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Abstract: „Der Beitrag plädiert dafür, Organisationsformen des Handels mittelalterlicher Kaufleute mit Hilfe einer institutionellen Analyse zu erfassen, statt unternehmenshistorisch vorzugehen. Am Beispiel von Handelsgesellschaften im spätmittelalterlichen Antwerpen wird gezeigt, dass ihr Charakter verfälscht wird, wenn man sie als Unternehmen oder Firmen bezeichnet: Diese Termini suggerieren eine abgrenzbare, hierarchisch strukturierte Einheit, die sich in Antwerpen nicht finden lässt. Im Antwerpen des 15. und 16. Jahrhunderts bezeichnete der Begriff Gesellschaft vielmehr das gemeinsame Kapital und keine übergeordnete Einheit. Den Gesellschaften wurden entsprechend auch keine Angestellten zugeordnet und sie traten nicht nach außen in Erscheinung. Generell sind aus dem Mittelalter keine Körperschaften mit dem Zweck bekannt, Handel zu treiben. Der Vergleich mit heutigen Unternehmen führt also in die Irre. Will man herausfinden, in welchen Formen und Strukturen mittelalterliche Kaufleute ihr Handeln koordinierten, bietet sich deshalb die Institutionenanalyse als geeignete Untersuchungsmethode an. Sie ermöglicht es, formelle und informelle Strukturen, Regeln und Normen zu analysieren, ohne dass diese sich zu einer abgrenzbaren Einheit fügen müssen.“
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Abstract „Der Habsburger Ernst von Österreich (1553–1595), zweiter Sohn Kaiser Maximilians II., wurde 1593 zum Statthalter der Spanischen Niederlande ernannt. Der Erzherzog erreichte seine neue Residenzstadt Brüssel am 30. Januar 1594, wo er mit dem triumphalen Einzug der Blijde Inkomst – dem traditionellen „fröhlichen Einzug“ – begrüßt wurde; der zweite Einzug in die illustre Handelsmetropole Antwerpen folgte im Juni. Das Ableben des Erzherzogs nach nur 13 Monaten im Amt im Februar 1595 sowie seine politische Bedeutungslosigkeit ließen dieses Ereignis bisher in der Forschung zurücktreten, obwohl es einen aufschlussreichen Einblick in die Spanischen Niederlande zur Zeit des Achtzigjährigen Krieges bietet. Im Rahmen der Studie wurden unterschiedliche Orte und Medien performativer und visueller Künste identifiziert und aktuelle Methoden aus den Bereichen der Kunstgeschichte, Historiographie, Sozialgeschichte und Religionsgeschichte herangezogen. Die Untersuchung fokussiert sich zuerst auf die von den Städten zu Ehren des Erzherzogs gestalteten ephemeren Festapparate, Bühnen, tableaux vivants und Aufführungen anhand ihrer nachfolgend erschienenen Festbücher. Anschließend stellt sich die Frage, welches Nachwirken die Blijde Inkomst auf das Selbstverständnis Ernsts von Österreich in den Niederlanden hatte. Zu diesem Zweck werden ein bei Otto und Gijsbert van Veen in Auftrag gegebenes Druckporträt des Erzherzogs, die erzherzogliche Sammlung – auf Grundlage des bisher noch nicht publizierten Nachlassinventars – sowie das Grabmonument im Hochchor der Brüsseler St. Michael und Gudula-Kirche untersucht.“
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Disziplin
- Geschichte (2)
- Kunst, Architektur, Kultur (1)
Epoche
- 0500–1482 (1)
- 1482–1588 (2)
- 1588–1795 (3)
- Epochenübergreifend (1)
Erscheinungsjahr
Thema
- Achtzigjähriger Krieg (1)
- Berichterstattung (1)
- Brüssel (1)
- Einzug (1)
- Ernst (Österreich, Erzherzog) (1553–1595) (1)
- Festumzug (1)
- Handel (1)
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