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Inhaltstext: „Seit dem 15. Jahrhundert ist die Region zwischen Göhl und Our ein offenes Land mit vielen Grenzen, das durch ein „Knäuel“ von Abhängigkeiten und Grenzen geprägt ist. Sechzehn Historiker erzählen in 19 Artikeln ihre Geschichten. Sie berichten, wie der Mensch die Natur als Lebensraum nutzt und immer stärker in eine Kulturlandschaft umwandelt. Sie interpretieren das Urbar von Reuland, das als herausragende Quelle tiefe Einblicke in die Funktionsweise von neuzeitlicher Herrschaft in der Region bietet. Sie breiten spannende Erzählstücke zur Raerener Töpferkunst, zur Eupener Tuchindustrie oder zum Galmei-Abbau am Altenberg aus. Sie entschlüsseln die Welt der Mühlen, die Mythen der Hexenverfolgung und die städtische und ländliche Architektur in der Großregion. Sie leiten aus den Schrift- und Schreibsprachen sprachliche Entwicklungen ab, zeichnen Lebenswelten im St. Vither Land nach und präsentieren außergewöhnliche Lebensbilder von emigrierten Zeitgenossen. Sie reden von Frömmigkeit und Kirchenzucht oder lösen Geschichtsbilder der Frühen Neuzeit auf, die uns bis heute prägen.“
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Inhaltstext: „Tiefgreifende Veränderungen markierten das 19. Jahrhundert mit seinen Kriegen und Krisen, seinen Brüchen und Kontinuitäten: Der Code civil symbolisiert die Werte der Französischen Revolution, die das Zusammenleben in Europa auf eine neue Grundlage stellten. Die industrielle Revolution führte zu einer beschleunigten Moderne, die Wirtschaft, Arbeit und Alltag sowohl an den neuen Produktionsstandorten als auch in den weniger betroffenen ländlichen Regionen grundlegend veränderte. In diesem Prozess werden aber auch Dynamiken des Beharrens deutlich, die diese Veränderungsprozesse mitgestalteten und regional zu jeweils eigenen Ausprägungen führten. Alle drei Begriffe stehen für die Entwicklung der Region zwischen Göhl und Our in einem langen 19. Jahrhundert, das um 1770 beginnt und nach dem Ersten Weltkrieg endet. Die 15 Autoren betrachten in 14 Kapiteln den Raum des heutigen Ostbelgiens dabei nicht als eine Randregion zwischen unterschiedlichen Zentren, sondern als einen Zwischenraum, der das Zusammenleben an den Grenzen und über die unterschiedlichsten Grenzen hinweg beständig mitgestaltet.“
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Inhaltstext: „Der Raum zwischen Göhl und Our wird mit den Kelten erstmals historisch greifbar. Nach der Eroberung des linksrheinischen Gebietes durch die Römer sind die Höhenzüge von Eifel und Ardennen Rand- und Durchgangsregion fernab der städtischen Zentren. Erst ab der Zeit der Karolinger gelangt dieser Raum ins nähere Umfeld der neuen Zentren von Wirtschaft und Macht. Bis ins Spätmittelalter entstehen hier Klöster, Pfalzen, Dörfer und Burgen. Es entwickeln sich im regen Kontakt zum historischen Umland allmählich jene Machtstrukturen, Mentalitäten, Sprachgewohnheiten und unsichtbaren Grenzen, die noch heute den Raum und das Zusammenleben der Menschen prägen. Sechzehn wissenschaftlich ausgewiesene Autoren werfen im vorliegenden Sammelwerk einen neuen Blick auf die Randregion zwischen Maas und Rhein und interpretieren ihre Geschichte aus dem Blickwinkel der Wechselwirkung zwischen Peripherie und Zentrum.“
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Inhaltstext: „Mit einer einfachen Verwaltungsanweisung etablierten die belgischen Behörden 1947 den Begriff der „Ostkantone“. Mit der Verabschiedung der Sprachengesetze von 1962 wurde das Gebiet deutscher Sprache in Belgien geschaffen. In diesen Grenzen durfte der Rat der deutschen Kulturgemeinschaft seit dem 23. Oktober 1973 eine begrenzte Autonomie ausüben. Noch immer waren viele Folgen der Kriegs- und Nachkriegszeit – wie die Säuberung und der materielle und geistige Wiederaufbau – hier präsent. Doch diese Grenzregion, Belgien und Europa veränderten sich rasant. Dieser Wandel verlief nicht linear, sondern war von Ungleichzeitigkeit und Anpassungsprozessen geprägt. Die neue politische Entwicklung wurde seit dem Ende der 1960er-Jahre von heftigen Diskussionen um die Identität der Grenzbevölkerung begleitet, in denen sich Geschichtsbilder, Sprachenfragen und Zukunftsvorstellungen vermischten. Zehn publizistisch erfahrene Autoren beleuchten in 14 Kapiteln auf Grundlage von neuen Fragestellungen und Quellen spannende Aspekte der jüngeren Geschichte einer Grenzregion, die heute als Deutschsprachige Gemeinschaft eine institutionelle Realität im Bundesstaat Belgien ist.“
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Inhaltstext: „Krieg, Krisen und Umbrüche, aber auch Fortschrittsglaube, Hoffnungen und Kontinuitäten kennzeichnen Europa im Zeitalter der Weltkriege. In der deutsch-belgischen Grenzregion führen Grenzverschiebungen zu Orientierungslosigkeit, aber auch Beharrung. Eupen-Malmedy ist zu jener Zeit Randregion zwischen zwei Vaterländern, die in ihm keinen Zwischenraum erkennen wollen. Identitätskonflikte polarisieren und radikalisieren die politische Auseinandersetzung. Krieg wird erlebbar. Gleichzeitig verändern Massenmedien wie Zeitungen, Radio oder das Kino die Sicht der Menschen auf die Welt. Neue Maschinen und Werkstoffe, Traktoren und Lkw erhöhen die Produktivität und Mobilität der Welt. Telefon und Wanderbewegungen sind äußere Zeichen einer Moderne, die in der kleinen Grenzregion Eupen-Malmedy gleichzeitig so nah und so fern sein kann. Auch aus dem Blickwinkel des situativen Opportunismus, der den Einzelnen je nach Lebenssituation zwischen Anpassung oder Verweigerung schwanken lässt, zeichnen die 19 Autoren ein anderes Bild dieser bewegten Zeit nach, die für das Verständnis des heutigen Ostbelgiens grundlegend ist.“
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