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Aus der Verlagsmeldung: „Die Niederlande?! … kennen viele Luxemburger, weil sie schon mal in Amsterdam waren, gelegentlich nach Maastricht zum Shoppen fahren oder sich gern ein paar Tage an der Küste Zeelands erholen. Auch die dynastischen und historischen Bande zwischen Luxemburg und den Niederlanden sind vielen Luxemburgern ein Begriff. In seinem zweibändigen Werk Luxemburg und die Niederlande führt der Literaturwissenschaftler Jeff Schmitz in ein weitaus weniger bekanntes Kapitel ein: das der literarischen Verbindungen zwischen beiden Ländern. Dabei nimmt er den Leser mit auf eine Entdeckungsreise, die einem Kaleidoskop ähnelt: Es geht u. a. die Rede von einem luxemburgischen Veterinärarzt, der – als treuer Soldat Wilhelms I. – feurige Kampfeslieder gegen die aufständischen Belgier schreibt, von luxemburgischen Söldnern in Diensten der niederländischen Kolonialarmee, von einer niederländischen Übersetzung des Renert, von niederländischen Gästen bei den Mondorfer Dichtertagen, von Roger Manderscheids Hörspielen im niederländischen Rundfunk… Durch die Geschichte(n), die Jeff Schmitz in jahrelanger Recherche zusammengetragen hat, entfaltet sich eine überraschende und erhellende Spurensuche in den literarischen Beziehungen dieser beiden doch sehr unterschiedlichen Länder.“
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Umschlagstext: "Der 2018 im Alter von 89 Jahren verstorbene niederländische Künstler Armando wohnte und arbeitete in Potsdam und im niederländischen Amstelveen. Nicht nur de facto, sondern auch in seiner Kunst lebte er auf der Grenze verschiedener Welten: als Schriftsteller, Maler, Journalist, Bildhauer, Musiker, Schauspieler und Dokumentarfilmer. Dabei nahm er stets eine wichtige Position in der europäischen Kunstszene ein. Mit seiner unermüdlichen Neugier und Energie warf er einen durchdringenden Blick auf die ihn umgebende Welt und leistete als einer der besonders kontrovers diskutierten Künstler der Nachkriegszeit einen wichtigen Beitrag zur Reflexion von Selbst- und Fremdbildern, insbesondere mit Blick auf das niederländischdeutsche Verhältnis. Die vorliegende Studie zeigt anhand dreier Prosatexte Armandos Reflexionsstrategien auf: Über die direkte und unmittelbare Konfrontation mit Aussagen von Tätern – d.h. ehemaligen freiwilligen niederländischen Angehörigen der SS sowie ehemaligen deutschen Besatzern – provoziert Armando beim Leser eine Auseinandersetzung mit den eigenen, meist unhinterfragt gebliebenen Erinnerungs- und Wahrnehmungsmustern. Er durchbricht damit die Dichotomie von positivem Eigenem und negativem Fremdem und konterkariert so die innerhalb der niederländischen Erinnerungskultur etablierten Selbst- und Fremdbilder. Vor diesem Hintergrund zeigt die Studie, wie Kunst eine indirekte Mittlerfunktion ausüben und der Künstler durch Störimpulse ungewollt zu einer Mittlerfigur avancieren kann. Dr. Britta Bendieck ist Dozentin für deutsche Sprache und Kultur an der Universiteit van Amsterdam und Leiterin der Abteilung Duitslanddesk am Duitsland Instituut Amsterdam (DIA). Ihre Arbeitsschwerpunkte sind deutschniederländische Kulturbeziehungen, Transferund Mittlerforschung, Erinnerungskulturen, Interkulturalität und deutschsprachige Gegenwartsliteratur."
