Vollständige Literaturliste

Auf dem Weg zur grenzüberschreitenden Metropole? Verflechtungen und Kooperation im belgisch-französischen Städtedreieck Lille-Kortrijk-Tournai

Autor(in)/Mitwirkende(r)
Titel
Auf dem Weg zur grenzüberschreitenden Metropole? Verflechtungen und Kooperation im belgisch-französischen Städtedreieck Lille-Kortrijk-Tournai
Zusammenfassung
Inhaltstext: „Die bereits seit langer Zeit "durchlässige" Grenze zwischen Frankreich und Belgien entwickelte sich in den 90er Jahren immer mehr zur "offenen" Grenze. Die Durchlässigkeit betrifft nicht nur die Territorialgrenze, sondern teilweise auch die sogenannten "Systemgrenzen", z. B. den Arbeitsmarkt, Teile des Schulwesens und des privaten Gesundheitswesens. Grenzüberschreitende Aktivitäten der Bevölkerung gehören im Städtedreieck Lille-Kortrijk-Tournai zum Alltag. Vielfalt und Intensität der Aktivitäten bestätigen die These, daß sich ein grenzüberschreitender Aktionsraum im Grenzgebiet herausgebildet hat. Dieser Aktionsraum umfaßt vor allem die unmittelbar an der Grenze gelegenen Gemeinden. Grenzüberschreitende Kooperationen auf lokaler und regionaler Ebene haben dagegen erst in den letzten Jahren ein größere Bedeutung erlangt. In den 90er Jahren ist ein breites Spektrum von Kooperationen auf intraregionaler und kommunaler Ebene entstanden, die einen neuen bottom up-Ansatz der Zusammenarbeit ohne Einbeziehung zentralstaatlicher Institutionen darstellen. Den Hintergrund für das neue Interesse an einer Zusammenarbeit mit den Nachbarstädten jenseits der Grenze bildet das Ziel durch Vernetzung eine "europäische Größenordnung" zu erreichen um sich als Knotenpunkt im entstehenden Netz europäischer Metropolen zu etablieren. Trotz der Vielzahl der grenzüberschreitenden Kooperationen auf verschiedenen Ebenen (Gemeinden, Gemeindeverbände, Regionen) ist das belgisch-französische Städtedreieck ist noch weit davon entfernt eine grenzüberschreitende Metropole zu bilden. Interconnections and cooperation in the French-Belgian city triangle Lille-Kortrijk-Tournai The border between France and Belgium, which has long been regarded as "permeable", developed during the 1990s into more and more of an "open" border. The permeability pertains not only to the territorial border, but in part also to the so-called system borders, e.g. the job market, parts of the school system and the private health system. Border-transcending activities form part of the every-day life of the population in the city triangle Lille-Kortrijk-Tournai. The diversity and intensity of the activities confirm the thesis that a border-transcending activity space has developed in the border region. This action space incorporates primarily the communities in the immediate vicinity of the border. In comparison to this, it is only in recent years that border-transcending cooperations on local and regional levels have gained a greater importance. In the 1990s a wider spectrum of cooperations on the intra-regional and community levels arose, which demonstrate a new bottom-up approach to cooperation without the involvement of centralised state institutions. The background for the new interest in cooperation with neighbouring cities on the other side of the border is the aim to create an entity having a "European order of magnitude" and to establish this as a junction point in the existing network of European metropoles. In spite of the large number of border-transcending cooperations on various levels (communities, community societies, regions), the French-Belgian city triangle is still far from becoming a border-transcending metropolis.“
Publikation
Europa Regional
Band
8
Ausgabe
1
Seiten
22–32
Datum
2000
Sprache
de
ISSN
0943-7142
Kurztitel
Auf dem Weg zur grenzüberschreitenden Metropole?
Zitierung
BURDACK, Joachim, 2000. Auf dem Weg zur grenzüberschreitenden Metropole? Verflechtungen und Kooperation im belgisch-französischen Städtedreieck Lille-Kortrijk-Tournai. Europa Regional [online]. 2000. Bd. 8, Nr. 1, S. 22–32. Verfügbar unter: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-48261-7
Kreis, Region, Provinz, Teilstaat o.ä.