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  • "Die großen NS-Prozesse der 1960er Jahre, besonders der Eichmann-Prozess von 1961, werden immer wieder als Schlüsselereignisse bezeichnet, die dazu geführt hätten, den Holocaust als eigenständiges Phänomen stärker ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit zu rücken. Bislang wurde jedoch kaum untersucht, wie diese Prozesse in den einzelnen Ländern tatsächlich von den Medien repräsentiert wurden und welche Folgen dies für die Holocaust-Erinnerung hatte. Diese Studie analysiert niederländische und belgische Presse-, Radio- und Fernsehberichte über spektakuläre NS-Verfahren. Der Eichmann- und der Auschwitz-Prozess stehen im Zentrum des Interesses; der Nürnberger Hauptprozess wird als frühes Beispiel vergleichend herangezogen. Während sich der Umfang der Beiträge und die vermittelten Informationen in den Massenmedien gleichen, ergeben sich bei der Frage nach den langfristigen gesellschaftlichen Auswirkungen eklatante Unterschiede zwischen den beiden Ländern. Besonders aufschlussreich ist dabei der Umgang mit der eigenen Besatzungsvergangenheit."

  • Aus der Verlagsmeldung: „Die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek präsentiert eine weitere Ausstellung zur Geschichte jüdischer Bücher, hinter der sich leider immer auch die Geschichte Jahrhunderte langer Entrechtung und Verfolgung verbirgt. Von der der Hungener Arbeitsgruppe Spurensuche, in enger Zusammenarbeit mit der Bibliotheca Rosenthaliana, Amsterdam, der Bibliothek des Großostens der Niederlande in Den Haag und der Amsterdamer Bibliothek Ets Haim/Livraria Montezinos wurde die Ausstellung Geheimsache Schloss Hungen. Die Geschichte der geraubten Bücher in Hungen und Hirzenhain (1943–1945) vorbereitet. Die besondere Leistung der Hungener Kollegen bestand darin, konkret nach der eigenen Geschichte gefragt und dabei die Rolle Hungens im Bücherraub der Nationalsozialisten nicht ausgeklammert zu haben. Dieser engagierte Ansatz erschien so attraktiv, dass die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek sich entschied, Teile der Hungener Ausstellung in Hannover zu zeigen.“

  • Aus der Verlagsmeldung: „Mediale Produkte erreichen per Satellit ihre Konsumenten, Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, über alle Grenzen hinweg - Grund genug, sich Sorgen um den nationalen Jugendschutz zu machen, der durch diese Grenzenlosigkeit ausgehebelt wird. Wie aber könnte eine europäische Jugendschutzregelung aussehen? Und was ist Jugend in Europa heute? Der Band geht diesen Fragen nach und vereint Texte zur Lage der Jugend und des Jugendmedienschutzes in Europa, dargestellt an Beispielen aus Deutschland, Frankreich, England, Holland und Österreich. Die Autoren schöpfen aus Erfahrungen mit praktischer Kooperation über nationale Grenzen hinweg und stellen Überlegungen an, wie europäischer Jugendmedienschutz jenseits der neuen EU-Fernsehrichtlinie gedacht werden könnte, der die Schwächen der unzureichenden derzeitigen Regelung aufhebt. Das Buch vereint Texte von europäischen Sozialwissenschaftlern, Jugendschutzexperten und nationalen bzw. europäischen Beamten, die sich mit den politischen Diskussionen um Regelungsprozesse befassen. Es ist getragen von der Hoffnung, die demokratischen Kräfte in Europa zu einer einvernehmlichen Regulierung zu führen, ohne einerseits die Differenzen zwischen den Jugendkulturen der europäischen Nationalstaaten unnötig zu harmonisieren, andererseits den längst fälligen Reflexionsprozeß einer europäischen Reaktion auf die Grenzenlosigkeit medialer Gewalt voranzutreiben.“

Last update from database: 23.05.24, 00:00 (UTC)