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Aus der Verlagsmeldung: „Der Naturforscher Georg Everhard Rumphius (1627–1702) war als Kaufmann in der niederländischen Ostindien-Kompanie tätig. Seine Texte D’Amboinsche Rariteitkamer (1705) und Het Amboinsche Kruid-boek (1741–1755) wurden bislang wissenschaftshistorisch als Beitrag zur botanischen und zoologischen Taxonomie archiviert und literaturhistorisch als Teil der niederländischsprachigen Kolonialliteratur kanonisiert. Die interdisziplinäre Studie analysiert die Produktion von Wissen anhand der naturhistorischen Texte von Rumphius. Die Texte und Illustrationen werden ausgehend von der Dynamik ihrer Entstehung auf der molukkischen Insel Ambon nach der Möglichkeit neuer Wissensräume zwischen dem heutigen Indonesien und Nordwesteuropa befragt, wobei Produktion und Rezeption naturkundlichen Wissens als Zirkulation im Kontakt asiatischer und europäischer Akteur*innen verstanden wird. Die Autorinnen analysieren Material und Medium abwechselnd aus geschichts- und literaturwissenschaftlicher Perspektive. Während sich die Untersuchung der Materialität Proben, Sammlungen und Büchern und den damit verbundenen Praktiken des Sammelns, Ordnens und Publizierens widmet, verorten die literaturwissenschaftlichen Textanalysen Rumphius’ Texte gattungspoetisch und nehmen ihre Mehrstimmigkeit und Narrativität in den Blick. Auf diese Weise stellt das Buch einen wertvollen Beitrag zu einer Wissensgeschichte der europäischen kolonialen Unternehmungen des 17. und 18. Jahrhunderts dar.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Ausgehend von der deutschen Malerei verbreitete sich die 'Neue Sachlichkeit' ab 1925 schnell in anderen Kunstdisziplinen und über die deutschen Landesgrenzen hinaus. In den Niederlanden war der literarische Diskurs zur 'Nieuwe Zakelijkheid' rasch von scharfer Polemik geprägt. Literaturkritiker zogen den künstlerischen Status des Konzepts in Zweifel. Mit ihren negativen Äußerungen prägten sie jedoch nicht nur die damaligen Debatten, auch die literaturwissenschaftliche Rezeption der 'Nieuwe Zakelijkheid' war noch bis in die 1990er Jahre von den Urteilen einzelner zeitgenössischer Gegner bestimmt. Diese Arbeit untersucht die Ursachen dieser Polemik, indem die Kritikerurteile nicht als rein poetologisches Werturteil betrachtet werden, sondern als strategisches Positionierungsinstrument der Kritiker im Kampf um Macht und Einfluss im niederländischen Kunstfeld der Zwischenkriegszeit. Dabei werden die literaturkritischen Positionen im breiteren Kontext der anderen Kunstdebatten (u.a. Bildende Kunst und Architektur) analysiert. Auf diese Weise werden interdisziplinäre Korrelationen der Debatten herausgestellt und so eine adäquatere Erklärung für das negative Rezeptionsbild der 'Nieuwe Zakelijkheid' gegeben.“
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Aus der Verlagsangabe: "Heimlich produzierte Zeitungen, Zeitschriften und Flugblätter haben als Mittel zur Verbreitung von oppositionellem Gedankengut eine lange Tradition. In den von 1940 bis 1945 besetzten Niederlanden wurden neben diesen Medien vielfach auch Bücher instrumentalisiert, um den Widerstand gegen die nationalsozialistische Fremdherrschaft zu schüren: Mehr als 1000 literarische Veröffentlichungen brachten niederländische Verleger unter Umgehung von Zensurmaßnahmen in Umlauf, darunter eine große Anzahl an hochwertig gestalteten Büchern, mitunter sogar Drucke künstlerischen und bibliophilen Charakters. Carina Schmidt analysiert in ihrer Untersuchung systematisch den Einfluss der Untergrundliteratur auf die Formierung des niederländischen Widerstandes am Beispiel der produktivsten Untergrundverlage De Bezige Bij, A.A.M. Stols, A.A. Balkema und De Blauwe Schuit. Unter Auswertung einschlägiger Quellen werden Produktions- und Distributionsprozesse nachvollzogen und Bezüge zu Widerstandsgruppen aufgezeigt. Gleichzeitig handelt es sich um eine exemplarische Studie, die aus der Erforschung des literarischen Widerstandes im ‚Reichskommissariat Niederlande‘ heraus grundsätzlichere Einsichten in die Rolle des Buches in unterdrückten Gesellschaften gewinnt und das Potential des Mediums offenbart, in staatlich repressiven Systemen zur Stimulierung von Widerstand beizutragen."
