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Aus der Verlagsmeldung: "Nach mehr als einem halben Jahrhundert erreichen uns ausländische (Zwangsarbeiter-)Erinnerungen und Bilddokumente aus den letzten Kriegsjahren in Mitteldeutschland. Ein niederländischer Arzt, emer. Hochschullehrer, Jg. 1924, ein nach zivilem Ungehorsam als Medizinstudent 1943 zwangsverpflichteter Hilfskrankenpfleger im Wurzener Krankenhaus, der auf biografische Spurensuche gegangen ist und darüber im Amsterdamer Verlag Meulenhoff 1998 das Bändchen Wuiven naar de vijand herausgegeben hat, nun in deutscher Übertragung und mit einer Nachrede vom Wurzener Stadtchronisten Wolfgang Ebert vorliegend. Ein authentisches Zeitzeugnis mitten aus der Provinz eines zusammenbrechenden Reiches, höchst lesenswert dank der Erinnerungskraft und der Lebensnähe (den Autor trennte kein Stacheldraht von der deutschen Bevölkerung wie so viele seiner Leidensgenossen aus Osteuropa), dank auch seinem sehr persönlichen Nachsinnen. Ein Schicksal von ca. 400.000 zwangsverpflichteten Niederländern während des Zweiten Weltkrieges, ein Steinchen nur im Mosaik, und doch: Alle beetjes helpen, zei de mug en spoog in de zee, wie ihm die Mutter immer sagte – auch Kleinigkeiten helfen, sprach die Mücke und spuckte ins Meer."
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Aus dem Verlagstext: „ »Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte.« Heinrich Heine Eine schwierige, aber doch einzigartige Annäherung. Die Versöhnung der niederländischen Gemeinde Putten und des deutschen Ortes Ladelund. Sonntag, 1. Oktober 1944. Im niederländischen Dorf Putten treiben Soldaten der deutschen Wehrmacht, nur wenige Stunden nach einem Attentat niederländischer Widerstandskämpfer auf ein deutsches Militärfahrzeug, Frauen, Kinder und Männer im Dorf zusammen. Am darauffolgenden Tag werden die Häuser des Dorfes niedergebrannt und 660 Männer und Jungen im Alter zwischen 17 und 50 Jahren in das KZ Neuengamme deportiert. In den zahlreichen Außenlagern, darunter Ladelund, werden sie unter erbärmlichen Umständen zur Arbeit an Panzergräben eingesetzt. Nur 49 von ihnen überleben die mörderischen Lager. Das Schicksal des Dorfes der »Witwen und Waisen« wie Putten schon bald genannt werden sollte, hat sich tief in die Erinnerung der Niederländer eingegraben. Für viele sollte die Zeit nach der deutschen Besatzung ein Leben »nach dem Krieg« bleiben, das mehr durch die Vergangenheit als durch die Zukunft bestimmt wurde. Die Prozesse gegen die Hauptverantwortlichen der Razzia, die nur zu geringen Strafen führten, das Bild von der »sauberen Wehrmacht«, die Augenzeugenberichte der Razzia und die persönlichen Erinnerungen der Uberlebenden, die Fragen nach der Kollaboration niederländischer Polizisten und nach der Rolle des Widerstandes. Die schwierige, doch einzigartige Annäherung und Versöhnung der Gemeinden Putten und Ladelund über den »Gräbern von Ladelund« beschreiben einen Erinnerungsprozess. Sie enthüllen das moralische und ethische Dilemma einer Gesellschaft zu Zeiten des Krieges und danach und damit einen Teil niederländisch-deutscher Geschichte. “
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Aus der Verlagsmeldung: „Die Niederlande sind als Exilland nicht sonderlich bekannt. Noch weniger bekannt ist, dass führende Persönlichkeiten aus der Berliner Kleinkunstszene in die Niederlande emigrierten und dort regelmäßig auftraten. Dieses Buch beschreibt chronologisch, wer in die Niederlande kam, welche Ensembles auftraten und welche Wirkung sie beim Publikum erzielten. Auch geht es um die politische Situation, mit der die Künstler konfrontiert wurden und die Haltung der Niederländer gegenüber den deutschen Emigranten. Der beschriebene Zeitraum erstreckt sich über die gesamte Periode 1933–1945, wobei das Jahr 1940 den Angelpunkt darstellt: Nach der deutschen Invasion sitzen die meist jüdischen Künstler in der Falle. So entsteht in Amsterdam eine jüdische Kulturorganisation ähnlich dem Jüdischen Kulturbund. Und schließlich gibt es das Lagerkabarett im Durchgangslager Westerbork – das «beste Kabarett Europas».“
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- 1918–1940 (4)
- 1940–1945
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