Ergebnisse | Bibliografie deutschsprachiger Literatur über die Niederlande

EICKHOFF, Joachim, 2023. Das deutsch-niederländische Projekt „Erinnern – um nicht zu vergessen“. Jahrbuch des Emsländischen Heimatbundes. 2023. Bd. 69, S. 78–80

BOEF, Dik de, 2020. Ich war ein Kriegskind und das hat mein Leben geprägt. Berlin: Metropol. ISBN 978-3-86331-522-1

Aus dem Verlagstext: „1940 in Rotterdam geboren, erlebte Dik de Boef als Kind die Schrecken des Zweiten Weltkrieges und die deutsche Besetzung der Niederlande. Nach einem Bombenangriff konnte der Junge verletzt aus den Trümmern gerettet werden. Doch sein geliebter Stoffhase blieb verschüttet und mit ihm ein Teil von Dik selbst. Nach dem Krieg und der Befreiung musste er sich mehreren Operationen unterziehen. Erst nach vielen Jahren erkannte ein Arzt, dass sein Leid vor allem auch ein seelisches war. In der Therapie lernte er, mit den Erinnerungen an die Kriegszeit umzugehen. Heute setzt sich Dik de Boef gegen Krieg und Vorurteile ein und engagiert sich für die Aufarbeitung der NS-Verbrechen. Er ist Vorsitzender des Dachverbandes der ehemaligen Widerstandskämpfer und Opfer in den Niederlanden (COVVS), Generalsekretär des Internationalen Sachsenhausen-Komitees (ISK) und engagiert bei der „Bestuurslid Stichting 4 mei concert Concertgebouw Amsterdam“ und „O Lungo Drom – Der Lange Weg“, eine Stiftung von Sinti und Roma.“

FRERICHS, Frerichs, 2020. Die „Aktion M“ und die „Hollandmöbel" in Jever und Varel (Landkreis Friesland) 1943/44. In: Christiane BAIER, Frerichs FRERICHS und Antje SANDER (Hrsg.), Spurensuche im Schlossmuseum Jever. Beiträge zur Provenienzforschung, Sammlungs- und Vereinsgeschichte. Oldenburg: Isensee Verlag. S. 111–146

LINDEN, Thea van der, 2020. Die Verarbeitung von Kriegserlebnissen. In: Rimco SPANJER, Diete OUDESLUIJS und Johan MEIJER (Hrsg.), Zur Arbeit gezwungen. Zwangsarbeit in Deutschland 1940–1945. Soesterberg: Aspekt. S. 291–299

LIPPERT, Gerhard, 2020. Versöhnung im Gedenken an die Opfer. Der deutsch-niederländische Umgang mit dem Kriegsende 1945 entwickelte sich in 75 Jahren zu einem fruchtbaren Dialog der Verständigung. Heimatbrief Westmünsterland Kreis Borken. 2020. Bd. 260, S. 62–65

OUDESLUIJS, Diete und Johan MEIJER, 2020. Die Verarbeitung von Kriegsfolgen in der ersten und zweiten Generation. In: Rimco SPANJER, Diete OUDESLUIJS und Johan MEIJER (Hrsg.), Zur Arbeit gezwungen. Zwangsarbeit in Deutschland 1940–1945. Soesterberg: Aspekt. S. 300–313

HELD, Raphaela, 2019. Die niederländische Erinnerungskultur am Beispiel des Gedenkens an das Bombardement auf Rotterdam am 14. Mai 1940. Münster. Schriften aus dem Haus der Niederlande, 4. ISBN 978-3-8405-1004-5

PÖTZSCH, Arno, 2019. Briefe und Schriften, 1938–1952. Ein deutscher Marinepfarrer in den besetzten Niederlanden. Darmstadt: wbg Academic. ISBN 978-3-534-27135-1

Aus der Verlagsmeldung: „Arno Pötzsch war von 1940 bis 1945 evangelischer Marinepfarrer in Holland. Er beerdigte Gefallene, betreute Hinterbliebene, stand Verwundeten und Gefangenen bei. Und er begleitete zur Exekution Verurteilte - Deutsche und Niederländer - auf ihrem letzten Gang. Mehr als einmal geriet er in Konflikt zwischen dem, was von einem deutschen Offizier erwartet wurde, und dem, was nach seiner Überzeugung einem Seelsorger geboten war. Der Herausgeber Michael Heymel erzählt anhand von Archivmaterial und bisher unveröffentlichten Quellen die Lebensgeschichte des Pfarrers und Dichters Arno Pötzsch und gibt eine Einführung in Briefe, Predigten, Vorträge und Liederhefte, die Pötzsch während oder unmittelbar nach seiner Dienstzeit in Holland geschrieben und zusammengestellt hat.“

ROMIJN, Peter, 2017. Der lange Krieg der Niederlande. Besatzung, Gewalt und Neuorientierung in den vierziger Jahren. Göttingen: Wallstein Verlag. Vorträge und Kolloquien / Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts, 19. ISBN 978-3-8353-1813-7