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"Der in Deutschland geborene (jüdische) Wilhelm Kweksilber floh 1933 aufgrund seines politischen Engagements nach Amsterdam, wo er als Publizist, Rezensent und Leiter des Gemeindedienstes für sozial-kulturelle Arbeit tätig war. Sein Pseudonym H. Wielek verwendete er nach Ende des Zweiten Weltkriegs weiter für sein freies Engagement, das in dieser Mittlerstudie belichtet wird. Mit zahllosen Publikationen und Auftritten trug er zur Verbreitung deutscher Filme und Bücher in den Niederlanden bei. Kultur war für den Sozialdemokraten immer ein Mittel zur Volkserziehung. So war es nur eine logische Konsequenz, dass er ab Mitte der sechziger Jahre immer stärker die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen Deutschlands reflektierte. Zunehmend sah er einen neuen „Faschismus“ in seiner alten Heimat keimen und warnte die Niederländer vor ihrem östlichen Nachbarn. Diese Fallstudie zeichnet erstmals ein Bild eines politisch aktiven Mittlers, der in deutsch-niederländischen Kulturtransferprozessen des 20. Jahrhunderts wichtige Rollen für die politische Linke einnahm."
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Aus der Verlagsmeldung: „Das Buch verfolgt die Kommunikation von Autoren und Verlegern, die ab 1933 aus den deutschsprachigen Gebieten in die Niederlande flohen, und erforscht ihre Rezeption und Weiterwirkung in den Perioden vor, während und nach dem Krieg. Durch die Exilverlage Querido und Allert de Lange wurde Amsterdam zum Zentrum der Produktion und des Vertriebs der Exilliteratur. Die niederländisch-deutschen Verflechtungen waren international vernetzt, aber der Markt für die Bücher innerhalb der Niederlande war relativ groß und niederländische Übersetzer und Rezensenten bemühten sich um ihre Verbreitung. Einige Autoren ließen sich langjährig in Holland nieder. Fallbeispiele einzelner Schriftsteller und Verleger bilden ein Gewebe von Lebens- und Rezeptionsgeschichten bis heute. Durch die verlängerte Zeitperspektive unterscheidet sich dieses Buch von der bisherigen Exilforschung. Es zeigt Veränderungen in der Wahrnehmung der Exilliteratur unter sich wandelnden gesellschaftlichen und politischen Bedingungen. Durch die Verknüpfung individueller Geschichten wurde versucht, einer modernen Darstellung der Literaturgeschichte gerecht zu werden.“
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Aus der Verlagsmeldung: "Mit Anouk, seiner »Frau Antje«, hat der Deutsche Gabriel das große Los gezogen. Doch seine neue holländische Großfamilie treibt ihn in den Wahnsinn – einem Einzelgänger wie ihm geht es mit dieser Sippe wie einem Veganer, der im Schlachthof arbeitet. Und schon bald stellt Gabriel fest, dass das, was er für typisch holländisch hielt, nicht mehr als ein Marketing-Gag ist: Weder sind Kiffen und Gruppensex Volkssport, noch trägt Anouk Schulmädchenzöpfe."
