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Ergebnisse 3 Einträge

  • Abstract: „Das französische Kernkraftwerk Cattenom – das drittgrößte Kernkraftwerk Frankreichs – liegt im département Moselle (Teil der Region Grand Est, vormals Lothringen) nur rund neun bzw. zwölf Kilometer von der luxemburgischen bzw. deutschen (saarländischen) Grenze entfernt und steht zugleich für divergierende Energiepolitiken und Bewertungen. Denn während in Frankreich rund drei Viertel der Stromproduktion aus Kernkraft stammen, wurde in Deutschland der Ausstieg aus der Kernkraft bis zum Jahr 2022 beschlossen, verbunden mit dem Ziel eines massiven Ausbaus erneuerbarer Energien. Befeuert durch wiederkehrende Störfälle, sollte Cattenom aus luxemburgischer und saarländischer Perspektive schnellstmöglich abgeschaltet werden, es ist in Frankreich aber Teil eines ‚sicheren und sauberen‘ Energiesystems. Unterschiedliche nationale und regionale Diskurse treffen somit durch die Grenzlage aufeinander, die in diesem Beitrag mit einer Diskursanalyse der Tageszeitungen Républicain Lorrain, Luxemburger Wort und Saarbrücker Zeitung näher beleuchtet werden. Inspiriert von der Grenzraumforschung wird zwischen unterschiedlichen Energy Borderlands unterschieden: Mit lothringischem Blick stellt Cattenom einen wirtschaftlichen Motor und eine gesellschaftliche Institution der Region dar. Luxemburg hingegen erhebt die Forderung, dass durch die Abschaltung des Kernkraftwerks die Bedrohung des gesamten Staatsgebietes unterbunden wird. Aus saarländischer Perspektive sollte Frankreich aus den Erfahrungen der deutschen Energiewende lernen, um das Kernkraftwerk abzuschalten.“

  • Abstract: „The year 2020 challenged and put into question seeming certainties. The nation states responded to the spread of the coronavirus with varying restrictions of freedom(s), as well as temporary reintroduction of border controls or closures. 35 years after the signing of the Schengen Agreement, the issue of internal border controls within the EU resurfaced – with varying effects on border regions. Buildung upon a constructivistic perspective and based on a qualitative content analysis of newspaper articles of the Saarbrücker Zeitung in spring 2020, the Working Paper traces central discussion processes with a spatial focus on the cross-border area of the Greater Region. Our findings show that reports on securing border crossings outweigh those about reopening borders, underlining the effect of border closings as a sudden rupture with major effects on the lives of border residents, especially cross-border commuters. The actors demand a significant expansion and intensification of cross-border communication and cooperation in response to these experiences.“

  • Abstract: „Vergleichende Analysen von Medienberichterstattungen in der SaarLorLux-Region wurden im Hinblick auf Migration bisher nicht durchgeführt. Dieses Forschungsdefizit entspricht dem generellen Trend, dass Grenzregionen in komparativen medienanalytischen Studien kaum eine Rolle spielen. In diesem Beitrag aber wird die Darstellung von Migranten in den Medien des saarländisch-lothringisch-luxemburgischen Grenzraums am Beispiel der auflagenstärksten regionalen Tageszeitungen vergleichend untersucht. Dem liegt die generelle Frage nach grenzüberschreitenden Medienöffentlichkeiten in der SaarLorLux-Region zugrunde, d. h., ob eine wechselseitige Verschränkung nationaler Medienöffentlichkeiten auszumachen ist. Von einer grenzüberschreitenden Medienöffentlichkeit wird gesprochen, wenn die gleichen Themen zur gleichen Zeit mit ähnlicher Intensität in den untersuchten Medien des SaarLorLux-Raums diskutiert werden und wenn grenzüberschreitende Berichterstattungsmuster zu bestimmten Migrantengruppen vorliegen. Über die auf diese Aspekte eingestellte Analyse wird bestimmt, inwiefern die Zirkulation von Informationen eine Dominanz nationaler Souveränitätsansprüche (als Hinweis auf politische Konstruktionen) oder eine grenzüberschreitende Durchlässigkeiten (als Hinweis auf grenzüberschreitende Lebenswirklichkeiten) anzeigt. Das Beispiel der Berichterstattung zum Thema ›Migration‹ macht deutlich, dass im SaarLorLux-Raum weniger von einer homogenen grenzüberschreitenden Öffentlichkeit gesprochen werden kann denn vielmehr von nationalen Differenzierungen geprägten medialen Öffentlichkeitskonstruktionen. Das bedeutet, der grenzüberschreitende intermediale Austausch von Informationen und Meinungen ist nur schwach ausgeprägt und lässt in dieser Hinsicht nur in Ansätzen auf eine SaarLorLux-Region als Lebenswirklichkeit schließen.“

Last update from database: 18.08.25, 03:00 (UTC)

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