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Abstract: „Im Umfeld der ehemaligen Königlich Niederländisch-Indischen Armee (Koninklijk Nederlands Indisch Leger, KNIL) finden wir drei verschiedene Modalitäten der Einbindung von Musik und musischen Aktivitäten: 1.) das offizielle, in die Befehlsstrukturen der KNIL integrierte und besoldete, in 1814 in Batavia aufgestellte „Stafmuziekcorps“, 2.) im Rahmen der lokalen dienstlichen Aktivitäten der KNIL rekrutierte und von ihr initiierte, dabei jedoch nicht zusätzlich besoldete und auch nicht im strukturellen Sinne mit 'offiziellem' Charakter eingerichtete Musikformen wie z.B. das „(Ambonees) Fluitorkest“; sowie 3.) die Aktivitäten von regionalen (Gast-)Ensembles, deren Mitglieder üblicherweise nicht im strukturellen Sinne der KNIL angehörten, durch diese auch nicht besoldet, wohl aber wahrscheinlich honoriert wurden. Im vorliegenden Text wird, ergänzend zur Studie aus 2018, der dritte genannte Bereich erörtert. Aufführungsgenres dieses Bereiches sind bis heute sowohl im heutigen Indonesien als auch in den Niederlanden anzutreffen: In Fallstudie [1, Java] wird der „Kuda/Koeda kepang“ Trance-Tanz, und in der dreistufig gegliederten Fallstudie [2, Molukken/Niederlande] der „Cakalele/Tjakalele“-Tanz samt Trommel „tifa“ diskutiert. Die von indonesischen Betrachtern gerne vorgetragene Darstellung eines ausschließlichen Gebrauchs lokaler und regionaler traditioneller Aufführungskünste im Sinne indonesisch national-patriotisch gesinnter Genres ist anhand der von mir diskutierten Beobachtungen in dieser einseitigen Sichtweise nicht haltbar. Vielmehr kann festgestellt werden, dass diverse Genres von verschiedenen Seiten eine Wertschätzung als Medien der Vermittlung, als Kulturbotschafter und als Identitätsmarker mit den jeweiligen kultur- und machtpolitischen Intentionen erfuhren und bis heute erfahren.“
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Aus der Verlagsmeldung: „Seit August 2009 ist der niederländische historisch-kulturelle Kanon offiziell Bestandteil des niederländischen Schulunterrichts. Ein sich am Kanon orientierendes national-historisches Museum ist gleichfalls in Planung. Damit richten die Niederlande, bis dato als multikulturelles, offenes, modernes und vielfarbiges Land bekannt, ihren Blick explizit auf sich selbst, ihre Nation - ein Umstand, der kritische Stimmen aus u.a. der Wissenschaft provozierte. In diesem Band untersucht der Verfasser u.a. die hinter dem Rekurs auf die nationale Geschichte stehenden Absichten. Dabei werden die in der niederländischen Identitäts-, Gesellschafts- und Immigrationsgeschichte seit dem 2. Weltkrieg sowie der Europäisierung und Globalisierung aufzufindenden Entwicklungen herausgearbeitet, die die Grundfesten der offenbar bis dahin gut funktionierenden nationalen Gesellschaft erschütterten sowie diesen Rückgriff von Politik und Gesellschaft als überfällig und notwendig erachten ließen: die Stärkung niederländischer Identität und Gemeinschaft sowie des Bürgersinns in der Bevölkerung.“
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