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Aus der Verlagsmeldung: „Seit Mitte der 1990er Jahre Autoren wie Kader Abdolah, Mustafa Stitou, Hafid Bouazza und Abdelkader Benali für Furore sorgten, ist die Literatur von Migranten aus der literarischen Debatte in den Niederlanden nicht mehr wegzudenken. Besonders zu Beginn priesen Kritiker das Neue und Bereichernde und verwiesen zugleich auf die lange Tradition der Multikulturalität der Niederlande. Die Betonung der Verbindung von Elementen unterschiedlicher Kulturen lässt dabei besonders ein Konzept erwarten: das der Hybridität. In der niederländischen Rezeption der Literatur von Migranten spielt dieses Konzept jedoch kaum eine Rolle. Die vorliegende Studie greift diese Diskrepanz auf und untersucht anhand von Beispielen aus der niederländischen Diskussion den historisch und geografisch spezifischen Gebrauch von Konzepten des Kulturkontakts und der Kulturvermischung. Im Zentrum der Untersuchung steht die Rezeption von sieben Autoren, die im Laufe des 20. Jahrhunderts debütierten: Albert Helman und Cola Debrot für die Zwischenkriegszeit und die 1950er Jahre, Frank Martinus Arion, Astrid Roemer und Marion Bloem für die 1970er und 1980er Jahre sowie Hafid Bouazza und Abdelkader Benali für die 1990er und 2000er Jahre. In der diachronen Perspektive zeigt sich, dass eine Rezeption unter Aspekten des Kulturkontakts und der Kulturvermischung keineswegs selbstverständlich ist. Ebenso wird deutlich, wie stark die Debatte durch nationale Traditionen und Denkweisen geprägt ist, die nicht zuletzt dem Anspruch des Offenheit und Instabilität propagierenden Konzepts der Hybridität Grenzen setzen.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Wer die Berlin-Beschreibungen niederländischer und flämischer Künstler des frühen 20. Jahrhunderts liest, gewinnt den Eindruck, ihre Autoren hätten nicht ein und dieselbe, sondern völlig verschiedene Städte bereist. Die einen schwärmen von einer fortschrittlichen Weltmetropole und Hauptstadt der Avantgarde, andere hingegen nehmen Berlin als Zentrum eines immer noch allgegenwärtigen Militarismus wahr, dritte prangern den Verfall der Sitten an. Die vorliegende Studie greift diesen scheinbaren Widerspruch auf und untersucht exemplarisch vier Prosatexte der Autoren Herman Heijermans, J. van Oudshoorn, Hendrik Marsman und Paul van Ostaijen. Wie stellen sie die Stadt dar? Welche Metaphern verwenden sie? Und wie lassen sich die Texte in der Tradition der europäischen Großstadtdarstellung verorten? Eng am Text arbeitend, nuanciert die Untersuchung anhand zahlreicher Zitate, Kommentare und Hintergrundinformationen nicht nur die bisherige literaturhistorische Einordnung der einzelnen Autoren, sondern setzt sich darüber hinaus kritisch mit der in der niederländischen Philologie verbreiteten These eines verspäteten Aufgreifens des Modernismus auseinander.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Theater ist immer zugleich Ausdruck gesellschaftlicher Zustände und Debatten. Auch politische Diskurse manifestieren sich im dramatischen Text. Bettina Noak untersucht in diesem Band, wie sich die politisch-theoretische Diskussion in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts in den zeitgenössischen Historiendramen widerspiegelt. Noak schlägt eine Brücke zwischen der Veränderung in der politischen Theoriebildung und den sich wandelnden politischen Problemstellungen innerhalb der Theaterliteratur. Anhand eines Textkorpus von insgesamt zehn Dramen betrachtet sie die dramatische Verarbeitung historischer Ereignisse, unter anderem der Belagerung der Stadt Leiden im Jahr 1574 oder der Hinrichtung Maria Stuarts im Jahr 1587. Noaks Analyse konzentriert sich auf die Umsetzung politischer Diskussionen im Dramentext: Im Gegensatz zur Geschichtsschreibung spitzt das Historiendrama die geschichtlich belegten Vorgänge als unerhörte Begebenheiten zu, um daran die dramatische Intrige abzuspulen und dem Lauf der Ereignisse einen bestimmten, politisch deutbaren Sinn zu unterlegen. Durch die Einbeziehung bislang nahezu unbeachteter Autoren und durch die Betonung der Entwicklung der politisch-theoretischen Debatte innerhalb der niederländischen Dramenliteratur geht diese Untersuchung inhaltlich und methodisch wesentlich über die ältere Forschung hinaus. Sie zeigt in einer diachronen Perspektive, wie das Medium Theater dem gesellschaftlichen Diskurs nicht nur folgt, sondern ihn nachvollziehbar mitgestaltet.“
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