Aus dem Verlagstext: „Seit dem Einmarsch deutscher Truppen im Mai 1940 gerieten die neutralen Niederlande in jenen Strudel unbegrenzter Gewalt, den das NS-Regime ausgelöst hatte. Unter dem Einfluss der Besatzer wurde der Zweite Weltkrieg auch für die Niederländer zu einem Weltanschauungskrieg, begleitet von Terror, Indoktrination und Genozid. Eine Nation, die sich bis dahin als friedfertiger Stützpfeiler des Völkerrechts begriff, musste sich nun gegenüber Gewalt und Unrecht positionieren: durch Anpassung, Kollaboration oder Widerstand. Mit dem 8. Mai 1945 war der Krieg für die Niederlande jedoch nicht zu Ende. Denn fortan kämpfte eine ihrer Kolonien, das von Japan besetzte Indonesien, um seine Unabhängigkeit. Peter Romijn analysiert den »langen Zweiten Weltkrieg« der Niederländer, der erst 1949 endete, als eine integrierte Geschichte des Widerstands gegen die Nationalsozialisten, der Beteiligung am Völkermord an den Juden und der Gewaltexzesse in Indonesien.“

EIYNCK, Andreas, 2016. Grenzkonflikte mit den Niederlanden. Auf Krieg und Besatzung folgten Evakuierung, Enteignung und Gebietsforderungen. Use Land + Lüü. An Ems, Vechte, Hase. 2016. Bd. 7, Nr. 1, S. 22–26

GUNDERMANN, Christine, 2016. Jenseits von Putten. Deutsch-Niederländische Erinnerungsorte. In: Corine DEFRANCE und Ulrich PFEIL (Hrsg.), Verständigung und Versöhnung nach dem „Zivilisationsbruch“? Deutschland in Europa nach 1945. Brüssel: Peter Lang. S. 309–328. L’ Allemagne dans les relations internationales, 9. ISBN 978-3-0352-6608-5 978-2-87574-334-3

KENZLER, Marcus, 2016. Raubkunst und „Hollandmöbeln“ auf der Spur. Provenienzforschung am Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg. Nachrichten des Marschenrates zur Förderung der Forschung im Küstengebiet der Nordsee. 2016. Bd. 53, S. 93–97

GUNDERMANN, Christine, 2013. Zur Re-Konstruktion des Opfers. Sakralierungs- und Feminisierungsstrategien in deutsch-niederländischen Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg. In: Krijn THIJS und Rüdiger HAUDE (Hrsg.), Grenzfälle. Transfer und Konflikt zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden im 20. Jahrhundert. Heidelberg: Synchron. S. 195–212. Amsterdam German Studies, 4

GANS, Evelien, 2011. Eigentlich waren doch alle ein bisschen Tater und Opfer ... Nivellierungstendenzen und sekundärer Antisemitismus im Geschichtsbild des niederländischen Historikers Chris van der Heijden. In: Nicole COLIN, Matthias N. LORENZ und Joachim UMLAUF (Hrsg.), Täter und Tabu. Grenzen der Toleranz in deutschen und niederländischen Geschichtsdebatten. Essen: Klartext. S. 33–48. Schriften der Bibliothek für Zeitgeschichte – Neue Folge, 25

THIJS, Krijn, 2011. Kontroversen in Grau. Revision und Moralisierung der niederländischen Besatzungsgeschichte. In: Nicole COLIN, Matthias N. LORENZ und Joachim UMLAUF (Hrsg.), Täter und Tabu. Grenzen der Toleranz in deutschen und niederländischen Geschichtsdebatten. Essen: Klartext. S. 11–24. Schriften der Bibliothek für Zeitgeschichte – Neue Folge, 25

WÄCHTLER, Cordula, 2010. Eine unfreiwillige Gemeinschaft. Kriegstote in Hannover - mit besonderem Blick auf das „Nederlands Ereveld“. In: HISTORISCHES MUSEUM HANNOVER (Hrsg.), Über das Leben hinaus. Ein Spaziergang über Hannovers Friedhöfe. Begleitbuch zur Ausstellung im Historischen Museum. Hannover: Historisches Museum. S. 109–113. Schriften des Historischen Museums Hannover, 39

KAUSCH, Christine, 2009. Unlösbarer Widerstreit. Stationen zweier deutsch-jüdischer Familien. In: Norbert FREI, José BRUNNER und Constantin GOSCHLER (Hrsg.), Die Praxis der Wiedergutmachung. Geschichte, Erfahrung und Wirkung in Deutschland und Israel. Göttingen: Wallstein. S. 79–98

MARKS, Hans und Friederike PFANNKUCHE, 2007. Die Toleranz der Generationen. Wie Gut und Böse in den Niederlanden unterschieden werden. In: Harald WELZER (Hrsg.), Der Krieg der Erinnerung. Holocaust, Kollaboration und Widerstand im europäischen Gedächtnis. Frankfurt am Main: Fischer. S. 112–149

LENDERS, Wiel P.H., Julie KERSTEN und Ralph TROST (Hrsg.), 2006. Tastbaar verleden. Objecten uit de grensregio = Erfassbare Vergangenheit. Objekte aus der Grenzregion. Groesbeek: Nationaal Bevrijdingsmuseum 1944–1945. ISBN 978-90-74212-11-3

BORCHERS, Klaus, 2005. Die Schule in Scheeßel wird von Holländern belegt. Schulchroniken berichten über Anfang und Neubeginn 1945. Teil 3. Lebendige Heimat. Aus Kultur und Geschichte. 2005. Bd. 17, Nr. 5, S. 1–2