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Abstract: „Die Grundthese dieses Beitrags lautet, dass dem Verhältnis der Theologie zu den Religionswissenschaften für ihre Zukunftsgestalt eine Schlüsselrolle zukommt. Diese These wird exemplarisch für die Situation der katholischen Theologie in den Niederlanden entwickelt, also vor dem Hintergrund einer Gesellschaft, die stärker als in anderen Ländern entkirchlicht ist. Zunächst werden die aktuellen Konstitutionsbedingungen an den Universitäten, die ausnehmend prekär sind, sowie deren Vorgeschichte dargelegt. In den Niederlanden waren Religionswissenschaften und Theologie seit jeher eng verbunden. Heute besteht dagegen die paradoxe Lage, dass die institutionelle Trennung zwischen den beiden Disziplinen zwar fast vollständig vollzogen ist, aber nur mehr wenig Anlass besteht, diese Trennung aufrechtzuerhalten. Denn die Erforschung des breiten religiösen Feldes in der Spätmoderne nötigt zu einem fortwährenden Perspektivwechsel. Die wissenschaftstheoretischen und strategischen Implikationen dieses Perspektivwechsels werden besprochen. Insgesamt kann eine Kooperation von Theologie und Religionswissenschaften einen breiten und qualitativ hochwertigen Zugang zur Religion und darunter auch zum Christentum und zur Kirche leisten.“
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In den letzten zwei Jahrzehnten wurden die europäischen Hochschulen einem erheblichen Wandel unterzogen, welcher u. a. auf die New Public Management (NPM) Reformen und die relativ starke Konvergenz der europäischen Hochschulsysteme durch zwischenstaatliche Vereinbarungen wie den Bologna-Prozess zurückzuführen ist. Einhergehend mit einem starken Aufbau von Managementkapazitäten haben sich Universitäten immer mehr zu zentral gesteuerten Organisationen entwickelt. Als Teil dieses Prozesses wurde eine schrittweise Abkehr vom klassischen Humboldtschen Modell der Einheit von Lehre und Forschung im akademischen Beruf in Richtung strukturell differenzierter akademischer Rollen beobachtet. Das Humboldtsche Modell nimmt eine starke Verkopplung von Lehre und Forschung sowohl in Bezug auf den Inhalt von wissenschaftlicher Arbeit als auch in Bezug auf den Aufgabenbereich von Wissenschaftlern an. Nach diesem Modell sind sowohl Lehre als auch Forschung Teil von Universitäten. Das sich verändernde Verhältnis von Forschung und Lehre sowie die Tendenz zu der akademischen Rollendifferenzierung können zur Folge haben, dass neue Ungleichheiten unter Akademikern entstehen oder dass die bereits bestehenden Ungleichheiten intensiviert werden. Frühere Studien haben gezeigt, dass Wissenschaftlerinnen tendenziell mehr in der Lehre als in Forschungs- oder Führungsaufgaben tätig sind, im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen. Die Entkopplung von Lehr- und Forschungsaufgaben und ihre ungleiche Verteilung zwischen Gruppen von Akademikern kann eventuell zu einer genderspezifischen Segregation der akademischen Rollen führen und somit ein Hindernis für den Karriereverlauf von Wissenschaftlerinnen darstellen, da Erfolg in der Forschung nach wie vor eines der wichtigsten Kriterien für den beruflichen Aufstieg ist. Ziel dieser Studie ist es, die Veränderung der akademischen Rollen für Wissenschaftlerinnen und die Auswirkungen dieser Veränderung auf ihre Karriereperspektiven zu verstehen.
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