Ihre Suche
Ergebnisse 3 Einträge
-
Aus der Verlagsmeldung: „In 13 Wochen kamen 1944 von den über 5000 Häftlingen in den Konzentrationslagern Husum-Schwesing und Ladelund mehr als 1000 ums Leben. Nach 1945 verhängten britische Militärgerichte deshalb ein Todesurteil und längere Freiheitsstrafen gegen zwei SS-Täter und zwei „Kapos“. Ein dänischer SS-Scherge wurde in Kopenhagen zu acht Jahren Haft verurteilt. Friedrich Christiansen aus Wyk auf Föhr erhielt zwölf Jahre Gefängnis in den Niederlanden, weil er dort viele Opfer aus Putten verhaften ließ. In Deutschland blieb der Haupttäter straflos. Die Staatsanwaltschaft Flensburg handelte 15 Jahre lang nicht. In Hamburg scheiterte ein Verfahren an der BGH-Rechtsprechung zugunsten von NS-Tätern. Die massiven Versäumnisse im Land Schleswig-Holstein prägen auch die Erinnerungskultur in Nordfriesland.“
-
Aus den Verlagsangaben: „Karl Kassenbrock beschreibt die besondere Verbindung des »Rassereferenten« beim Reichskommissar der besetzten Niederlande, Hans Calmeyer, mit der deutschen Jüdin Henriette Koppel-Hirsch (1914–1984), die von 1931 bis 1933 in seiner Osnabrücker Anwaltskanzlei arbeitete. Während des Zweiten Weltkrieges begegnet sie Hans Calmeyer in den Niederlanden wieder. Ab 1943 beginnt für sie und ihre Familie ein Leidensweg durch nationalsozialistische Lager. Ihr Überleben verdanken sie Personen, die aus gänzlich unterschiedlichen Motiven handelten. Nach Kriegsende kommt es erneut zu Treffen zwischen Koppel-Hirsch und Calmeyer: Während sie und ihre Familie ihr Leid verarbeiten wollen, indem sie darüber weitgehend schweigen, kämpft er mit der Last seiner Schuld und will darüber mit ihnen reden. Hans Calmeyer’s activities as member of the German occupation authorities in the Netherlands from 1941 to 1945 have already been described in detail. Largely unknown, however, is the connection between Calmeyer and the German Jewess Henriette (“Henny”) Hirsch. Henny worked in Calmeyer’s law office in Osnabrück from 1931 to 1933. During the war, she and her husband met Calmeyer again in the occupied Netherlands. From 1943 onwards, she and her family had to undergo a path of suffering through several Nazi camps. After the war, Koppel-Hirsch and Calmeyer meet again. But not without tensions: She and her family want to process their suffering by keeping quiet about it. He struggles with the burden of his guilt and wants to talk about it.“
-
Aus der Verlagsmeldung: „Mit der Berufung Ludwig Prandtls als Professor für Angewandte Mechanik wurde die kleine Universitätsstadt Göttingen im Jahr 1904 zur Wiege der modernen Strömungsmechanik und Aerodynamik. Prandtl begründete hier nicht nur mit der Aerodynamischen Versuchsanstalt (AVA) und dem Kaiser-Wilhelm-Institut für Strömungsforschung zwei Forschungseinrichtungen von Weltrang, sondern auch mit der so genannten „Göttinger Schule“ eine außergewöhnlich fruchtbare wissenschaftliche Denkweise, die sich durch eine eigentümliche Balance von physikalischer Intuition und mathematischer Exaktheit auszeichnet. Die wissenschaftliche Methode Prandtls und seiner Schüler hat ihren Niederschlag in zahlreichen Dissertationen, Monographien und Lehrbüchern gefunden, die mittlerweile als klassisch gelten und damit zum Grundbestand der Strömungslehre gehören. Doch viele dieser Publikationen sind seit langer Zeit nicht mehr verfügbar. Die Reihe „Göttinger Klassiker der Strömungsmechanik“ stellt deshalb ausgewählte Publikationen, die der Göttinger Schule um Ludwig Prandtl zuzurechnen sind oder in einem gewissen historischen Bezug dazu stehen, wieder zur Verfügung. Der vorliegende Band stellt insofern eine Besonderheit dar, als er keinen wissenschaftlichen, sondern einen wenig bekannten wissenschaftshistorischen Gegenstand behandelt, der jedoch einen engen Bezug zur Denkweise und den Leitmotiven der Göttinger Schule um Ludwig Prandtl aufweist. Man hatte dort stets dezidiert die Ansicht vertreten, dass Forschungseinrichtungen einen hohen Grad an Autonomie besitzen sollten und nicht durch Vorgaben aus Politik oder Wirtschaft zu sehr in ihrer Freiheit eingeschränkt werden dürften. Zudem genoss die kollegiale Zusammenarbeit mit den Aerodynamikern anderer europäischer Länder wie Frankreich, England und den Niederlanden in Göttingen von Anfang an einen außergewöhnlich hohen Stellenwert. Im zweiten Weltkrieg sollten diese hehren Auffassungen in völlig unerwarteter Weise auf eine ernsthafte Probe gestellt werden, als der Göttinger Aerodynamischen Versuchsanstalt AVA die Aufsicht über mehrere flugwissenschaftliche Forschungsinstitute in den besetzten Ländern Westeuropas übertragen wurde, um sie für die deutschen Kriegsanstrengungen nutzbar zu machen. Eine dieser Einrichtungen war das niederländische Luftfahrtlaboratorium NLL in Amsterdam, das nun unter „Göttinger Fittiche“ kam. Dieses Buch erzählt die spannende Geschichte davon, wie die unversehens von Kollegen zu allmächtigen Besatzern gewordenen deutschen Wissenschaftler und die zur Zusammenarbeit gezwungenen niederländischen Forscher in dieser extremen Situation mit ihrer Verantwortung umgegangen sind.“
Erkunden
Disziplin
- Geschichte (3)
- Recht (1)
Epoche
- 1918–1940 (1)
- 1945– (2)
- Epochenübergreifend (1)
Thema
- Besetzung (1)
- Calmeyer, Hans (1903–1972) (1)
- Dänemark (1)
- Deutschland (1)
- Forschungsinstitut (1)
- Göttingen (1)
- Großbritannien (1)
- Judenverfolgung (1)
- Jüdin (1)
- Kollaboration (1)
- Konzentrationslager Ladelund (1)
- Nationalsozialistisches Verbrechen (1)
- OA/Volltext (1)
- Osnabrück (1)
- Putten (1)
- Schleswig-Holstein (1)
- Strafverfolgung (1)
- Widerstand (1)
Eintragsart
- Buch (3)
Online-Quelle
- nein (3)