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Aus der Verlagsmeldung: „Ein erster Impuls für ein zivilgesellschaftliches Europaengagement im vollkommen zerstörten Nachkriegsdeutschland ging von niederländischen Europaaktivisten aus. In der Phase der Neuorientierung nach einer Zeit, in der das Verhältnis der beiden ungleichen Nachbarstaaten durch Krieg und Besatzung tief zerrüttet worden war, waren es die Akteure einer zivilgesellschaftlichen Bewegung, die die schrecklichen Erfahrungen des Krieges überwanden und konstruktiv zusammenarbeiteten. Wer engagierte sich in den Niederlanden und Deutschland im ersten Nachkriegsjahrzehnt für die Idee eines vereinten Europas? Wie funktionierte die Zusammenarbeit über die Grenze hinweg? Welche Visionen über die Zukunft Europas waren verbreitet? Aufgezeigt werden sowohl die enge Verbindung der deutschen und niederländischen Europabewegung als auch Parallelen und Unterschiede in den jeweiligen Europagruppen. Ein besonderes Interesse richtet sich auf die Akteure - sowohl in ihrer Funktion als Vordenker als auch als Handelnde.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Welche Rolle spielen Spielfilme für unsere Vorstellungen von Geschichte? Welche Interessen stehen dahinter? Am Beispiel niederländischer und deutscher Widerstandsspielfilme zeigt der Autor, wie und warum es diesen lange unterschätzten Filmen gelang, den in der öffentlichen Erinnerungskultur beider Länder etablierten Narrativen konkurrierende Interpretationen von Geschichte gegenüberzustellen. Umfangreiche neue Quellenfunde zur Produktions- und Rezeptionsgeschichte rücken die bisherige Forschung zu den behandelten Filmen in ein neues Licht. Im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsdesigns zeigt die vergleichende Studie, wie sehr vor allem die lange als „Rehabilitationsfilme“ diskreditierten bundesdeutschen Widerstandsfilme durchaus gesellschaftlichen Zündstoff enthielten. Damit durchbrachen sie stellenweise die erinnerungskulturelle Windstille der 1950er Jahre und lieferten einen Beitrag zur Neuverhandlung etablierter Geschichtsbilder.“
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Angaben aus der Verlagsmeldung: „Wird unter Verletzung fremder Rechte ein Gewinn erzielt, so stellt sich die Frage, wem dieser zusteht: dem Rechtsinhaber, der zur Gewinnerzielung nicht beigetragen hat, oder dem Gewinnerzielenden, der ohne das fremde Recht den Gewinn nicht erzielt hätte. Kristin Boosfeld stellt die in Frankreich, den Niederlanden und England vertretenen Lösungsansätze gegenüber und stellt fest, dass nicht nur zwischen, sondern auch innerhalb der untersuchten Rechtsordnungen keine einheitlichen Argumentationsmuster bestehen. Je nachdem, welches Recht betroffen ist, sollen unterschiedliche Haftungsregimes greifen. Die hieraus folgenden Wertungswidersprüche sucht sie durch eine einheitliche Begründung des Gewinnausgleichs aufzulösen und geht der Frage nach, auf der Grundlage welcher Kriterien festgestellt werden kann, ob und in welcher Form ein Ausgleich in rechtswidriger Weise erzielten Gewinns zu erfolgen hat.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Das unterdurchschnittliche Abschneiden vieler deutscher Bundesländer bei den Bildungsstudien der vergangenen Jahre indiziert vielfältige Defizite der gegenwärtigen deutschen Bildungspolitik. Ziel der politischen Bemühungen in der näheren Zukunft muss es sein, diese Defizite zu analysieren, ihre Ursachen zu identifizieren und Wege in Richtung besserer Bildungsergebnisse sowie einer qualifizierteren Erfüllung des schulischen Bildungsauftrages zu weisen. Diese Dissertation widmet sich der Frage, ob zur besseren Erreichung von Bildungszielen neben einer möglichen Veränderung von Lehrinhalten und Methoden und einer Steigerung der finanziellen Aufwendungen auch eine Modifikation der rechtlichen Strukturen des Bildungssystems empfehlenswert oder gar erforderlich ist. Zur Beantwortung werden die Schulsysteme Finnlands, Deutschlands und der Niederlande, die unterschiedliche Rechtskonstruktionen aufweisen, anhand differenzierter Kriterien rechtsvergleichend untersucht.“
