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Abstract: „Der vorliegende Aufsatz stellt ein deutsch-französisches Forschungsprojekt vor, das das Ziel verfolgt, mit einem mikrohistorischen Ansatz Erfahrungen der Deindustrialisierung in Deutschland (Ost und West), Frankreich und Luxemburg zu untersuchen. In einer Kombination aus kultur- und sozialhistorischen Methoden stehen dabei die Biographien und Perspektiven der Betroffenen vor Ort im Zentrum des Interesses: ehemalige Arbeiter:innen, ihre Angehörigen und andere lokale Akteure. Zunächst wird die Deindustrialisierung als globaler Transformationsprozess skizziert, bevor unser Forschungsprojekt vorgestellt wird, das fünf Teilstudien umfasst. Anschließend gehe ich auf eine Teilstudie genauer ein, die den deutsch-französisch-luxemburgischen Grenzraum in den Blick nimmt. Auch wenn die nationale Konkurrenz an der Grenze teils als Bedrohung dargestellt wurde, wurde die Lage im Grenzraum während der Transformation doch überwiegend als Ressource wahrgenommen.“
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Abstract: „Dieser Beitrag beschreibt und analysiert den Strukturwandel im SaarLorLux-Raum und geht dabei der Frage nach, ob dieser noch eine gemeinsame Wirtschaftsregion darstellt. Das Saarland, Lothringen und Luxemburg bildeten lange Zeit einen gemeinsamen Wirtschaftsraum, der vom Montansektor geprägt wurde. Seit Anfang der 1960er-Jahre erlebten alle drei Regionen – zunächst im Zuge der Kohlenkrise, später der Stahlkrise – einen tiefgreifenden Strukturwandel. Dieser Wandel verlief in den einzelnen Regionen recht unterschiedlich: Im Saarland und in Lothringen wurden viele Industriebetriebe angesiedelt; heute bildet die Automobilindustrie einen wesentlichen Schwerpunkt in beiden Regionen. In Luxemburg dagegen entwickelten sich der Dienstleistungssektor und insbesondere der Finanzsektor außerordentlich dynamisch. In der Europäischen Union hat Luxemburg heute das höchste Bruttoinlandsprodukt, sodass hinterfragt werden kann, ob das Saarland, Lothringen und Luxemburg noch eine gemeinsame Wirtschaftsregion bilden. Trotz der unterschiedlichen Entwicklung in den drei Regionen kann am Konzept der grenzüberschreitenden Wirtschaftsregion SaarLorLux festgehalten werden, wenngleich dieses keine identische Wirtschaftsstruktur und -entwicklung in den Teilgebieten unterstellt. Die Wirtschaftsregion SaarLorLux ist vielmehr von Heterogenitäten und darauf basierenden Austauschprozessen gekennzeichnet.“
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Abstract: „Die Großregion SaarLorLux wird zumeist mit der noch relativ jungen grenzüberschreitenden politischen Kooperation in Verbindung gebracht. Weitaus prägender für das, was als großregionale Lebenswirklichkeit verstanden werden kann, sind jedoch die historisch weit zurückreichenden wirtschaftlichen Entwicklungen und Beziehungen, auf die die politische Kooperation letztendlich zurückgeht. Aufgrund der Tatsache, dass sich 1871 und im Zuge der beiden Weltkriege die politische Zugehörigkeit einiger Teilräume mehrfach änderte, wurde die Großregion SaarLorLux für die Wirtschaft, insbesondere die Industrie, schon lange Lebenswirklichkeit, bevor dieser Begriff geprägt wurde. Später dann stellten ab den 1960er-Jahren die Kohlenkrise und seit Mitte der 1970er-Jahre auch die Stahlkrise die benachbarten Regionen mit ihren ähnlichen Wirtschaftsstrukturen vor vergleichbare Probleme, denen man gemeinsam besser begegnen konnte, woraufhin sich zunehmend auch eine politische Zusammenarbeit entwickelte. Wie kam es zu diesen ähnlichen Wirtschaftsstrukturen und wie hat sich die grenzüberschreitende wirtschaftliche Kooperation bis heute entwickelt? Dieser Beitrag betrachtet die industrielle Entwicklung der Großregion SaarLorLux, deren Lebenswirklichkeit sich zunächst v. a. in grenzüberschreitenden Innovationen und unternehmerischen Tätigkeiten ausdrückt, von ihren Anfängen bis zu den industriellen Krisen der Nachkriegszeit. Der Beitrag von H. Peter Dörrenbächer in diesem Band beleuchtet weiter den Umgang mit den Krisen und arbeitet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der jüngeren und aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung heraus.“
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„In this article the incidence of cross-border commuting to the mining districts in the Belgian–Dutch–German borderlands, known today as the Euregion Meuse-Rhine, will be related to the impact of state borders in different periods. Cross-border labor was closely related to changing border regimes based on uneven economic development, (un)familiarity, and the policy impact of powerful institutions like the state and the church. The main argument is that after the First World War in Dutch Limburg a conscious policy to control the labor force and bind them to mining in the region was relatively successful. Discrepancies in wages and employment opportunities led to border-crossing during restricted periods and for specific groups of workers only.“
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Abstract: „The paper gives an overview of the recruitment and professional status of workers in the coal mining district of Aachen from different origins, i.e. local miners, miners from other German coal districts, cross-border commuters from Dutch South-Limburg and labour migrants. Migration history generally assumes that foreign workers were primarily employed as temporary workers in workplaces abandoned by the local population. This article argues that the labour market situation of foreign commuters and labour immigrants has to be studied separately. Commuters were primarily skilled miners, who came to the mines on their own account. After the First World War, labour mobility between the Aachen region and South-Limburg was ephemeral and often resulted from sudden institutional changes. In general, long distance labour migrants were unskilled. They arrived in the mines in large groups hired directly by agents of the mines or mediated by the Federal Employment Office. The position of foreign immigrants underwent important changes. During the first recruitment drives of the Aachen mines between 1906 and 1912, immigrants were indeed considered as temporary workers; after the Second World War, the companies tried hard to make these workers stay beyond the minimal period of one year. Long-term labour contracts could lead to integration of immigrant workers into the permanent workforce, but also penalised workers who wished to leave prematurely.“
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