Diejenigen aber, die diesen Schritt nicht gehen konnten oder wollten, waren nach dem Einmarsch der Wehrmacht im Mai 1940 erneut der nationalsozialistischen Verfolgung ausgeliefert. Tausende wurden in den folgenden Jahren deportiert und ermordet. Christine Kausch nimmt das Leben der jüdischen Flüchtlinge in den Jahren 1933 bis 1945 in den Blick und analysiert auf Basis hunderter Egodokumente sowie zahlreicher weiterer Quellen die individuellen und kollektiven Erfahrungen der Geflüchteten. Die Autorin untersucht, wie die Menschen im Nachbarland aufgenommen wurden, wie sie die erneute Verfolgung erlebten und wie sie auf die jeweiligen Umstände reagierten. Die Studie bietet damit einen wichtigen Beitrag zur jüdischen, niederländischen und deutschen Geschichte.“
-
Aus der Verlagsmeldung: „Isay Rottenberg, ein Unternehmer aus Amsterdam, kauft 1932 im sächsischen Döbeln bei Dresden die Deutschen Zigarrenwerke. Mit maschinellen Produktionsmethoden saniert er den wirtschaftlich angeschlagenen Großbetrieb mitten im Dritten Reich. Die arische Konkurrenz schäumt. Doch solange der Jude Rottenberg vielen Hundert Menschen in schwierigen Zeiten Arbeit gibt, schaffen es selbst eingefleischte Nazis nicht, ihn zu vertreiben. Mit Mut und Beharrlichkeit kann er bis 1935 durchhalten. Eine unglaubliche Geschichte, die erst im Jahr 2015 ans Licht kam. Ein Anruf über geraubtes jüdisches Eigentum bringt Hella und Sandra Rottenberg auf die Spur. Niemand in der Familie hatte je etwas von der Fabrik ihres Großvaters erzählt. Die beiden begeben sich auf eine hartnäckige und intensive Suche und stoßen in deutschen Archiven schließlich auf einen Schatz von Dokumenten, die aufdecken, wie der niederländisch-jüdische Unternehmer Isay Rottenberg furchtlos dafür kämpfte, sein Unternehmen in Nazi-Deutschland zu halten. Eine fesselnde, außergewöhnliche Familiengeschichte und ein neues Gesicht des Widerstands gegen den Nationalsozialismus.“
Erkunden
Disziplin
- Geschichte (7)
- Religion, Theologie (1)
Erscheinungsjahr
Thema
- Besatzungspolitik (4)
- Besetzung (1)
- Calmeyer, Hans (4)
- Deutscher Flüchtling (1)
- Deutschland (1)
- Döbeln (1)
- Enschede (1)
- Enteignung (1)
- Flucht (1)
- Juden (2)
- Kollaboration (4)
- Kollektives Gedächtnis (1)
- Rettung (4)
- Sachsen (1)
- Unternehmen (1)
- Widerstand (5)
- Zigarrenfabrik (1)
Online-Quelle
- nein (7)