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Angaben aus der Verlagsmeldung: „Die betriebliche Mitbestimmung der Arbeitnehmer ist hinsichtlich ihrer Formen, ihres Umfangs und ihrer Institutionen in den europäischen Staaten unterschiedlich ausgestaltet. Geprägt durch die verschieden ausgestalteten Mitbestimmungssysteme treten je nach Umfang der Mitbestimmungsbefugnisse mannigfaltige Streitigkeiten zwischen dem Arbeitgeber und der Arbeitnehmervertretung auf. Welche Streitigkeiten im Rahmen der betrieblichen Mitbestimmung auftreten und in welcher Form und in welchem Verfahren eine Streitbeilegung erfolgt bzw. ob ein genereller Mechanismus einer Streitbeilegung besteht, ist in dieser Abhandlung rechtskomparativ zwischen den Niederlanden und Deutschland untersucht worden. Dabei werden zunächst im ersten Kapitel die verschiedenen Formen der Arbeitnehmermitbestimmung dargestellt. Im zweiten und dritten Kapitel werden die Grundzüge der betrieblichen Mitbestimmungsinstitutionen, die verfahrensrechtlichen Grundlagen sowie die betrieblichen Partizipationsrechte der Arbeitnehmervertretungen erläutert. Der eigentliche Kern der Untersuchung, die Streitigkeiten und Streitbeilegungsmechanismen, werden im vierten Kapitel behandelt. Die Autorin kommt bei der Betrachtung der Streitigkeiten und Streitbeilegungsinstitutionen und -verfahren im Kern zu zwei wesentlichen Thesen: So ist beiden Rechtsordnungen gemein, dass sie außergerichtliche Institutionen zur Konfliktlösung geschaffen und damit den Fokus auf eine außergerichtliche Streitbeilegung gesetzt haben. Allerdings ist in den Niederlanden der außergerichtlichen Streitbeilegung ein höherer Stellenwert eingeräumt worden. Ferner stehen die jeweilige Streitbeilegungsinstitution und der damit verbundene Streitbeilegungsmechanismus in beiden Rechtsordnungen zwar in Korrelation zu den Streitigkeiten. Jedoch sehen die Rechtsordnungen bei denselben Streitigkeiten divergierende Streitbeilegungsmechanismen vor.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Die christdemokratischen Parteien Westeuropas sahen sich zuletzt besonders stark mit gesellschaftlichem und politischem Wandel konfrontiert. Die Reaktionen dieser einst hyperstabilen christdemokratischen Parteien der bundesdeutschen CDU, der österreichischen ÖVP und des niederländischen CDA fielen dagegen umso mächtiger aus. Andreas Wagner stellt dar, dass es trotz der einst gefestigten gesellschaftlichen Verhältnisse und der ganz besonderen innerparteilichen Beharrungskräfte zu erstaunlichen Veränderungsprozessen kam, die sich immer wieder gegenüber den innerparteilichen Vetospielern behaupten mussten. Gerade in Oppositionszeiten zeigte sich jedoch über die Landesgrenzen hinweg, wie die Christdemokratien die Zeit nutzten, um als politische Großorganisationen zu lernen und sich zu verändern.“
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Angaben aus der Verlagsmeldung: „Migrantenselbstorganisationen (MSO) rücken zunehmend als zivilgesellschaftliche Akteure ins Blickfeld politischer und wissenschaftlicher Integrationsdebatten. Sowohl Deutschland als auch die Niederlande suchen nach Rezepten für eine „gelungene“ Integration von Menschen aus der Türkei, die in beiden Ländern die größte Migrantengruppe darstellen. Diese Studie untersucht die Gruppe der Aleviten, die mit Beginn der Arbeitsmigration in den 1960er Jahren aus der Türkei nach Deutschland und in die Niederlande eingewandert sind, jedoch ihre Identität bis Ende der 1980er Jahre aufgrund ihres Schweigegebots nicht an die Öffentlichkeit getragen haben. Nach 50 Jahren Migrationsgeschichte haben die Aleviten in Deutschland und in den Niederlanden Organisationen gebildet und werden zunehmend in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Die Fallstudie zeigt auf, dass weder das Aleviten- und Bektaşi-Kulturzentrum e.V. in Duisburg noch das Alevitisch Cultureel Centrum Rijnmond in Rotterdam zu einer ethnisch-religiösen Abschottung geführt haben. Dabei sind neben den nationalen Rahmenbedingungen beider Migrationsländer vor allem die mitgebrachten spezifischen religiösen und kulturellen Werte der Aleviten von Bedeutung. Insbesondere der Wandel der Aleviten von einer ehemals geschlossenen zu einer offenen Gemeinschaft, die gegenwärtig jenseits des Schweigegebots in beiden Ländern auf der Basis ihrer religiösen und ethisch-moralischen Werte dynamisch mit der jeweiligen Mehrheitsgesellschaft in Interaktion tritt, birgt ein bisher unbeachtetes Potenzial für den zivilgesellschaftlichen Integrationsprozess in der neuen Heimat.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Mit den für das internationale Gesellschaftsrecht grundlegenden Entscheidungen des EuGH in Sachen `Centros`, `Überseering` und `Inspire Art` sind Gesellschaften innerhalb Europas grenzüberschreitend mobil. Was ausländische Gesellschaften im Rucksack ihres Gesellschaftsstatuts in Punkto Gläubigerschutz und insbesondere im Hinblick auf existenzvernichtende Eingriffe mit auf ihre Reise nach Deutschland nehmen, ist im Detail jedoch noch ebenso ungeklärt wie die spiegelbildliche Frage nach der Anwendbarkeit des deutschen Rechts auf ausländische Gesellschaften mit Sitz in Deutschland. Beide Fragen lassen sich nur mit einem detaillierten Blick auf die jeweiligen nationalen Regelungen klären. Ausgehend von der deutschen Rechtsprechung zu existenzvernichtenden Eingriffen geht Johanna Kroh daher der Frage nach, welche Lösungen die englische, französische und niederländische Rechtsordnung für insolvenzverursachende Eingriffe der Gesellschafter in das Gesellschaftsvermögen bieten.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Seit Mitte der 1990er Jahre Autoren wie Kader Abdolah, Mustafa Stitou, Hafid Bouazza und Abdelkader Benali für Furore sorgten, ist die Literatur von Migranten aus der literarischen Debatte in den Niederlanden nicht mehr wegzudenken. Besonders zu Beginn priesen Kritiker das Neue und Bereichernde und verwiesen zugleich auf die lange Tradition der Multikulturalität der Niederlande. Die Betonung der Verbindung von Elementen unterschiedlicher Kulturen lässt dabei besonders ein Konzept erwarten: das der Hybridität. In der niederländischen Rezeption der Literatur von Migranten spielt dieses Konzept jedoch kaum eine Rolle. Die vorliegende Studie greift diese Diskrepanz auf und untersucht anhand von Beispielen aus der niederländischen Diskussion den historisch und geografisch spezifischen Gebrauch von Konzepten des Kulturkontakts und der Kulturvermischung. Im Zentrum der Untersuchung steht die Rezeption von sieben Autoren, die im Laufe des 20. Jahrhunderts debütierten: Albert Helman und Cola Debrot für die Zwischenkriegszeit und die 1950er Jahre, Frank Martinus Arion, Astrid Roemer und Marion Bloem für die 1970er und 1980er Jahre sowie Hafid Bouazza und Abdelkader Benali für die 1990er und 2000er Jahre. In der diachronen Perspektive zeigt sich, dass eine Rezeption unter Aspekten des Kulturkontakts und der Kulturvermischung keineswegs selbstverständlich ist. Ebenso wird deutlich, wie stark die Debatte durch nationale Traditionen und Denkweisen geprägt ist, die nicht zuletzt dem Anspruch des Offenheit und Instabilität propagierenden Konzepts der Hybridität Grenzen setzen.“
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